Bestand

A Rep. 240 Heeresversorgungsämter (Bestand)

Vorwort: A Rep. 240 Heeresversorgungsämter

1. Behördengeschichte

1873 wurde zur Realisierung des Militärpensionsgesetzes vom 27. Juni 1871 die "Abteilung für das Invalidenwesen im Preußischen Kriegsministerium" in ein Departement mit mehreren Abteilungen ausgebaut, das 1898 als "Versorgungs- und Justizdepartement" und mit Beginn des Ersten Weltkrieges als "Ersatz-, Versorgungs- und Justizdepartement" tätig war.
1918 wurden selbständige "Versorgungsämter" der Armeekorps an den Standorten der stellvertretenden Generalkommandos gebildet, die auch die Versorgungsangelegenheiten der Intendanturen des Militär-Verkehrswesens, der militärischen Institute und der Luftstreitkräfte übernahmen.
1919 ging das Militär-Versorgungswesen auf das Reichsarbeitsministerium über.
Die Versorgungsämter erhielten die Bezeichnung ihres Standortes; so wurde 1921/1922 zunächst das "Hauptversorgungsamt der Provinz Brandenburg" in Berlin-Schöneberg eingerichtet, aus dem kurz darauf das "Hauptversorgungsamt Brandenburg-Pommern" mit den Versorgungsämtern I bis VI entstand.
Die Tätigkeit dieser speziellen militärischen Versorgungsämter endete mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.


2. Bestandsgeschichte

1999 wurde im sog. ‚Krankenbuchlager' in Berlin die dort verwahrte umfangreiche Überlieferung an Einzelfallakten verwundeter deutscher Soldaten des 1. Weltkriegs ausgesondert. Vom Landesarchiv wurden aus dieser Abgabe eine größere Menge von Berliner Fällen zur Übernahme ausgewählt.

Die Nummern 1 bis 900 wurden durch Herrn Wulf-Ekkehard Lucke († 2011) in einer Kartei erschlossen, die durch Frau Petra Behr retrokonvertiert wurde. Herrn Robert Kain hat 2011 die Nummern 901 bis 5693 im Rahmen der Arbeit an einem Dissertationsprojekt in Excel erfasst und diese Liste dankenswerterweise dem Landesarchiv zur weiteren Verwendung überlassen. Im Rahmen von Praktika haben dann Frau Anna Ogdowski und die Herren Marko Heidrich, Christof Theißen und Jürgen Kitzmann in den Jahren 2013 bis 2015 die Akten 901 bis 3500 mit laufenden Nummern versehen und diese Signaturen in die Datenbank eingegeben. Herr Jens Steuer hat ab Nr. 3500 bis 5693 entsprechend weiter signiert; anschließend hat er die Nummern 5695 bis 5875 neu erschlossen.

Die ersten 900 Einheiten wurden nach folgendem Schema erfasst:
Name, Vorname des Militärangehörigen
Geburtsdatum und -ort des Militärangehörigen
Sterbedatum und -ort des Militärangehörigen
Dienstgrad oder Amtsbezeichnung des Militärangehörigen
Heiratsdaten
Name, Vorname der Ehefrau/Witwe/Tochter o. a. Versorgungsberechtigter des Militärangehörigen
Geburtsdatum und -ort der Versorgungsberechtigten
Sterbedatum und -ort der Versorgungsberechtigten.

Beim übrigen Bestand wurden Name, Vorname und Geburtsdatum des Militärangehörigen erfasst; soweit sich eine Versorgungsakte allein auf eine Witwe bezieht, wurde ihr Name im Enthältvermerk angegeben. Die Laufzeit der Akten beginnt meist mit Ende des 1. Weltkriegs und reicht oft bis in die vierziger Jahre; die Laufzeitangaben wurden nicht erfasst; sie sind pauschal mit 1920 bis 1943 angegeben.

Die im Landesarchiv Berlin verwahrte Überlieferung der Heeresversorgungsämter umfasst jetzt 5875 Einheiten auf 53,4 lfm. Die Benutzung des Bestandes erfolgt über die Datenbank Augias 8.3 oder dieses Findbuch.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: LAB A Rep. 240, Nr. XXX.


Berlin, Januar 2016 Martin Luchterhandt / Heike Schroll

Bestandssignatur
A Rep. 240

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 4 Preußische und Reichsbehörden mit regionaler Zuständigkeit >> A 4.2 Reichsbehörden

Bestandslaufzeit
1906 - 1945

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Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1906 - 1945

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