Archivale

Abt Konrad und der Konvent des Benediktinerklosters Anhausen ("Ahusen") [Stadt Herbrechtingen/Lkr. Heidenheim] einigen sich mit Zustimmung ihres Vogtes, des Grafen Ulrich von Helfenstein [Ruine bei Geislingen a. d. Steige/Lkr. Göppingen], mit dem Grafen Rudolf von Werdenberg [Gde. Grabs Kanton St. Gallen/Schweiz] wegen der beiderseitigen Rechte, insbesondere der Gerichtsrechte, in dem Dorf Langenau ("Nawe") [Alb-Donau-Kreis]. Auf den Höfen und Häusern des Klosters in dem Dorf übt der Klostervogt die Gerichtsbarkeit innerhalb Etters aus. Außerhalb Etters steht sie den Werdenfelsern zu. Auf einer Hofstatt des Klosters im Dorf darf ausgeschenkt werden, auf einer weiteren darf man backen und Fleisch und Brot verkaufen. Haben Untertanen des Grafen oder andere Leute Klage gegen Untertanen des Klosters zu führen, dann soll der Ammann des Grafen den Klosterammann bitten, dass er die beklagten Personen vor das Dorfgericht zitiert, damit dort über die Klage entschieden werden kann. Nur bei Rechtsverweigerung kann der gräfliche Ammann die Beklagten selbst zitieren. Verweigern verurteilte Klosteruntertanen die Bezahlung der ihnen auferlegten Buße, dann soll der gräfliche Ammann den Klosterammann um Pfändung bitten. Erst wenn dieser sich weigert, darf er selbst zur Pfändung schreiten. Für die Äcker des Klosters in Langenau, durch die gegraben wurde, wurde dem Kloster Ersatz geleistet. Wenn der gräfliche Ammann Flurwächter ("Eschehaye") einsetzen will, dann soll er dies den Klosteruntertanen mitteilen, falls sie sich daran beteiligen wollen. Auch sollen Klosteruntertanen und gräfliche Untertanen die Allmende im Ort gemeinsam nutzen. Graf Ulrich von Helfenstein stimmt diesen Vereinbarungen ausdrücklich zu.

Digitalisierung: Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm

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Reference number
A Urk., 0041
Former reference number
Urk A 410 [Zu Kloster Anhausen]
U 5368
3038 / 2

Further information
Sprache: Deutsch

Aussteller: Abt und Konvent des Klosters Anhausen

Bürgen/Zeugen: Zeugen: Graf Friedrich der Ältere von Roggenburg [Lkr. Neu-Ulm], Graf Konrad der Jüngere von Kirchberg [Illerkirchberg/Alb-Donau-Kreis], Albrecht von Neuffen ("Nyffen") [Ruine Hohenneuffen bei Neuffen/Lkr. Esslingen ], Graf von Marstetten [Gde. Aitrach/Lkr. Ravensburg], Heinrich von Griesenberg [Gde. Amlikon-Bissegg Kanton Thurgau/Schweiz], Heinrich von Frauenberg ("Vro/e/wenberg") [Ruine bei Feuerbach/Stadt Stuttgart], Konrad von Plochingen [Lkr. Esslingen], Heinrich [von] Freyberg ("Friberg") [Ruine bei Freyberg Gde. Gutenzell-Hürbel/Lkr. Biberach], Markwart von Schellenberg [Liechtenstein] und viele andere.

Kanzleivermerke: Lit. N n. 50 (18. Jh.)

Überlieferung: Unbeglaubigte Abschrift von einer Hand des 15. Jh.

Beschreibstoff: Papier

Rückvermerke: Inhaltsangabe (17. Jh.)


Anmerkungen: Eine beglaubigte Abschrift dieser Urkunde liegt in HStA Stuttgart, A 417 U 217

Datum: Das geschah 1305, an sant Panthaleons tag.

Erhaltung: Papier an den Rändern durch Tierfraß zerstört, kleinere Textverluste

Context
A Urkunden
Holding
A Urk. A Urkunden

Date of creation
1305 Juli 28

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Last update
03.04.2025, 1:15 PM CEST

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  • Archivale

Time of origin

  • 1305 Juli 28

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