Urkunden
Jakob Wyschedel, seßhaft zu Feuerbach, wegen verbotenen Waidwerks zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen, künftig vom kleinen und großen Waidwerk, vom Vogelfang und der Beschädigung des Waldes wider die Holzordnung abzustehen, gelobt unter Eid, diese Bedingungen zu halten, und schwört U. Er stellt seinen Vetter Kaspar Holder als Bürgen, der sich verpflichtet, im Falle der Übertretung dieser Verschreibung 50 fl zu bezahlen, und als Unterpfand 1 1/4 M. Weinberg zu Stuttgart am Schülenberg, zwischen Lorenz Nallinger und Bartlin Bürstlin gelegen, einsetzt.
- Reference number
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 5205
- Extent
-
Pap.; 1 Pap.S.
- Further information
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Siegler: Sebastian Scherding, Bm. zu Stuttgart
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 1 Pap. S.
- Context
-
Urfehden >> 9. Band 9: Stuttgart, Orte außerhalb des Amtsbezirks, Forst >> 2. Stuttgarter Forst
- Holding
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexentry person
Bürstlin, Bartlin
Holder, Kaspar
Nallinger, Lorenz
Wyschedel, Jakob
Holder, Kaspar
Nallinger, Lorenz
Wyschedel, Jakob
Indexentry place
Feuerbach : Stuttgart S
Date of creation
1539 April 6 (Ostern)
- Other object pages
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- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
20.01.2023, 4:52 PM CET
Object type
- Urkunden
Time of origin
- 1539 April 6 (Ostern)
Other Objects (12)
Jakob Wild aus Tübingen, wegen strafbarer Handlungen zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freundschaft des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten und der verdienten Strafe für seine Diebstähle gewärtig zu sein, auch das Land nicht zu verlassen und im Falle seiner Zahlungsfähigkeit seine Gefängniskosten zu bezahlen, gelobt, dies zu befolgen, und schwört U.
![Cyriacus, Sohn des Ennderis Jakob aus Stammheim [ Stuttgart-Stammheim], zu Stuttgart gef., weil er wider seine Dienstpflicht das Pferd des Junkers Hans Konrad Thumb, Erbmarschall des Fürstentums Württemberg, mutwillig mit einem Dolch schwer verletzt hatte, jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen und sich wohl zu verhalten, schwört U. Rv.: "reisiger Knecht".](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/bd3c3b2b-cf93-4078-b0d4-60b07acf6f1b/full/!306,450/0/default.jpg)
Cyriacus, Sohn des Ennderis Jakob aus Stammheim [ Stuttgart-Stammheim], zu Stuttgart gef., weil er wider seine Dienstpflicht das Pferd des Junkers Hans Konrad Thumb, Erbmarschall des Fürstentums Württemberg, mutwillig mit einem Dolch schwer verletzt hatte, jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen und sich wohl zu verhalten, schwört U. Rv.: "reisiger Knecht".
Konrad Scholp von Möhringen auf den Fildern, wegen Wildfrevels im Forst und Wildbann zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und in Anbetracht seiner Familie mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen, sich künftig allen Waidwerks zu enthalten, ohne Erlaubnis keine Büchse mehr zu gebrauchen, keine Hunde mit sich in die Wälder zu führen, dagegen im fürstlichen Forst angetroffene Wilderer der Obrigkeit anzuzeigen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: Wolf Bausch, Bartlin Canntengiesser und Xander Naß, B. zu Stuttgart.
Lorenz Miller aus Feuerbach, zu Stuttgart gef., weil er bei seinem Handel mit Hans Zinckh "übel" geschworen und schwer geflucht, auch Schultheiß und Gericht zu Feuerbach in ihrer Ehre verletzt hatte, deshalb vor dem Stuttgarter Stadtgericht angeklagt, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten der peinlichen Strafverfolgung entledigt und freigel., gelobt eidlich, fortan alle offenen Zechen zu meiden, keine Wehr mehr zu tragen, im Zwing und Bann des Fleckens Feuerbach zu bleiben, solange es die Obrigkeit will, seine Atzung und Gefängniskosten zu bezahlen, und schwört U.
