Bestand
Hanns-Lilje-Stiftung Hannover (Bestand)
Enthält: Protestantismus-Studie
(zwei Aktenordner, = Acc. 8/2001) sowie Pressespielgel
2008/2009
Beschreibung: Die
Hanns-Lilje-Stiftung fördert in evangelischer Verantwortung den Dialog
von Kirche und Theologie mit Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst
und Politik. Sie ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen
Rechts und eine kirchliche Stiftung im Sinne des § 20 des
Niedersächsischen Stiftungsgesetzes. Benannt wurde sie nach dem
ehemaligen hannoverschen Landesbischof Hanns Lilje. Die
Geschäftsstelle der Stiftung hat ihren Sitz im Hanns-Lilje-Haus in der
Altstadt von Hannover.
Geschichte des Bestandsbildners:
Entstehung
Im Jahr 1989 hat die Synode der
Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers die Gründung der
Hanns-Lilje-Stiftung beschlossen und stattete sie mit einem Kapital
von 20 Millionen DM aus. Aufgabe der Stiftung ist es „… in
evangelischer Verantwortung den beständigen Dialog von Kirche und
Theologie mit Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst und Politik zu
fördern“, so die Satzung.
Seit 1990 wurden über 1.600
Projekte mit einem Fördervolumen von knapp 13 Millionen Euro
gefördert. Die Hanns-Lilje-Stiftung gehört zu den zehn Prozent der
größten fördernden Stiftungen in Deutschland, unter den kirchlichen
fördernden Stiftungen gehört sie zu den fünf größten in
Deutschland.
Förderschwerpunkte
Die
Hanns-Lilje-Stiftung unterstützt in evangelischer Verantwortung den
Dialog von Kirche und Theologie mit allen Bereichen des
gesellschaftlichen Lebens. Dazu entwickelt sie im Zusammenwirken von
Geschäftsstelle und Kuratorium eigene Schwerpunkte und Initiativen.
Die Schwerpunkte lauten:
Die Zukunft von Politik und
Gesellschaft
Die Bedeutung von Wissenschaft, Technik und
Wirtschaft für das Leben
Die bildende Kraft von Kunst und
Kultur.
Die Schwerpunkte der Stiftung sollen den jeweiligen
Dialogpartnern Möglichkeiten eröffnen und sie dazu anregen, im Rahmen
ihrer Vorhaben Erfahrungen, Einsichten und Erkenntnisse zu gewinnen,
die fruchtbare Wirkung auf die eigenen Lebens- und
Arbeitszusammenhänge entfalten. Zukunftsorientierte Themen, Fragen und
Lösungsansätze finden besonderes Interesse, indem die Vorhaben
Wahrnehmungen schärfen, Sichtweisen und Einschätzungen auf den
Prüfstand stellen oder neue Handlungsoptionen ins Blickfeld rücken.
Darüber hinaus verfolgt die Stiftung mit den von ihr geförderten, wie
auch mit ihren eigenen Projekten das Ziel, öffentliche Debatten
anzustoßen und Einfluss auf Entwicklungen in Politik, Kultur und
Gesellschaft zu nehmen. Die Schwerpunkte bezeichnen Felder, in denen
der Beitrag von Kirche und Theologie als Partner des Dialogs in
besonderem Maße gefordert und dringlich erscheint. Dabei sind diese
Bereiche nicht voneinander isoliert. Vielmehr überschneiden sie sich
in vielfältiger Weise und sind als Betrachtungs-, Analyse- und
Handlungsrahmen zu verstehen, innerhalb derer auch durchaus verwandte
oder sogar identische Gegenstände und Probleme aus unterschiedlichen
Blickwinkeln thematisiert werden können.
Geschichte des Bestandsbildners:
Organisation
Das Kuratorium ist das Organ der Hanns-Lilje
Stiftung. Es ist Vorstand der Stiftung im Sinne des § 86 in Verbindung
mit § 26 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Das Kuratorium besteht aus
zwölf Personen des öffentlichen Lebens. Sie werden durch den
Kirchensenat der Landeskirche berufen. Es arbeitet ehrenamtlich und
beschließt die Vergabe der Fördermittel. Das Kuratorium tritt dreimal
jährlich zusammen, prägt das Profil und die Ausrichtung der Stiftung,
entscheidet über die Vergabe der Projektmittel und beschließt den
jährlichen Wirtschaftsplan sowie die Jahresrechnung. Die
Geschäftsführung der Stiftung wird von dem Sekretär (Geschäftsführer)
bestellt, dieser wird vom Kuratorium benannt. Die Geschäftsstelle der
Stiftung bereitet die Beschlüsse des Kuratoriums vor und führt sie
aus. Zu ihren Aufgaben zählen außerdem die Durchführung eigener
Vorhaben der Stiftung, die Vorbereitung und Organisation spezieller
Förderprogramme, die Bearbeitung von Anträgen auf Förderung, das
Einholen von externen Gutachten, die Information und Beratung von
Antragstellern sowie die Begleitung bewilligter Vorhaben. Das Haus
kirchlicher Dienste der hannoverschen Landeskirche übernimmt für die
Stiftung Aufgaben der Verwaltung (Personal etc.). Die
Hanns-Lilje-Stiftung ist Mitglied im Bundesverband Deutscher
Stiftungen und arbeitet nach den Grundsätzen guter kirchlicher
Stiftungspraxis. Sie hat die Selbstverpflichtung der „Initiative
Transparente Zivilgesellschaft“ unterzeichnet und macht u. a. die
Herkunft und Vergabe ihrer Mittel sowie die Entscheidungsstrukturen
öffentlich.
