Bestand

Torhorst, Arnold; Pfarrer (Bestand)

Der Nachlass von Arnold Torhorst wurde 2023 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Er umfasst 3 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1905 bis 1960. Der Nachlass liegt im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 3.104.Arnold Friedrich Florens Leonhard Torhorst (15.04.1878-26.11.1959) war 1917 bis 1922 in Oer-Erkenschwick und 1922 bis 1948 in Hamm als Pfarrer tätig. Zugleich war er 1929 bis 1948 Superintendent des Kirchenkreises Hamm. Arnold Torhorst war Landesobmann der evangelischen Kirchenchöre Westfalens sowie Leiter der evangelischen Kirchenmusikschule in Dortmund. Zum Leben von Arnold Torhorst in der Zeit des Nationalsozialismus gibt es in den Erinnerungen seiner Schwester Marie Torhorst (Erinnerungen, Berlin 1986, S. 61ff) einige Angaben:„[Arnold Torhorst], der Theologe, war damals Superintendent in Hamm. Er gehörte zur Bekennenden Kirche, deren führendes Mitglied Pfarrer Martin Niemöller war. Er wurde im Mai 1938 verhaftet und für vier Tage in ein Dortmunder Gefängnis eingeliefert, und zwar aus folgendem Grund: Der von Hitler eingesetzte evangelische Reichsbischof Müller beabsichtigte damals, in der Kirche von Herringen, einer Gemeinde, die zum Amtsbereich des Superintendenten Torhorst gehörte, zu predigen.Das wurde durch Arnold Torhorst und den Ortspfarrer dadurch verhindert, daß die beiden Geistlichen sich in der Kirche einschlossen. Der von Berlin angereiste Reichsbischof mußte daraufhin unverrichteter Dinge umkehren.“ Der Nachlass beinhaltet v.a. seine Predigten. Er wurde aus dem Nachlass seinen Schwiegersohnes Ernst Felsch ausgesondert (LkA EKvW 3.132).Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.104 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.104 Nr. ..."Bielefeld, im Februar 2023Anna Warkentin Quellen (Auswahl): Personalakte LkA EKvW 1 neu Nr. 3225 Medienliste der Bibliothek *Signatur* B 2490 *Kopf* Torhorst, Marie: *Rumpf*Pfarrerstochter - Pädagogin - Kommunistin : aus dem Leben der Schwestern Adelheid und Marie Torhorst / Marie Torhorst. Hg. v. Karl-Heinz Günther. - Berlin: Dietz, 1986. - 151 S. *Signatur* Wz 1 *Kopf* Torhorst, Arnold: *Rumpf*Die alten Epitaphe in der Pauluskirche zu Hamm: (Beitrag von 1957, überarbeitet von Ltd. Staatsarchivdirektor a. D. Prof. Dr. Wilhelm Kohl; 3 Epitaphe aus dem 17. und 18. Jahrhundert ). / Arnold Torhorst.In: Jahrbuch des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte1982 Heft 75 ; S. 185 ff. *Signatur* W 13083 *Kopf* Thomas, Michael Wolf: *Rumpf*ZeitLebensZeiten / Michael Wolf Thomas. - Hamburg : Selbstverlag.*Rumpf*Bd. 7 : Pfarrer Arnold Torhorst und Luise Smend. Vorfahren und Nachkommen bis 2008 / Michael Wolf Thomas. - Hamburg: Selbstverlag, 2008. - ohne durchgehende Pag.

Bestandssignatur
3.104

Kontext
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 07. Nachlässe

Bestandslaufzeit
1905-1960

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1905-1960

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