Bestand

Sterkrade, Urkunden AA 0514 (Bestand)

Rechtsgeschäfte

Form und Inhalt: Sterkrade, Rivulus s. Mariae.
Stadt Oberhausen. Zisterzienserinnen, 1240-1809

Das vorliegende Findmittel wurde im September 2005 nach Abschrift durch den Praktikanten Christian Koch in eine Textdatei von Staatsarchivoberinspektor Jörg Franzkowiak nach VERA überführt und überarbeitet. Dabei wurden Regesten und Aktentitelaufnahmen gelegentlich durch ausführlichere Angaben aus einem älteren Archivrepertorium (s. Sterkrade, Kloster, Rep. u. Hs. Nr. 1) ergänzt.

Reference number of holding
AA 0514 121.98.01
Extent
151 Einheiten; 9 Kartons
Language of the material
German

Context
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816 >> 1.2. Geistliche Institute >> 1.2.5. O - U >> 1.2.5.22. Sterkrade
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Ergänzungsüberlieferung:
1. im eigenen Hause:
Kurköln VIII (Geistliche Sachen):
Nr. 448/1: 1685-1747
Abtei Sterkrade gegen den dortigen resignierenden Pfarrer, 1685; Gesuch der Genehmigung um Widmung des Marianischen Gnadenschatzbüchleins der Abtei an den Kurfürsten von Köln
Nr. 448/2: 1740
Kornpächte (betr. die von der Abtei Sterkrade nachgesuchte Erlaubnis zur Ausfuhr ihrer Kornfrüchte aus dem Vest Recklinghausen)
Kleve-Mark, Akten:
Insbesondere Abt. XVI (Geistliche Sachen), darunter
Nr. 1199, Bl. 20: Visitation, 1666
Nr. 1206, Bl. 117: Spezifikation, 1782
Nr. 1224: Gut zu Kastrop, 1498; Reform, 1517 (s.a. Oediger, Kurzübersicht Bd. I, S. 240)
Nr. 1225: Einkünfte, 1660 (s.a. Oediger, Kurzübersicht Bd. I, S. 240)
Nr. 1238, Bl. 210: Einkünfte, 1722
Nr. 1540: Klausur (”wegen der dem Kloster vom Churfürsten zu Collen angemieteten Cheusin“), 1756 (s.a. Oediger, Kurzübersicht Bd. I, S. 235)
Kleve-Mark XVI A 73½ (betr. Schulden, 1762) am 30.5.1974 als fehlend notiert
Großherzogtum Berg:
Nr. 1081-1084 betr. Aufhebung (s.a. Oediger, Kurzübersicht Bd. I, S. 270)
Renteien, Regierungsbezirk Düsseldorf:
Nr. 2144:
1366 März 30
Harmann Stecke macht bekannt, dass er nach reiflicher Überlegung der Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Sterkrade (Sterkerade) Jutta von Welp zum Nutzen ihres Konvents seine Erbgüter im Gericht Beeck im Dorf Stockum nach Roemsbergh zu verkauft hat. Es handelt sich um den Besitz, den Dietrich Grolgman von dem Vater des Ausstellers, dem + Ritter Goswin Stecke innehatte, wie er mit Rasen, Laub, Weide, allem Zubehör und dem Recht, das alreslach heißt, gelegen ist. Der Besitz liegt bei den Gütern des Johann von Volden, die Harmann Geybel innehatte. Der Aussteller erklärt für sich und seine Erben, an dem genannten Besitz keine Rechte mehr zu haben und erbietet sich zu rechter Währschaftleistung. Zur größtmöglichen Sicherheit für Äbtissin und Konvent hat er die Auflassung und Übertragung mit Hand, Halm und Mund und allen übrigen Förmlichkeiten vor dem Gericht in Beeck, dem Richter und den Gerichtsleuten in Beeck vorgenommen. - Geschehen vor dem Gericht in Beeck, dem Richter Rutger Wrede und den Gerichtsleuten Gerhard von Oestrich, Arnold in dem Bongarde, Adolf Kerkhoef, Dietrich Grolgman und vielen anderen vertrauenswürdigen Leuten. Der Aussteller übergibt die von ihm besiegelte Urkunde den Käufern, nachdem er sie von dem Richter hat besiegeln lassen, der sie mit dem Bann des Landes (bannum terre) bekräftigte.
Datum ... proxima feria secunda post festum annunciacionis Marie virginis.
Ausfertigung, Siegel ab
1755 April 8
Bericht über die Verpachtung der Ländereien der Abtei Sterkrade bei Nienhaus zu Beeck (Parzellen wie 1760 Februar 8) an verschiedene Interessenten gegen jährliche Zahlung von 181 Talern. - Abschrift, Papier