Geschichte des Bestandsbildners:
Stiftungsaktivitäten
Die Hanns-Lilje-Stiftung fördert auf
vielfältige Weise.
Sie realisiert eigene Projekte, wie das
Hanns-Lilje-Forum, das sich aktuellen Themen der Zeit stellt, und die
Loccumer Gespräche, in denen berufsethische Fragestellungen behandelt
werden. Die Hanns-Lilje-Stiftung ergreift die Initiative und regt
Projekte an, die in Zusammenarbeit mit anderen Trägern verwirklicht
werden. Eines davon ist der Schülerlandeswettbewerb im Fach
Evangelische Religion in Zusammenarbeit mit dem Religionspädagogischen
Institut Loccum.
Die Hanns-Lilje-Stiftung fördert außerdem
Projekte Dritter, die dem Stiftungszweck entsprechen und von
unterschiedlichsten Institutionen und Personen organisiert,
verantwortet und durchgeführt werden. Ein Beispiel ist das
Ausstellungsprojekt „Leben im Verborgenen“, in dem Menschen ohne Pass
und Papiere selbst zu Wort kommen.
Der
Hanns-Lilje-Stiftungspreis
Anlässlich ihres 20-jährigen
Bestehens hat die Hanns-Lilje-Stiftung 2009 erstmals den mit insgesamt
20.000 Euro dotierten Hanns-Lilje-Stiftungspreis „Freiheit und
Verantwortung“ für herausragende Wissenschaftler sowie für wegweisende
Initiativen ausgelobt. Der Hanns-Lilje-Stiftungspreis wird seitdem
alle zwei Jahre mit wechselnden Themenvorgaben ausgeschrieben.
Förderbedingungen
Die Hanns-Lilje-Stiftung hat
besonderes Interesse an multidisziplinären und kooperativ angelegten
Vorhaben, die den Dialog zwischen Evangelium und Moderne fokussieren.
Die Projekte sollen sich in aller Regel den Förderschwerpunkten der
Stiftung zuordnen lassen, eine überregionale Wirkung intendieren und
einen Bezug zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers haben.
Besonders liegt der Stiftung daran, Vorhaben und Ideen zu
unterstützen, die von kirchlichen Einrichtungen nicht ausreichend
berücksichtigt werden. Die Stiftung versucht nach eigener Aussage,
aktuelle Entwicklungen im Dialog zwischen Kirche und Theologie mit
anderen gesellschaftlichen Bereichen aufzugreifen und zu fördern. Die
Stiftung ist frei, nach eigener Gewichtung zu fördern, was sie für
wichtig und wen sie für geeignet hält.
Geschichte des Bestandsbildners:
Freundeskreis
Der Freundeskreis der Hanns-Lilje-Stiftung
bietet die Möglichkeit Projekte zu initiieren und zu begleiten, das
Netzwerk der Stiftung zu bereichern und die Öffentlichkeitsarbeit zu
unterstützen. Des Weiteren sollen durch die Mitgliedsbeiträge weitere
Aktivitäten der Stiftung sowie eigene Projekte ermöglicht werden. Zum
Vorsitzenden wurde Buchhändler Karl Lang aus Hannover gewählt, seine
Stellvertreterin ist die Religionspädagogin Susanne Bürig-Heinze aus
Burgdorf.
Geschäftsführer/Sekretär
1989–1996:
Pastor Gerhard Wegner (* 1953)
1996–2008: Pastor Ralf Tyra
(* 1958)
seit 2008: Pastor Christoph Dahling-Sander (*
1967).
(Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hanns-Lilje-Stiftung)
Bestandsgeschichte: Depositum
seit Februar 2001
Findmittel:
unverzeichnet
- Bestandssignatur
-
D 26
- Umfang
-
0,1 lfd. M.
- Kontext
-
Landeskirchliches Archiv Hannover (Archivtektonik) >> Gliederung >> Landeskirchliches Archiv >> D - Deposita
- Bestandslaufzeit
-
2001-[2010]
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
01.04.2025, 13:47 MESZ
Datenpartner
Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 2001-[2010]