Bestand

Best. 74 Institut für Publizistik - Handakten Prof. Wilke (Bestand)

Form und Inhalt: Professor Dr. Jürgen Wilke und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz sind schon seit vielen Jahren verbunden. Denn er ist bereits 1951, nur wenige Jahre nach Neugründung der Uni 1946, als kleiner Junge mit seiner Familie von Trier nach Mainz auf das Universitätsgelände gezogen. Ein Umzug, der durch die Arbeit seines Vaters, dem damaligen Leiter des Hochbauamtes der Universität, veranlasst wurde. An das Institut für Publizistik, an dem Prof. Dr. Wilke ab 1988 unterrichtete, war damals noch nicht zu denken. Es wurde erst 1966 gegründet, zwei Jahre nachdem der Lehrstuhl für Publizistik neu eingerichtet und von Elisabeth Noelle-Neumann besetzt wurde.
Prof. Dr. Wilke war 1954 mit seiner Familie nach Speyer gezogen, dann nach seinem bestandenen Abitur 1963 aber wieder nach Mainz an die JGU zurückgekehrt. Er begann zunächst mit einem Studium der Germanistik und Kunstgeschichte, war allerdings bereits zu Beginn seines Studiums an publizistischen Thematiken interessiert. Deshalb belegte er ebenfalls ein Lehrangebot zu „Zeitungswissenschaften“, welches von dem damaligen „Allgemeine Zeitung“-Chefredakteur Heinrich Tötter unterrichtet wurde.
Nach der Einrichtung des Lehrstuhls für Publizistik 1964 ergriff er die Chance, die dieser neue Lehrstuhl bot, und wurde einer von Noelle-Neumanns ersten Studierenden. Elisabeth Noelle-Neumann ist unter anderem dafür bekannt, dass sie das Institut für Demoskopie Allensbach gründete. Das Allensbach-Institut war das erste Meinungsforschungsinstitut Deutschlands, das mit Repräsentativfragen forschte und dadurch die Kommunikationswissenschaften in Deutschland prägte. Dies wirkte sich auch auf die Publizistiklehre an der JGU aus, die mit der sogenannten „Mainzer Schule“ diese Wende vorantrieb.
1971 promovierte Prof. Dr. Jürgen Wilke 1971 erfolgreich und wurde zum wissenschaftlichen Mitarbeiter am Institut für Publizistik, bevor er 1983 habilitierte und daraufhin Professor an der Katholischen Universität Eichstätt wurde. 1988 kehrte er dann als Universitätsprofessor an die JGU zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung 2012 lehrte.
2021 übergab Prof. Dr. Wilke dem Universitätsarchiv rund 2 lfm Handakten, die heute Best. 74 des Universitätsarchivs bilden. Darin befinden sich vor allem Schriftwechsel aus seiner Zeit als Professor am Institut für Publizistik enthalten, aber auch Unterlagen zu Studiengängen, zu seinen Aufgaben im Dekanat oder dem von ihm betreuten „Israel-Programm“ der Dr. Alexander und Rita Besser-Stiftung sind vorhanden.
Der Bestand wurde im März 2023 von Marla Heidrich erschlossen. Die Archivalien sind nach Maßgabe des Archivgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz und der Nutzungsordnung des Universitätsarchivs zu benutzen und mit der Signatur Bstd. 74 / [lfd. Nr.] zu zitieren.
Literatur- / Quellenverweise:
- Wilke, Jürgen: „Erlebtes und Erforschtes. Erinnerungen“. Edition Lumière, Bremen 2022.
- Universitätsbibliothek Mainz: Zeitzeugenerinnerungen. https://www.ub.uni-mainz.de/de/zeitzeugenerinnerungen

Reference number of holding
Universitätsarchiv Mainz, 74

Context
Universitätsarchiv Mainz (Archivtektonik) >> 04 Institute und Seminare

Provenance
Prof. Jürgen Wilke (Zug.9/2021)

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Last update
28.04.2023, 10:51 AM CEST

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