Fotografie

Hallig Gröde - Wohnhaus, Kircheninneres

Abbildung oben: Mit 252 Hektar ist Gröde die drittgrößte Hallig. Sie besteht aus der nicht mehr bewohnten ehemaligen Hallig Appelland im Norden und der bewohnten Hallig Gröde im Süden. Bei Küstenschutzmaßnahmen wurde beide zu Beginn des 19. Jahrhunderts miteinander verbunden. In den früheren Jahrhunderten wurde das Leben auf Gröde in starkem Maße von den Sturmfluten geprägt. So gab es vor der Februarut von 1825, auch Große Halligflut genannt, auf den drei Halligen Gröde, Appelland und Habel noch 23 Häuser, in denen 90 Menschen lebten. Heute leben auf der inzwischen vollständig mit eine Steinkante umgebenen Hallig nur noch wenige Menschen in 4 Wohnhäusern, die alle mit einem Schutzraum im 1. Stock ausgestattet sind und sich auf der Knudtswarft befinden. Somit ist Gröde die kleinste selbstständie Gemeinde in Deutschland. Zum Gemeindegebiet gehört noch die nur im Sommer von einem Vogelwart bewohnte Hallig Habel. Die Fotografie zeigt eines der 4 Häuser auf der Knudswarft. Abbildung unten: Die Halligschule mit Lehrerwohnung und die Halligkirche St. Margarethen mit einem kleinen Friedhof stehen auf der zweiten Warft, der Kirchwarft und befinden sich unter einem Dach. Im Inneren der heutigen, wahrscheinlich 7. Kirche von 1779 befinden sich Kunstschätze, die von der wechselvollen Gröder Geschichte berichten. Besonders eindrucksvoll ist der Renaissance-Altar von 1592, der die Lebensgeschichte Jesu darstellt. Gröde ist eine eigenständige Kirchengemeinde in der Nordkirche, die von der Hallig Langeneß betreut wird und in der je nach Wetterlage alle 4-5 Wochen ein Gottesdienst stattfindet. Die Fotografie zeigt den Blick durch den kleinen Kirchenraum auf den Altar von 1592. Am rechten Bildrand die aus dem 16. Jhd. stammende und 1695 durch einen Kanzeldeckel ergänzte Kanzel. Davor das hölzerne Taufbecken mit der achteckigen Taufschale aus Messing. (Ortsalbum 24-24)

DE-MUS-076111, Ortsalbum 24-24 | Urheber*in: Dreesen, Wilhelm; Sinsel & Co. / Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Ortsalbum 24-24
Material/Technik
Papier; Lichtdruck (blau getönt)
Inschrift/Beschriftung
Signatur: betitelt und bezeichnet Wo: o. M. Was: Eins der vier Häuser auf Hallig Gröde.
Signatur: betitelt und bezeichnet Wo: u. M. Was: Das Innere der Kirche auf Hallig Gröde.
Signatur: bezeichnet und datiert Wo: u. l. Was: Hofphotograph Wilh. Dreesen, Flensburg 1895
Signatur: bezeichnet Wo: u. r. Was: Lichtdruck von Sinsel & Co., Leipzig-Plagwitz.
Signatur: nummeriert Wo: u. M. Was: 24

Klassifikation
Druckgrafik/Druckerzeugnisse (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Insel
Ikonographie: Hügel, Erdwall, Hügelsaum
Ikonographie: Kirchenbau und Ausstattung (Sakralbau)
Ikonographie: Kircheninneres
Ikonographie: Bauernhof
Bezug (wo)
Gröde (Hallig)

Ereignis
Herstellung
(wer)
Dreesen, Wilhelm (Künstler)
Sinsel & Co. (Hersteller)
(wann)
1895

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 11:17 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Fotografie

Beteiligte

  • Dreesen, Wilhelm (Künstler)
  • Sinsel & Co. (Hersteller)

Entstanden

  • 1895

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