Bestand
148. Reserve-Division / Division Nr. 148 (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben
und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg
Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und
Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 7, Seite
65-66, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff.
übernommen.
Division Nr. 148
1.12.1939 in Gleiwitz, WK VIII, als 148.
Division an Stelle der zum Feldheer bestimmten 168. Div.
(2. Kdr. d. Ers. Tr. VIII); 10.1.1940 Div. Nr. 148. Sie
hatte folgende Gliederung (März 1940):
Inf. Ers. Rgt. 8 Troppau (Btl. 28, 84, 164)
Inf. Ers. Rgt. 28 Schweidnitz (Btl. 7,
350, 461)
Inf. Ers. Rgt. 239
Gleiwitz (Btl. 327, 372, 452)
Inf.
Ers. Rgt. 252 Neisse (Btl. 38, 183, 444)
Schtz. Ers. Btl. 13 Oppeln
Art. Ers. Rgt. 8 Troppau (Abt. 8, 28, 44, 116,
252).
Um die Kasernen zur
Unterbringung von Feldtruppen für den Ostaufmarsch frei zu
machen, wurde die Div. Nr. 148 mit Befehl vom 8.11.1943 am
12. nach Metz in den Bereich des WK XII verlegt. Der
Transport der Truppen begann am 5. Dezember.
Inf. Ers. Rgt. 8 Metz (Btl. 28, 84,
164)
Inf. Ers. Rgt. 28 Mörchingen
(Btl. 7, 350, 461)
Inf. Ers. Rgt.
239 Diedenhofen (Btl. 327, 372, 444)
Inf. Ers. Rgt. 252 Metz (Btl. 38, 183, 452)
Art. Ers. Rgt. 8 Metz (Abt. 8, 28,
44)
Pi. Ers. Btl. 8.
148. Reserve-Division
(WK VIII, E 461 Mähr. Schönberg)
Bei der Umgliederung des Ersatzheeres am 1.10.1942
wurde die Division in 148. Reserve-Division umbenannt. Die
Ersatzeinheiten wurden im Dezember wieder nach Schlesien
gelegt und unterstanden bis dahin einem Stab "Division
Metz". Das als Brunhildeeinheit 10.2.1943 aufgestellte
Rgt. 252 mit den Btlen. 84, 452 und 183 (dabei Art. Abt.
28 (B) trat am 1.5.1943 zur Div. 356 bei der Armeegruppe
Felber (als Gren. Rgt. 869)), das Res. Gren. Rgt. 28 (mit
den Btlen. 38, 350, 461 und der Res. Art. Abt. 28) wurde
an die 189. Reserve-Division (WK IX) abgegeben, so daß die
in den Raum Toulouse verlegte und dem LXVI. Res. Korps
unterstellte Division nur noch folgende Einheiten
hatte:
Res. Gren. Rgt. 8 Castres
(Btl. 7, 28, 164)
Res. Gren. Rgt.
239 Montauban (Btl. 327, 372, 444)
Res. Art. Rgt. 8 Auch (Btl. 8, 44)
Res. Pi. Btl. 8 Toulouse
Pz.Jg.Kp. 1048, Radf. Schw. 1048
Res. Div. Nachschubführer 1048 mit Einheiten.
Vorübergehend war der Div. das Ost-Btl.
661 als IV./Res. Gren. Rgt. 239 eingegliedert.
Im November 1943 wurde die Division in
den Raum Nizza verlegt und hier nach der Landung der
Alliierten der Armee Ligurien zum Schutz der Alpenpässe
gegen Frankreich zugeteilt.
Seit
dem 2.7.1944 gehörte sie zum Feldheer.
148. Infanterie-Division
(WK
VIII, E 461 Mähr. Schönberg)
In
Ligurien wurde die Division am 18. Sept. (5.10.) 1944 in
eine Feld-Division (148. Inf. Div.) umgebildet.
Gren. Rgt. 281 I., II. aus den Res. Gren.
Btlen. 327 und 28; Stab vom Rgt. Schlesien 1
Gren. Rgt. 285 I., II. aus den Res. Gren.
Btlen. 7 und 164; Stab vom Res. Gren. Rgt. 8
Gren. Rgt. 286 I., II. aus den Res. Gren.
Btlen. 372 und 444; Stab vom Res. Gren. Rgt. 239
Füs. Btl. 148 neu
Art. Rgt. 1048 I.-IV., Stab vom Res. Art. Rgt. 8, I.
aus Res. Art. Abt. 8, II. aus 44, III. aus III./Res. Art.
