Archivale

Zeitzeugengespräch mit Ursula Linsmeier, geb. Heim, Jahrgang 1941, geführt von Matthias Klotz

Enthält:
Geburt in der Jesuitenkirche 1941, damals Notlazarett im Studienseminar 0.15, Aussteuerversicherung, die der Vater 1941 abschloss 1.20, Taufe in der Jesuitenkirche, ehemaliges Studienseminar gehörte zur Stiftspfarrei 1.45, Taufe durch den späteren Bischof Josef Stangl, damals Kaplan in A'burg 2.25, Wohnung in der Cunibertstraße, bis 1944 2.35, Evakuierung wegen der Nähe zum Bahnhof 2.35, Eine Eisentüre im Bunker flog vorbei und hätte die Insassen töten können 3.30, Evakuierung mit Holzvergaser über den Spessart nach Ansbach bei Lohr 3.50, Maßnahmen der Bauernfamilie in Ansbach zur Aufnahme der Evakuierten 4.15 auch 6.35 und 6.55, Geplanter Rückzug in die Cunibertstraße scheiterte, weil der Ernährer der Familie im Krieg gefallen war, 1945 4.35, Zuteilung eines Dachzimmers im "Albrechtseck" (Wirtschaft) mit Türe aus dem Hühnerstall (Albrechtstraße, in der Nähe der Josefskirche), 5.10 auch 6.25, Name des Vaters (Josef Heim) ist in der Agatha-Kirche als Gefallener, verzeichnet, erst 70 Jahre danach entdeckt, 8.35 besonders 9.55, Einweihung des letzten Gefallenen-Friedhofs bei Smolensk 10.45, für Russen und Deutsche ca. 2013, Platte für Josef Heim, auch 14.50, Einweihung mit dem damaligen Verteidigungsminister Thomas De Maiziére 12.25, Hoffnung auf das Auffinden der Leiche von Josef Heim 14.30, "Die Russen sind auch die Betroffenen" (gefallene Soldaten) 15.55, Schüler sagten zu ihr: "Geh heim, du hast keinen Vater!" 16.25, Dämmer Notkirche = Michaelskirche (Baracke), neben der Schule 16.55, Einschulung in Damm, später Bau der Karl-Link-Schule 17.20, Luitpoldschule: Mädchenschule und Knabenschule, Mädchenschule fiel den Fliegerangriffen zum Opfer 17.35, Erste gemischte Klasse von AB in der (Luitpold-Knabenschule) 17.55, Die letzten zwei Schuljahre in der Karl-Link-(heute Schillerschule) 18.30, Schulabschluss 1953 mit 13 Jahren! 19.00, auch 19.30, 6 Wochen Urlaub an der tschechischen Grenze, Zugfahrt alleine 19.50, Die Mutter suchte eine Büro-Lehrstelle für Ursula (Geschirrgroßhandel Hartmann in der Lamprechtstraße) 20.05, Abbruch der Lehre nach einem Monat 21.00, Abholung des Gehalts, nachdem sie gekündigt hatte 21.30, Neue Lehrstelle bei EGA (heute Edeka), Auhofstraße 22.00,
Unterschied für Lehrlinge bei Groß- und Kleinbetrieben 22.40, Kündigung bei EGA nach 1 ½ Jahren 23.15, Beschwerde bei der IHK: "Bei der EGA lernt man nichts" 23.40, Strafe für Abbruch der Lehre: 250 DM, es stellte sich aber heraus, dass der Lehrvertrag von Seiten der Firma nicht erfüllt wurde 24.10, Besuch des ersten Supermarkts in der Nähe von Frankfurt / Main 25.15, Neue Lehrstelle bei einer Schneiderin Leonie Geißler in Schweinheim 26.10, Fa. Edora in Kleinostheim hatte ihren Ursprung in Schweinheim (= Eduard Dornberg, Aschaffenburg) 26.50, Unstimmigkeiten beim Prüfungsstück, erst Note 3, dann Note 2 28.00, Zulassung zur Meisterprüfung, trotz 2 ½ fehlender Gesellenjahre (Erlaubnis: 1969, Meisterprüfung: 1971) 28.50, Auszahlung eines Betrags von knapp 1.000 DM durch den Postboten 32.20, Strenger Hausherr in der Glattbacher Straße, sie durfte keine Kunden empfangen 32.50