Jakob Siglin aus Plieningen, wegen strafbarer Handlungen und verbotenen Waidwerks zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., kein Waidwerk mehr zu treiben, in Zukunft auf den fürstlichen Forst zu achten und Wildfrevel dem Forstmeister oder den Amtleuten anzuzeigen, verspricht, dies zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 300 fl: Matheis Rigel, Michel Gfrör, Hans, Michel Buchellers Sohn, Michel, Jakob Buchellers Sohn, Ludwig Zwinck und Gall Houpt, alle seßhaft zu Plieningen.
Thelin Buckh von Möhringen, unter dem Verdacht des Wildfrevels zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich allen Waidwerks zu enthalten, sich auf Mahnung der Obrigkeit wiederum im Gefängnis zu stellen und seine Gefängniskosten selbst zu bezahlen, verspricht, dies zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: Hans Haan und Stoffel Kessler zu Stuttgart.
![Bartlin Schnyder, seßhaft zu Degerloch, zu Stuttgart gef., weil er wider ausgegangene herzogliche Mandate und Befehle Werbehandgeld angenommen und in fremde Kriegsdienste einzutreten zugesagt hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten für diesmal mit der Auflage freigel., sich auf Mahnung zu stellen und nicht zu fliehen, auch ohne landesherrliche Erlaubnis keinem fremden Herrn zuzuziehen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen und sich fortan wohl zu verhalten, gelobt eidlich, diese Artikel zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 50 fl: Matthäus Gohel, Schultheiß zu Degerloch, Hans Schnyder, Hans Seitz, Hans Erer und Hans Bissinger, letztereseßhaft zu Neilingen [Kr. Esslingen].](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/fd0cd325-c0fa-4c32-8df4-043ba37f7c5b/full/!306,450/0/default.jpg)
Bartlin Schnyder, seßhaft zu Degerloch, zu Stuttgart gef., weil er wider ausgegangene herzogliche Mandate und Befehle Werbehandgeld angenommen und in fremde Kriegsdienste einzutreten zugesagt hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten für diesmal mit der Auflage freigel., sich auf Mahnung zu stellen und nicht zu fliehen, auch ohne landesherrliche Erlaubnis keinem fremden Herrn zuzuziehen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen und sich fortan wohl zu verhalten, gelobt eidlich, diese Artikel zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 50 fl: Matthäus Gohel, Schultheiß zu Degerloch, Hans Schnyder, Hans Seitz, Hans Erer und Hans Bissinger, letztereseßhaft zu Neilingen [Kr. Esslingen].
Jörg Heulauss aus Deizisau, zu Stuttgart gef., weil er wider landesherrliche Verbote eine geladene Büchse mit sich herumgetragen hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitte des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., künftig keine geladene Büchse mehr zu tragen, das Waidwerk zu unterlassen und seine Gefängniskosten zu bezahlen, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Hans Fyrlin aus Großaspach, wegen Ehebruchs und ärgerniserregenden Lebenswandels zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., künftig seinen bisherigen Lebenswandel aufzugeben, sich wohl zu verhalten, seine Gefängniskosten in Höhe von 4 lb 10 h, je zur Hälfte auf Weihnachten (25. Dez.) und auf Jakobi (25. Juli), dem Vogt zu Stuttgart zu bezahlen, gelobt, dies zu befolgen, und schwört U.
Ludwig Wyss d. A., gewesener Hühnervogt zu Utzstetten, wegen schuldhafter Handlungen zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen, über seine Verwaltung Rechnung abzulegen und den schuldigen Rest zu bezahlen, verspricht, dies zu befolgen, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: sein Bruder Hans Wyss sowie seine Söhne Hans und Ludwig Wyss zu Utzstetten.
