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Holländischer Kanal

Bevor Ludwig Dill in den 1890er Jahren das Dachauer Moos für sich entdeckte und als einen Ort beschrieb, »von dem man das Gefühl hat, daß einem dort wohl wäre, wo man immer sein möchte, weil man dort leben, dort sterben könnte« (zit. nach: A. Roeßler, Neu-Dachau, Bielefeld 1905, S. 45), hatte er Studienreisen nach Venedig und 1880 nach Holland unternommen. »In Amsterdam«, so Dill, »verstand ich unter dem köstlich-duftenden Himmel die entzückenden Lüfte der Maris und Genossen. Wir badeten ordentlich in diesem einzigen Element« (L. Dill, Lebenserinnerungen, München 2010, S. 63). Die Haager Schule und insbesondere Jacob Maris inspirierten ihn denn auch zu atmosphärisch so dichten Landschaftsbildern und Wolkenstimmungen wie auf dem Bild »Holländischer Kanal«. In lockerem Pinselstrich erfaßte er hier das Dämmerlicht und die schimmernden Wolkenmassen, die sich im Wasser spiegeln. Im Halbdunkel leuchtet das helle Hemd des Anglers auf dem Steg. – Dem Wolkenspiel sowie den Licht- und Farbphänomenen der Natur galt Dills besonderes Interesse; sie studierte er auch später im Dachauer Moos. | Regina Freyberger

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 512
Maße
Rahmenmaß: 91,5 x 106,5 x 11 cm
Höhe x Breite: 59 x 74 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1893 Ankauf aus der Großen Berliner Kunstausstellung
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1880

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • um 1880

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