Baudenkmal

Ehem. Wurstfabrik Duchardt; Lauterbach, Bahnhofstraße 42

Das in eigentlich ungünstiger Position zwischen dem Rand der Altstadt und der eben zum repräsentativen Wohngebiet sich entwickelnden Bahnhofstraße 1902 errichtete, 1914 nach Südwesten erweiterte große Backsteingebäude der Wurstfabrik Duchardt dokumentiert einen der spätesten Versuche, bodenständiges Handwerk zum Industriebetrieb auszubauen. Entsprechend der vorgesehenen Nutzung wurde als Baumaterial roter Backstein gewählt; repräsentativer in der Ausführung ist der der Friedhofstraße zugewandte Wohn- und Verwaltungstrakt, dem nicht zuletzt in der Fernsicht aus der unteren Bahnhofstraße einige Bedeutung zukommt, wenig schlichter der zwei- und dreigeschossige Fabrikbereich. Die glatten Wandflächen werden an den Schauseiten durch gelb abgesetzte Gesimsstreifen und gestufte Ortgänge gegliedert, die Öffnungen durch Formsteine umrahmt. Die Giebel sind durch Sandsteindetails betont. Veränderungen erfolgten insbesondere im Erdgeschoss des Hauptgebäudes und durch die Bebauung des Hofes zur Bahnhofstraße seit den 1950er Jahren. Die ehemalige Wurstfabrik, zu der straßenseitig ein 1914 errichtetes Ökonomiegebäude (verputztes Fachwerk mit Mauerwerk nachahmenden Stuckaturen) gehört, ist Kulturdenkmal aus wirtschaftsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen.

Briefkopf der Wurstfabrik Duchardt, vor 1925 | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

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Standort
Bahnhofstraße 42, Lauterbach, Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Baudenkmal

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