Peter Renntz, Stadtknecht zu Böblingen, gef. daselbst, sodann zu Stuttgart, weil er den im Gefängnis zu Böblingen inhaftierten Hans Zar aus Fahrlässigkeit aus dem Gefängnis hatte fliehen lassen, jedoch auf seine Bitte, der Fürbitte seiner Ehefrau und seines Vaters Jakob Renntz zu Böblingen, seines Bruders Bartlin Rentz, seines Schwiegervaters Jakob Hauch von Maichingen sowie von Jörg Hauch von Maichingen, dem Bruder seines Schwiegervaters, des strengen Rechts enthoben und unter folgenden Bedingungen freigel.: 1. künftig sein Hab und Gut ohne Erlaubnis der Obrigkeit, des Vogts oder Ortsamtmanns nicht außer Landes zu schaffen, 2. sich nach Mahnung unverzüglich der Herrschaft zu stellen, den durch die Straftaten des H. Zar betroffenen Geschädigten nach obrigkeitlichem Ermessen den Schaden zu ersetzen, ferner der Herrschaft eine Geldstrafe von 40 fl und seine Gefängniskosten zu bezahlen, sich künftig wohl zu verhalten und die durch den entkommenen H. Zar Geschädigten schadlos zu halten, ohne dadurch Ansprüche an jemand zu erlangen, schwört U. - Bürgen: sein Vater Jakob Rentz, sein Bruder Bartlin Rentz, sein Schwiegervater Jakob Hauch sowie Jörg Hauch, der Bruder seines Schwiegervaters.
Matthäus Genssel aus Kaltental, wegen verbotenen Waidwerks im württembergischen Forst, wo er Hasen gefangen und Fallen gestellt hatte, zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde mit der Auflage freigel., dem Forstmeister zu Stuttgart 20 lb h zu bezahlen, seine Gefängniskosten zu entrichten, sich künftig allen Waidwerks zu enthalten, ohne Erlaubnis keine Büchse mehr zu gebrauchen, keinen Hund mit sich in die Wälder zu führen, vielmehr jederzeit alle im fürstlichen Forst angetroffene Wilderer der Obrigkeit anzuzeigen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. Er verspricht ferner, sich auf Mahnung der Obrigkeit innerhalb von 14 Tagen zu stellen, und setzt sein liegendes und fahrendes Hab und Gut als Unterpfand ein.
Jakob Wild aus Tübingen, wegen strafbarer Handlungen zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freundschaft des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten und der verdienten Strafe für seine Diebstähle gewärtig zu sein, auch das Land nicht zu verlassen und im Falle seiner Zahlungsfähigkeit seine Gefängniskosten zu bezahlen, gelobt, dies zu befolgen, und schwört U.
Cyriacus, Sohn des Ennderis Jakob aus Stammheim [ Stuttgart-Stammheim], zu Stuttgart gef., weil er wider seine Dienstpflicht das Pferd des Junkers Hans Konrad Thumb, Erbmarschall des Fürstentums Württemberg, mutwillig mit einem Dolch schwer verletzt hatte, jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen und sich wohl zu verhalten, schwört U. Rv.: "reisiger Knecht".
Konrad Scholp von Möhringen auf den Fildern, wegen Wildfrevels im Forst und Wildbann zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und in Anbetracht seiner Familie mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen, sich künftig allen Waidwerks zu enthalten, ohne Erlaubnis keine Büchse mehr zu gebrauchen, keine Hunde mit sich in die Wälder zu führen, dagegen im fürstlichen Forst angetroffene Wilderer der Obrigkeit anzuzeigen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: Wolf Bausch, Bartlin Canntengiesser und Xander Naß, B. zu Stuttgart.
Lorenz Miller aus Feuerbach, zu Stuttgart gef., weil er bei seinem Handel mit Hans Zinckh "übel" geschworen und schwer geflucht, auch Schultheiß und Gericht zu Feuerbach in ihrer Ehre verletzt hatte, deshalb vor dem Stuttgarter Stadtgericht angeklagt, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten der peinlichen Strafverfolgung entledigt und freigel., gelobt eidlich, fortan alle offenen Zechen zu meiden, keine Wehr mehr zu tragen, im Zwing und Bann des Fleckens Feuerbach zu bleiben, solange es die Obrigkeit will, seine Atzung und Gefängniskosten zu bezahlen, und schwört U.
