Plakat

Castor Alarm

Schwarzes X auf gelbem Grund. Mit "Siemens Boykott" Button - Text: - Castor-Alarm - ob Gorleben oder Ahaus - NI X - fährt mehr - Wir protestieren gegen jeden Castor Transport - Der Castor ist das Sinnbild für den ganzen Irrsinn der Atomindustrie: Es gibt weltweit nach 50 Jahren Atomkraft kein funktionsfähiges Endlager für Atommüll! Dies wäre jedoch Vorraussetzung, um überhaupt Atomstrom zu produzieren. Auch das Atomgesetz schreibt ein Endlager zwingend vor! Um diese Illegalität und die kriminelle Fahrlässigkeit zu kaschieren, transportiert man den Atommüll nicht nur innerhalb Europas hin und her, sondern verteilt ihn über Seetransporte auf der ganzen Welt. Egal wie, auf diese Weise wird in den Atommeilern Platz geschaffen für Millionen Tonnen neuen Atommüll. 1997 schrammten wir knapp an einer Katastrophe vorbei, als in Frankreich ein Castor-Zug auf morschen Gleisen entgleiste! - Um den Widerstand 100.000er Menschen teilweise zu umgehen, werden die neuen Castor-Behälter mit sechsmal soviel Atommüll beladen. Unser aller Sicherheit ist den Betreibern nicht mal mehr einen Praxis-und Bersttest dieses Monster-Containers wert. - Immerhin hat man dafür die noch fahrlässigeren Pläne von Hubschrauber-Transporten z.Zt. zurückgestellt; zumindest, solange der Widerstand auf der Straße durch das Massenaufgebot einer schwer bewaffneten, bürgerkriegsartigen Polizeitruppe beherrschbar scheint. - Die - nach offiziellen Angaben der ukrainischen Regierung - 150.000 Toten der Atomkatastrophe von Tschernobyl interessieren die unverantwortlichen Atompolitiker - nicht selten mit "Aufsichtsrats"-Millionen bestochen und gekauft - längst nicht mehr. Um den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken zu sichern, ist jedes Mittel recht, wird der Atommüll weiter auf Teufel komm raus übers Land verteilt. - Alle sind aufgerufen, bei den friedlichen Widerstandsaktionen der Bürgerinitativen mitzumachen und vor allem auch bei Wahlen nicht nur vordergründig und kurzfristig an den eigenen Geldbeutel zu denken, sondern auch daran, daß ein einziger schwerer Atomunfall in einem AKW, ein einziger durch Unfall geborstener Castor das eigene Leben, die Gesundheit kosten und die Lebensperspektiven nicht nur dieser, sondern auch folgender Generationen entscheidend verdunkeln kann. Um Tschernobyl sind über 1.000 Quadratkilometer gesperrt: menschliches Leben dauerhaft unmöglich! - Beobachtung und Aufenthaltsorte des rollenden Castors: Tel. 02561-961799 - Info und Materialbestellung: BI Ahaus; AKU; Umweltzentrum Münster; Mahnwache Gundremmingen; BI-Lüchow-Dannenberg; Aktionsbroschüre Stop Castor; Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim; Anti-Atomplenum Greifswald; Anti-Atom-Büro Dortmund -
Urheber / Quelle: De Reulver 102, 7500 Na Enschede
Mobilisierungsplakat zum Castortransport nach Ahaus. - "Der Castor rollt mit autoritärer rechtsstaatlicher Hilfe über demokratische Grundrechte", von Wolf-Dieter Narr und Elke Steven: - Die sechs Castor-Behälter mit hochradioaktivem Müll aus Neckarwestheim und Gundremmingen sind am Freitag, den 20.3.1998, abends im Zwischenlager in Ahaus eingelagert worden. In einer Überrumpelungsaktion ist der Transport vom angekündigten Mittwoch, den 25. März 1998, auf Freitag, den 20. März, vorgezogen worden. Dahinter stand der Wunsch der "Obrigkeit", die Atomkraftgegner auszutricksen, den Widerstand auszuschalten und den Protest zu umgehen. Das Demonstrationsrecht ist jedoch kein Gnadenakt der herrschenden Repräsentanten. Es ist ein zentrales demokratisches Recht. Die Öffentlichkeit in die Irre zu führen, um die Wahrnehmung des Demonstrationsrechts für eine Vielzahl von BürgerInnen praktisch auszuschalten, ist folgerichtig antidemokratisch. - Tausende von Demonstrierenden sind trotzdem nach Ahaus gekommen. Sie organisierten ihren Protest unter diesen schlechten, Kommunikation und Organisation verhindernden Bedingungen. Sie machten deutlich, daß sich der Widerstand durch regierungsamtliche Tricks nicht einfach unterbinden läßt. Deutlich wurde, wie selbstverständlich der gewaltlose, aber konsequente Protest in der Antiatombewegung verankert ist. Seit der Ankündigung des Transportes von Castor-Behältern aus Süddeutschland nach Ahaus hat die Bürgerinitiative in Ahaus breiten Rückhalt in der münsterländischen Bevölkerung gefunden. Trotz des Überraschungscoups wurde deutlich, daß auch in Ahaus eine widerstandslose Einlagerung von hochradioaktivem Müll aus Atomreaktoren, die in Betrieb sind, nicht möglich ist. Die Skepsis eines großen Teils der Bevölkerung gegenüber "Chaoten", die in das ruhige Städtchen einfallen könnten, ist weithin der Empörung über das Auftreten der Polizei gewichen........ - Schlagworte: - Gorleben, Atomkraft, Atommüll, Atomtransport, Castor, Castortransport, Demonstration, Ahaus. -
Urheber / Quelle: Gorleben Archiv / Birgit Huneke

Rechtewahrnehmung: Gorleben Archiv e. V.

In copyright

Location
Gorleben Archiv e.V., Lüchow
Inventory number
10-PLA-3-0012
Measurements
Breite: 42,61 cm
Höhe: 60,63 cm
Material/Technique
Papier; Offsetdruck; Gelb; Rot; Schwarz

Classification
Plakat (Objektgattung)
Plakate (Spezialklassifikation: Hessische Systematik)
Subject (what)
Widerstand
Protest
Kernenergie
Subject (where)
Gorleben

Event
Herstellung
(when)
1998

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Last update
25.04.2025, 1:03 PM CEST

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Object type

  • Plakat

Time of origin

  • 1998

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