Rgt. 8, IV. aus H. Küsten-Art. Abt. 1196
Panzerjäger-Abt. 1048 ohne Stab, nur 1. Kp. und
Fla-Kp. 1048
Nachr. Abt. 1048
Pi. Btl. 1048 aus Res. Pi. Btl. 8.
Die so umgebildete Division wurde im
November an der ligurischen Küste (Livorno - La Spezia)
eingesetzt und geriet durch die Kapitulation in Italien in
amerikanische Gefangenschaft.
Unterstellung:
a) als 148.
Res. Div.:
1943
Sept./Okt.: LXVI. Res.; "D"; Toulouse
Nov.: z. Vfg.; 19. Armee; "D";
Toulouse
Dez.: Korps Kniess; 19.
Armee; "D"; Nizza
1944
Jan./März: Korps Kniess; 19. Armee; "D";
Nizza
Apr./Juli: LXII; 19. Armee;
"G"; Nizza
Aug./Sept.: LXXV; A.
Abt. Ligurien; "C"; Alpenpässe
b)
als 148. Inf. Div.:
Okt.: z. Vfg.;
A. Abt. Ligurien; "C"; Alpenpässe
1944
Nov.: Korps Lombardia;
14. Armee; "C"; Lig. Küste
Dez.:
LI; 14. Armee; "C"; Norditalien
1945
Jan./Apr.: LI; 14. Armee;
"C"; Norditalien
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach
den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für
einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
9. Juni, 21.
Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
15. Jan., 10.
Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7.
Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
2. Jan., 6.
Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5.
Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
1. Jan., 3.
Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug.,
5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
15. Apr., 15. Mai, 15.
Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov.
(26. Nov.), (31. Dez.)
1945
19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen"
setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten
Vierteljahr 1944 fehlen sie
Bearbeitungshinweis:
Die Bestände der Divisionskommandos waren bereits im Jahr
1988 verzeichnet worden (Frau Ganser). Das hieraus im
April 1988 fertiggestellte Findbuch wurde 2010
retrodigitalisiert und 2012 sowie 2015
überarbeitet.
Bestandsbeschreibung: Wie die Kriegstagebücher (KTB)
aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren
auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26.
August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie
eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach
Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach
Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur
nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge
eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden
Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden.
Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten
geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang
bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim
Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die
Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in
Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle
Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die
sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des
Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere
Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus
Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren
bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen
Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942
entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten
Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug
Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von
amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in
die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst
und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen -
verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die
Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst
in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen
Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang
1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den
Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in
größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.;
diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München),
bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls
bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für
beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine
Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber
Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich
die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen
1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und
Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919
bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der
Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die
Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also
abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts
vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen
Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der
Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene
Routine-Schriftgut.
In den
einzelnen Rückgaben waren enthalten:
- Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
- Juli
1963: 19.-23. Division
- März 1964:
24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
- März 1964: 82.-100. Division
- Sept. 1965: 101.-125. Division
- Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
- Juli 1966: 213. Sich. Division
- Dez. 1966: 218.-295. Division
- Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le.
Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div.
Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von
Manteuffel
In den "Guides to German
Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind
Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt
erfasst:
- Guide Nr. 41: Divisionen
1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr.
63)
- Guide Nr. 63: Nachträge
Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div.
Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos,
Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div.
Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das
Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis
98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch
Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in
den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000
erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den
USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten
Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus
Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der
Operational History (German) Section der Historical
Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und
Heer.
Die Gliederung des
Aktenmaterials ist stets die gleiche:
- Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen
Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
- Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch
Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und
Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den
Unterabteilungen
III
(Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc
(Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div.
Geistliche)
- Kommandant des
Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
- Sonstige Unterlagen
Inhaltliche
Charakterisierung: Ia: TB von Okt. 1942 bis Ende Okt.
1943.
Ib: Kein KTB, nur TB der Abt.
III, Iva, Ivb und IVc von Apr. bis Ende Okt. 1943.
Ic: TB von Apr. Bis Ende Okt. 1943.
IIa: kein TB.
Erschließungszustand: Vollständig erschlossen
Zitierweise: BArch
RH 26-148/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch RH 26-148
- Umfang
-
4 Aufbewahrungseinheiten; 0,1 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Divisionen >> Infanterie-Divisionen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bestände:
RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)
PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)
ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)
MSG 3 (Sammlung von Verbandsdruckgut)
Akten:
ZA1/ 552: Fretter-Pico, Otto: 148. Infanterie-Div., Mai - 20.9.1944
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 68
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
- Bestandslaufzeit
-
1942-1944
- Weitere Objektseiten
- Provenienz
-
Division Nr. 148 / 148. Reserve-Division (Div. Nr. 148 / 148. Reserve-Div.), 1942-1944
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-
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- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1942-1944