Text | Theaterzettel

Beatrice und Benedict

Beatrice und Benedict

Digitalisierung: DE-2208 - Thüringisches Hauptstaatsarchiv

Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International

Standort
Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar#Kunst und Wissenschaft - Hofwesen
Umfang
22
Anmerkungen
Neue Berliner Musikzeitung 18 (Nr. 43, 26.10.1864), S. 340f.: "Ueber die Bretter, die die Welt bedeuten, gingen In letzter Zeit: „Tannhäuser", „Der Wasserträger", „Figaro's Hochzeit" und „Beatrice und Benedict" von Hector Berlioz. Sie gestatten wohl, dass ich bei diesem trefflichen Opus des geistreichen Franzosen etwas länger verweile. Schon die pikante und originelle Ouverture wurde sehr gut aufgenommen, nicht minder treffliche Aufnahme fand die schöne Arie der Него (Frau Podolsky). Das reizende Duett: ,,Wie sollte Verachtung wohl sterben?" zwischen Beatrice (Frau v. Milde) und Benedict (Herr Knopp) fand lebhaften Anklang, wie auch das muntere Terzett zwischen Claudio (Herr v. Milde), Don Pedro (Herr Hofer) und Benedict. Die famose Hochzeits-Cantate (eine höchst komisch wirkende Doppelfuge) mit Kapellmeister Somerone (Herr Schmidt) origineller Darstellung fand eine ganz vorzügliche Wiedergabe und ist eine der wirkungsvollsten Scenen der ganzen fein-komischen Oper, die hoffentlich in nicht gar zu langer Zeit eine Zierde jedes anständigen Theaters sein wird. Wenigstens ist dieses graziöse, pikante und tiefe Werk Meister Berlioz's ganz geeignet, viele der jetzigen komischen Opern-Ephemeren um Jahrhunderte zu überleben, Das herrliche Duett (Notturno) der Него und Ursula (Freu Schmidt) ist ein Tonstück von unvergänglicher Schönheit und gleichsam die Perle der ganzen Oper*). Die originelle Sicilienne, welche wiederholungsweise den 2. Act eröffnet und der gewichtige Trinkchor: „Der Wein von Syrakus" fanden grossen Beifall. Frau v. Milde, die die Beatrice zu Ihren besten Rollen zählt (und in der That verdient auch ihr höchst anmuthiges, schalkhaftes, feines Spiel, neben der gesanglichen Meisterschaft, vorzügliche Betonung, da das Spiel dieser Künstlerin nicht immer die hervorragendste Seite ist), entzückte in dem meisterhaften Gesänge: „Gott, was hab' Ich vernommen!" Auch das darauf folgende Terzett, das schöne Brautlied, der grosse Hochzeitschor und das brillante Scherzo-Finale wurden begeisterungsvoll aufgenommen und vorzüglich dargestellt, wie denn die ganze Aufführung unter Musikdirector Stör's vorzüglicher Leitung eine Mustervortellung genannt werden muss."

Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen
Erschienen
1864-10-13

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URN
urn:nbn:de:urmel-c2d080ca-a282-4e8e-8595-823729c312183-00032164-16
Letzte Aktualisierung
21.04.2023, 10:51 MESZ

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Objekttyp

  • Theaterzettel ; Text

Beteiligte

Entstanden

  • 1864-10-13

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