Neues Domizil (Ein-Frau-Betrieb) in der Glattbacher Straße 34.10, Keine Arbeit in den Schulferien der Kinder 35.15, Roberto Blanco war in seinen jungen Jahren bei der EGA zu Gast 36.20, Arbeitsstellen des Ehemannes, Aufbau der Edeka 36.45, Selbstständigkeit ihres Ehemannes mit EDA-Fleischwaren 1986, erfolgreiche Suche nach einem Firmengebäude (frühere EGA) 37.20, Niedergang der Bekleidungsindustrie durch City-Galerie, Adler in Haibach 43.30, Viele Kleiderfabriken in Aschaffenburg, Niedergang der Bekleidungsindustrie durch Billigware aus dem Ausland 44.20, Rückgang bei ihren Aufträgen als Schneidermeisterin 45.00, 2. Preis beim Jubiläum "1000 Jahre Stadt und Stift" 1957 46.15, Verdienste im 1., 2. und 3. Lehrjahr als Schneiderin und im Vergleich der Verdienst bei der EGA, 1 ½ Jahre 48.15, Tanzstudio Fischlein im heutigen "Colos-Saal" (damals Grambrinus), sonntägliche Tanzveranstaltungen, Jazzkeller (Heylands-Keller) 48.50, Casino der Amerikaner am Durchgang zum "Aschaffenburger Hof", Weißenburger Straße 50.25, regelmäßige Besuche bei den Amis, Geschenk mit 100 Rollen Nähseide, etwa 1950 50.40, 2 Großtanten in USA wollten Ursula adoptieren 52.45, Reise nach New York, etwa 2015, mit dem Schiff / Flugzeug 54.15, keine Siegerehrung zum Jugendwettbewerb 1957 56.45, Abholung der Prämie von 100 DM bei der Bank 57.20, Erstes Selber-Nähen eines Petticoats, erste Auftragsarbeit (5 DM) 58.00, Heirat 1962, der Mann war bei der Bundeswehr 59.20, ein Vierteljahr Verlängerung bei der Bundeswehr, weil 1961 die Mauer gebaut wurde 59.30, Kriegsangst, dürftige Informationen im Radio über den Mauerbau 59.55, Kennedy ermordet, Chruschtschow, Kuba-Krise 1.00.30

10.000 DM für einen Kachelofen? In der Ölkrise 1973/74 1.01.10, Geburt der Kinder 1963 u. 1965 1.02.25, Nachbar in der "Deutsche Straße" war Franz Bleuel , Inhaber der Firma Künzig & Bleuel 1.02.40,
im Haus Linsmeier wurden 16 Kinder großgezogen (eigene Enkel, Freundeskinder und Verwandtenkinder) 1.03.50, Kinder dürften wegen der Corona-Krise nicht mehr zu ihr kommen 1.05.50, Spanische Grippe 1918 - 1920 1.06.50, Hätten die Chinesen Corona im Griff gehabt, wenn sie es früh genug bekannt gegeben hätten? 1.07.50, Chinesen tragen Masken und sind bis 2019 noch belächelt worden 1.08.25, Corona kann immer wieder kommen 1.09.35, die Schluckimpfung war praktisch, die Kinderlähmung war fast ganz ausgerottet 1.09.50, drei Fälle von Kinderlähmung in der Straße des Elternhauses 1.10.30, Zweifel am Infektionsweg von Corona 1.11.45, damals war man jung und hat geheiratet (21 / 23 Jahre), abgeschlossene Berufsausbildungen 1.14.30, Unterbringung von Kleinkindern in der Kinderkrippe 1.16.20,
1971 in das neue Haus in der Gentilstraße gezogen 1.19.25, damaliger Hausherr duldete keinen Parteiverkehr und erhöhte die Miete 1.20.00, erstes Auto (Fiat für 500 DM) 1965 angeschafft 1.22.00, ein Nachbar half aus und reparierte immer das Auto 1.22.40, Ursula Linsmeier hat mit 26 den Führerschein gemacht 1.23.35, Kauf eines Opel-Kadetts, der über 20 Jahre gefahren ist 1.23.55, zu Corona-Zeiten kommt man nirgendwo hin, außer zum Arzt und zum Einkaufen und zur Therapie 1.25.15, Aktivitäten mit dem Ehemann, der vor zwei Jahren ein Schlaganfall hatte und Gesundheitszustand des Ehemannes Paul 1.24.25, Schluss: 1.28.40

Archivaliensignatur
SSAA, DPE 78
Sonstige Erschließungsangaben
Name: Linsmeier Ursula

Kontext
Dokumentation persönlicher Erinnerungen (Zeitzeugengespräche)
Bestand
DPE Dokumentation persönlicher Erinnerungen (Zeitzeugengespräche)

Laufzeit
26. Oktober 2020

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Letzte Aktualisierung
27.03.2025, 11:34 MEZ

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Objekttyp

  • Archivale

Entstanden

  • 26. Oktober 2020

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