Bestand Nachlass
Archiv der Rheinischen Adalbert-Stifter-Gemeinschaft (Bestand)
Form und Inhalt: Der Nachlass enthält
neben allgemeinen Materialien zu Vereinsaktivitäten, gemeinsamen
Exkursionen, Studienreisen etc., vor allem Briefe. Der Großteil dieser
Korrespondenzen beschäftigt sich mit den Werken Adalbert Stifters. Es sind
nur sehr wenige rein persönliche Briefe vorhanden. Des Weiteren sind auf
fast allen Briefen handschriftliche Notizen von Josef van Heukelum zu
finden. Entweder hat er das Bearbeitungs- oder Eingangsdatum auf dem Brief
vermerkt, ihn mit seinem Namenskürzel "JvH" abgezeichnet oder es ist der
Hinweis "erl." zu finden. Vielen Briefen konnte ein passender Briefumschlag
zugeordnet werden. Einige Briefe enthalten den Hinweis "NaRhei", was
bedeutet, dass sich der Inhalt des Briefes auf das Nachrichtenblatt der
Gemeinschaft bezieht.
Die Stifterforschung ist in allen Briefen
ein Thema. Entweder geht es um inhaltliche Fragestellungen oder um
Veranstaltungen der Gemeinschaft bzw. anderer literarischer Gesellschaften.
Des Weiteren wurden Buchrezensionen verfasst, was sich in einer
umfangreichen Korrespondenz mit Verlagen niederschlug. Außerdem hat Josef
van Heukelum immer wieder Hilfe bei Studentenarbeiten geleistet in Form von
Literaturhinweisen oder Fernleihen von Werken aus dem Bestand der
Gemeinschaftsbibliothek. Im Kontext der intensiven Forschungsarbeit wurden
auch Kontakte zu Autoren wie Max Stefl, Jakob Kneip, Waldemar von Grumbkow
oder Karl Heinrich Waggerl geknüpft, die teilweise auch zum Nachrichtenblatt
der Stifter-Gemeinschaft beitrugen.
Zusätzlich zur
literaturwissenschaftlichen Beschäftigung mit den Inhalten Stifters enthält
der Nachlass auch Transkriptionsarbeiten. Eine Korrespondenz mit Helmut
Bergner behandelt eine von ihm angefertigte Transkription des Textes
"Reisebericht von Schulrath Stifter". Die Transkription einer Handschrift
von Hugo von Hofmansthal wurde von Theodor Rutt angefertigt und von diesem
besprochen, dieser Hofmannsthal-Text diente als Nachwort zu Adalbert
Stifters "Nachsommer", wo er als handschriftliches Faksimile gedruckt
vorlag.
Josef van Heukelum hatte ein enges Verhältnis zu einigen
Mitgliedern des Adalbert-Stifter-Instituts des Landes Oberösterreich. Er
selbst wurde 1958 zum korrespondierenden Mitglied ernannt. Nach Möglichkeit
nahm er regelmäßig an den Jahrestagungen des Instituts in Linz/Donau teil.
Es wurden nicht nur Forschungsergebnisse ausgetauscht, sondern auch
gemeinsame Veranstaltungen und Reisen geplant. Auch bestand ein enges
freundschaftliches Verhältnis zwischen Josef van Heukelum und dem ehemaligen
Vorsitzenden des Institutes, Dr. Aldemar Schiffkorn. Eine enge Korrespondenz
wurde ebenso mit dessen Nachfolger, Dr. Johann Lachinger, gepflegt.
Ein besonders umfangreicher Briefwechsel ist der zwischen Dr. Arthur
Brande, dem späteren Vorsitzenden der Adalbert-Stifter-Gemeinschaft, und van
Heukelum (1994 bis 2003). Er enthält viele Texte und Manuskripte zur
Stifter-Forschung.
Eine ausführliche Korrespondenz, die viele
Manuskripte und Forschungsarbeiten enthält, existierte mit Rupert Pfaff.
Dieser war insbesondere im Bezug auf die Veröffentlichungen des
Nachrichtenblattes sehr engagiert. Die Briefe beschäftigen sich mit der
Recherche um Adalbert Stifter und enthalten oft Zeitungsartikel sowie Kopien
von wissenschaftlichen Aufsätzen oder anderen Veröffentlichungen zu Adalbert
Stifter. Auch Theodor Rutt und Elisabeth Preiß waren engagierte Mitglieder,
die viel zur Forschungsarbeit und zum Inhalt des Nachrichtenblattes
beigetrugen.
Auch internationalen Briefwechsel pflegte Josef van
Heukelum, unter anderem mit Anton Nikendey in Tschechien sowie mit zwei
japanischen Professoren, Prof. Takashi Yoneda und Prof. Dr. Eizaburo
Onagi.
- Ablieferungsliste vorhanden -
- Bestandssignatur
-
HHI.NLStifter-Gemeinschaft
- Umfang
-
30 Archivkartons
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Kontext
-
Heine-Institut und Schumann-Haus (Archivtektonik) >> Handschriftenabteilung II
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
08.08.2024, 13:00 MESZ
Datenpartner
Archiv des Heine-Instituts und Schumann-Hauses. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand; Nachlass