Archivale
Dr. Heinrich Neithardt, Domkustos zu Konstanz und Pfarrer zu Ulm, und Ulrich Neithardt, Bürger zu Ulm, bekennen: Ambrosius Neithardt, vormals Stadtschreiber in Ulm, und seine Ehefrau Barbara geborene Rot haben zu ihren Lebzeiten die Stiftung eines Jahrtags für sich und ihren Sohn Heinrich Neithardt im Franziskanerkloster ("vmb die Barfu/o/ssen") in Ulm [abgegangen, Bereich westlicher Münsterplatz, Lagerbuch Nr. 150] angeordnet. Diese Stiftung wurde dann von ihrem Sohn Ambrosius Neithardt, Richter in Ulm, und ihrem Schwiegersohn Magnus ("Mang") Krafft ausgeführt, indem sie den Franziskanern einen jährlichen Zins in Höhe von 2,5 Pfund Heller übergeben haben. Dieser Zins gefiel von den Gütern der Reuterin und ihrer Kinder in Burgrieden [Lkr. Biberach], die derzeit das Spital in Biberach innehat. Dabei wurde vereinbart, dass die Franziskaner, sofern ihr Kloster in Ulm reformiert und sich der Observantenbewegung ihres Ordens anschließen würde, diesen Zins zurückgeben sollen, damit davon ein anderer Jahrtag für die Stifter gekauft werden kann. Nachdem dann das Franziskanerkloster in Ulm vor einiger Zeit tatsächlich den Observanten des Franziskanerklosters übergeben wurde, sind seine liegenden Güter und Einkünft und damit auch der erwähnte Zins an das Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2 und 254] gefallen. Daher haben nun die Pfleger des Spitals Ulrich Zwicker und Konrad Lins sowie dessen Hofmeister Peter Leidenfrosch diesen Zins an Heinrich und Ulrich Neithardt als Vertreter der Familie Neithardt zurückgegeben. Diese befreien daher das Spital und die Franziskaner von allen Verpflichtungen hinsichtlich des Jahrtages und des Zinses.
- Reference number
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                A Urk., 2662
 
- Former reference number
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                1501
 
- Further information
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                Sprache: Deutsch
Aussteller: Dr. Heinrich Neithardt, Domkustos zu Konstanz und Pfarrer zu Ulm, und Ulrich Neithardt, Bürger zu Ulm
Siegler: Dr. Heinrich Neithardt (1) und Ulrich Neithardt (2)
Kanzleivermerke: No. 106 Lad P (17. Jh.)
(StadtA Ulm, A [7131], fol. 643v-644r)
Überlieferung: Orig.
Beschreibstoff: Perg.
Siegelbefund: Zwei an Pergamentstreifen anhängende Siegel; 1 leicht beschädigt, 2 unbeschädigt
Rückvermerke: Hanns Nitthartt (15./16. Jh.)
Datum: Der gebenn ist auf mittwochen nach sannt Margarethen tag, 1490.
 
- Context
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                A Urkunden
 
- Holding
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                A Urk. A Urkunden
 
- Date of creation
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                1490 Juli 14.
 
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- Last update
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                        03.04.2025, 1:15 PM CEST
 
Data provider
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Object type
- Archivale
 
Time of origin
- 1490 Juli 14.
 
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    Matthäus Neithardt, Lehrer der Rechte und Pfarrer zu Ulm, Bartholomäus Neithardt, derzeit Ratschreiber zu Nürnberg, Georg Leo, Ulrich Leo und Hans Neithardt, Bürger zu Ulm schlichten die "zwayung und spenne" zwischen Meister Peter Neithardt "lerer kayserlicher recht" einerseits sowie Paul und Volkmar Neithardt andererseits wegen des Erbes ihrer Eltern und ihres Oheims und Schwagers Dr. Heinrich Neithardt, Pfarrer zu Ulm, sowie ausstehender Schulden.