Medaille
Loos, Friedrich Wilhelm: Huldigung an Friedrich Wilhelm III. in Königsberg
Vorderseite: FRIEDR. WILHELM III KOENIG VON PREUSSEN. OE ligiert - Brustbild des Friedrich Wilhelm III. in Uniform mit dem Bruststern vom Schwarzen Adlerorden nach links. Am Unten die Signatur LOOS (Daniel Friedrich Loos).
Rückseite: DEN TREUEN - SCHUTZ - UND LIEBE // HULDIGUNG / 1798 - Auf einem Steinblock liegt die preußische Fahne an einer Fahnenstange, zusammen mit einem Lorbeerzweig, einem Kommandostab, Schwert, Bienenkorb mit umherfliegenden Bienen und einem geöffnetes Buch mit der Aufschrift GESET[Z]/BUCH. Darüber fliegt ein Adler mit einem Eichenkranz in den Fängen, den Kopf nach links gewandt.
Münzstand: Königtum (MA/NZ)
Erläuterung: Medaille bis auf die Größe identisch mit Ius in nummis Nr. 1110, Objektnummer 18288448. - Die Huldigung (von mittelhochdeutsch. hulde: Geneigtheit, Treue) war bis in das 19. Jahrhundert ein Treueeid, den die Stände und/oder die Untertanen einem neuen Landesherrn zu leisten hatten. Im Gegenzug versprach der Landesherr, Recht und Privilegien zu wahren. Erst dieser zeremonielle Schwurakt machte die Herrschaftsbeziehung rechtmäßig, wobei dem Schwur verfassungsrechtliche Qualität zukam. Die Huldigung wurde jeweils in den einzelnen Landesteilen vollzogen. Zu diesem Zweck bereiste der neue Landesherr alle Provinzen seines Territoriums und nahm die Huldigung der jeweiligen Stände und Untertanen entgegen. Den Höhepunkt des Rituals der Huldigung bildete die Unterwerfungsgeste, die auch auf Medaillen als Motiv in künstlerischen Wiedergaben von Huldigungsszenen erscheint, etwa in Gestalt der knienden Silesia auf einer Medaille zur Huldigung der schlesischen Stände an Friedrich II. in Breslau am 7. November 1741. Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) wurde 1797 als Nachfolger seines Vaters Friedrich Wilhelm II. König von Preußen. Er brach mit der Tradition, die Huldigung in den einzelnen Landesteilen entgegenzunehmen, und ließ nur noch zwei zentrale Huldigungsfeiern in Königsberg (Ius in nummis Nr. 1110, Objektnummer 18288448 und Ius in nummis 2356, Objektnummer 18301634) und Berlin (Ius in nummis Nr. 369, Objektnummer 18277945) abhalten. Sein Sohn, Friedrich Wilhelm IV., knüpfte an dieses Vorbild an.
- Location
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Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Collection
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Medaillen
Unterabteilung: Brandenburg-Preußen
- Inventory number
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18301634
- Other number(s)
- Measurements
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Durchmesser: 30 mm, Gewicht: 9.40 g, Stempelstellung: 12 h
- Material/Technique
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Silber; geprägt
- Related object and literature
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Literatur zum Stück: Numophylacii Ampachiani, Sectio III. d. i. Verzeichniss der von dem verstorb. Domdechant zu Wurzen und Domkapitular zu Naumburg an der Saale Herrn Stifts-Regierungsrath Christian Leberecht von Ampach hinterlassenen Münz- und Medaillen-Sammlung, Dritte Abtheilung (1835) 220 Nr. 11677; H. Bolzenthal, Denkmünzen Zur Geschichte Des Königs Friedrich Wilhelm III. (1841) 8 Nr. 20; G. B. Loos, Verzeichniß sämmtlicher Denk- und Gelegenheitsmünzen I (1842) 89 Nr. 18; A. Weyl, Die Paul Henckel'sche Sammlung Brandenburg-Preussischer Münzen und Medaillen I. Abtheilung (1876) 204 Nr. 2059; K. Sommer, Die Medaillen des Königlich Preußischen Hof-Medailleurs Daniel Friedrich Loos und seines Ateliers (1981) 70 Nr. A 65; G. Mues - M. Olding, Die Medaillen der Preussischen Könige von 1786 bis 1870 II (2020) 34 f. Nr. 174.
- Subject (what)
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18. Jh.
Deutschland
Ereignisse
Gegenstände
Heraldik und Wappen
Könige (MA&NZ)
Medaillen
Medailleure
Neuzeit
Pflanzen
Porträts
Silber
Tiere
- Event
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Herstellung
- (where)
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Deutschland
Brandenburg
Berlin
- (when)
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1798
- Event
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Eigentumswechsel
- (when)
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2022
- Provenance
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Akzession/Erwerbungsnummer: 2022/485
Aus der Sammlung Thomas Würtenberger Ius in nummis Nr. 2356.
- Last update
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29.04.2025, 12:12 PM CEST
Data provider
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Object type
- Medaille
Associated
Time of origin
- 1798
- 2022