1760 Februar 8
Äbtissin und Kapitularinnen der Abtei Sterkrade verpachten Heinrich Bussen und Heinrich Nüssmann die Parzellen, die vormals Nienhaus von der Abtei Sterkrade innegehabt hat: 1. Bauland einerseits nyen ingen Werth, andererseits die Wolfeshueff. 2. den kleinen Meersberg, 3. die Kalkhofer Dick, 4. auf dem Stockumer Feld zwischen Wemmerick und Oestereichs, 5. ein Stück Bauland an drei Seiten neben Winsberg und an der vierten neben Hastert gelegen, 6. den Möhlencamp, 7. drei Weidecämpgens zwischen Cample Schroers und der Straße, 8. der Hastert zwischen Winsberg und Bruggeman, 9. das Wäntgen zwischen Schult Hoch und Johann im Stockum, 10. das Wäntgen zwischen Niewerths und Vedders, 11. ein Stück auf dem Welkenbug zwischen Schult Hoch und Schroers, 12. Das Wäntgen zwischen Wemmerinck und Vedders, 13. an die Vichesteege zwischen Henrik von Lahr und Brinckwerths. Die Pachtzeit beträgt 24 Jahre. Die Pächter zahlen jährlich am 11.11., beginnend 1761, 1 Malter 3 Scheffel Roggen, 2 Malter 1 Scheffel Weizen, 4 Malter Hafer Dinslakener Maß sowie 10 Reichstaler und verpflichten sich, die Parzellen in gutem Stand zu halten und die nötigen Besserungen daran vorzunehmen. Die Pächter übernehmen alle auf den Parzellen liegenden, gewöhnlichen und ungewöhnlichen Lasten, die Zahlung der Gerste an das Patronat Beeck sowie des Wildbannshafers und der Hühner an die Rentei Dinslaken. Wegen der außergewöhnlichen Belastungen in diesem Krieg tritt eine besondere Regelung ein. Als trockener Weinkauf sind am 11.11.1760 15 Reichstaler fällig. - Unterschrift der Pächter. - Ausfertigung, Papier
1804 Juli 1
Benedicte von Linsingen, Äbtissin, und sämtliche Kapitularinnen der Abtei Sterkrade verpachten Land (wie oben 1760 Februar 8) an die Eheleute Hermann Nußmann und Margarethe Hassel auf 12 Jahre gegen eine Zahlung von jährlich 80, nach Ablauf der ersten drei Jahre 85 Reichstaler. Der Besitz soll nicht verpfändet, zersplittert, verwüstet noch in andere Hände gebracht werden. - Abschrift, Papier
Weitere Archivalien sind erwähnt in:
Regierung Düsseldorf III C Acc. 1930, Nr. 153.
2. in anderen Archiven:
im Historischen Archiv der Stadt Köln:
Gelenius II, f. 67 b)
1336 Oktober 9
Ritter Hermann von Struckede mit Frau Elisabeth, Kindern und Enkeln verkaufen dem Kloster Sterkrade ihren Hof in Rebelmunt infra finites de Recklinghaussen.
ebda., f. 68 b)
1495 Mai 22
Johann, Graf zu Holstein-Schauenburg, Herr zu Gemen, verkauft der Margarete von dem Loe, Äbtissin von Sterkrade, und dem Konvent seine Eigentumsrechte an Johann Schulten zu Retbelmundt.
Far. Gelenii XV 666)
Excerpta ex tabulario coenobii in Sterckrode
im Staatsarchiv Münster:
Betr. Aufhebung, s. Rhein-Weser Nr. 207 (Pensionäre), 251
im Diözesanarchiv Münster:
A 3) betr. eine ausgetretene Nonne, 1702 (s. Inv. Westfalen, Beibd. 3, S. 348)
im Vestischen Archiv Recklinghausen:
Archiv Arenberg VIII B) betr. Besitzungen im Vest, 1691-1737 (s. Vestisches Jahrbuch 64, 1962, S. 127)
im Wolff-Metternichschen Archiv zu Vinsbeck:
Eine Anzahl Urkunden soll sich im Archiv der Familie von Wenge zu Beck, seit 1929 im Wolff-Metternichschen Archiv zu Vinsbeck, befinden (s. Düsseldorfer Jahrbuch 48, 1956, S. 400 unter ”Schloss Gracht“)
3. Verbleib unbekannt:
"1322. Henricus de Wickede, miles, officiatus in Recklinghausen, hat einen Brief im Kloster Starkerad versiegelt." (s. Hinweis bei von Steinen II, S. 756)

Date of creation of holding
1240-1803

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Last update
06.03.2025, 6:28 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1240-1803

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