Feuerskulptur

Die schöpferische Kraft des Feuers

Kurztext: Eine 2,70 m hohe, glühende Plastik aus Ton war Höhepunkt eines dreiwöchigen Projekts der Künstlerin Nina Hole, die bereits in verschiedenen Ländern der Welt - darunter Griechenland, Korea, USA und Mexiko - Großplastiken im öffentlichen Raum errichtet hat. Auf Einladung des Hetjens' erbaute ihr Team 2014 um Kunstfestival Quadrienale die Plastik am Rheinufer und brannte diese unter reger Anteilnahme des Publikums.

Die Herstellung an einem öffentlichen Platz, unter den Augen der Öffentlichkeit, birgt durch Witterungseinflüsse immer auch Risiken für das Gelingen des Projekts. Drei Tage dauerte der Brand. Um die nötigen Temperaturen von über 1100 °C zu erreichen, wurden die Fasermatten entfernt, aus den Öffnungen der glühenden Plasitk schlugen Flammen in den Nachthimmel. Performance und Objekt verschmelzen bei den Feuerskulpturen Nina Holes zu einem untrennbaren Gesamtkunstwerk. Durch die Unterstützung der Lontzen-Stiftung wurde es möglich. eine der spektakulären Feuerskulpturen Nina Holes auch in Düsseldorf zu errichten.

(Text: Miriam Schaum)
Zur Quadriennale Düsseldorf 2014 konnte das Hetjens-Museum, Deutsches Keramikmuseum in Düsseldorf, die dänische Keramik- und Aktionskünstlerin Nina Hole für ein Kunstprojekt gewinnen. Vom 6. bis zum 28. Juni 2014 hat ihr internationales Team an der Rheinuferpromenade eine ihrer weltweit bekannten, bis zu vier Meter hohen Feuerskulpturen errichtet. Vor Ort ist diese bei einer Temperatur von über 1100 °C gebrannt worden.
Der Aufbau der Düsseldorfer Skulptur, die letztlich eine Höhe von 3,70 Meter erreichte, erstreckte sich über zweieinhalb Wochen. Beim Entwurf der Form hatte sich die Künstlerin Nina Hole vom architektonischen Umfeld des Bauplatzes inspirieren lassen. Die Besucher des Rheinufers konnten hautnah verfolgen, wie die ausgeklügelte Konstruktion aus Tonmodulen entstand. In dem dreitätigen Brand fungierte die Skulptur als ihr eigener Ofen - geschützt durch die Hülle aus einem für die Raumfahrt entwickelten Isoliermaterial. In den letzten Stunden des Brandes am 28. Juni gegen 23 Uhr entfernte das Künstlerteam die Hülle und das tönerne Haus stand lichterloh in Flammen. In dieser Phase wurde es zudem mit Salz und Sägemehl beworfen, das lodernd in Flammen aufging und gleichzeitig die Oberfläche der Skulptur veränderte.
Zur Herstellung wurden zwei Tonnen Ton, acht Kubikmeter Kiefernholz und zwölf Rollen Isoliermaterial verwendet.
Die Skulptur wurde nach der Aktion in Teile zerlegt und verbleibt im Bonsai-Museum in Düsseldorf-Hamm.

Feuerskulptur von Nina Hole und Team am 28.6.2014 am Rheinufer in Düsseldorf | Urheber*in: Hole, Nina; Hartenberger, Craig; Cassiano, Renata; Zebitz Larsen, Mia / Rechtewahrnehmung: Hetjens-Museum; Fotograf: Gisela Schulte-Dornberg

Urheberrechtsschutz

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Standort
Hetjens-Museum, Düsseldorf, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, Europe
Inventarnummer
HM.2014 Feuerskulptur
Maße
Länge: 250 cm
Breite: 150 cm
Höhe: 370 cm

Material/Technik
Zwei Tonnen Ton

Klassifikation
Keramikkunst (Sachgruppe)

Ereignis
Aufführung
(wer)
Ereignis
Herstellung
(wer)
Künstler*in: Nina Hole und Team
Künstler*in: Craig Hartenberger (geboren 1990)
Künstler*in: Renata Cassiano (geboren 1981)
Künstler*in: Mia Zebitz Larsen (geboren 1971)
(wo)
Düsseldorf
(wann)
6.6.2014-28.6.2014

Geliefert über
Rechteinformation
VG Bild-Kunst
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:20 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Hetjens-Museum - Deutsches Keramikmuseum, Düsseldorf. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Feuerskulptur

Beteiligte

Entstanden

  • 6.6.2014-28.6.2014

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