Jakob Siglin aus Plieningen, wegen strafbarer Handlungen und verbotenen Waidwerks zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., kein Waidwerk mehr zu treiben, in Zukunft auf den fürstlichen Forst zu achten und Wildfrevel dem Forstmeister oder den Amtleuten anzuzeigen, verspricht, dies zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 300 fl: Matheis Rigel, Michel Gfrör, Hans, Michel Buchellers Sohn, Michel, Jakob Buchellers Sohn, Ludwig Zwinck und Gall Houpt, alle seßhaft zu Plieningen.
Thelin Buckh von Möhringen, unter dem Verdacht des Wildfrevels zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich allen Waidwerks zu enthalten, sich auf Mahnung der Obrigkeit wiederum im Gefängnis zu stellen und seine Gefängniskosten selbst zu bezahlen, verspricht, dies zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: Hans Haan und Stoffel Kessler zu Stuttgart.
Bartlin Schnyder, seßhaft zu Degerloch, zu Stuttgart gef., weil er wider ausgegangene herzogliche Mandate und Befehle Werbehandgeld angenommen und in fremde Kriegsdienste einzutreten zugesagt hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten für diesmal mit der Auflage freigel., sich auf Mahnung zu stellen und nicht zu fliehen, auch ohne landesherrliche Erlaubnis keinem fremden Herrn zuzuziehen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen und sich fortan wohl zu verhalten, gelobt eidlich, diese Artikel zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 50 fl: Matthäus Gohel, Schultheiß zu Degerloch, Hans Schnyder, Hans Seitz, Hans Erer und Hans Bissinger, letztereseßhaft zu Neilingen [Kr. Esslingen].
Jörg Heulauss aus Deizisau, zu Stuttgart gef., weil er wider landesherrliche Verbote eine geladene Büchse mit sich herumgetragen hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitte des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., künftig keine geladene Büchse mehr zu tragen, das Waidwerk zu unterlassen und seine Gefängniskosten zu bezahlen, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Hans Fyrlin aus Großaspach, wegen Ehebruchs und ärgerniserregenden Lebenswandels zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., künftig seinen bisherigen Lebenswandel aufzugeben, sich wohl zu verhalten, seine Gefängniskosten in Höhe von 4 lb 10 h, je zur Hälfte auf Weihnachten (25. Dez.) und auf Jakobi (25. Juli), dem Vogt zu Stuttgart zu bezahlen, gelobt, dies zu befolgen, und schwört U.
Ludwig Wyss d. A., gewesener Hühnervogt zu Utzstetten, wegen schuldhafter Handlungen zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen, über seine Verwaltung Rechnung abzulegen und den schuldigen Rest zu bezahlen, verspricht, dies zu befolgen, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: sein Bruder Hans Wyss sowie seine Söhne Hans und Ludwig Wyss zu Utzstetten.
Peter Renntz, Stadtknecht zu Böblingen, gef. daselbst, sodann zu Stuttgart, weil er den im Gefängnis zu Böblingen inhaftierten Hans Zar aus Fahrlässigkeit aus dem Gefängnis hatte fliehen lassen, jedoch auf seine Bitte, der Fürbitte seiner Ehefrau und seines Vaters Jakob Renntz zu Böblingen, seines Bruders Bartlin Rentz, seines Schwiegervaters Jakob Hauch von Maichingen sowie von Jörg Hauch von Maichingen, dem Bruder seines Schwiegervaters, des strengen Rechts enthoben und unter folgenden Bedingungen freigel.: 1. künftig sein Hab und Gut ohne Erlaubnis der Obrigkeit, des Vogts oder Ortsamtmanns nicht außer Landes zu schaffen, 2. sich nach Mahnung unverzüglich der Herrschaft zu stellen, den durch die Straftaten des H. Zar betroffenen Geschädigten nach obrigkeitlichem Ermessen den Schaden zu ersetzen, ferner der Herrschaft eine Geldstrafe von 40 fl und seine Gefängniskosten zu bezahlen, sich künftig wohl zu verhalten und die durch den entkommenen H. Zar Geschädigten schadlos zu halten, ohne dadurch Ansprüche an jemand zu erlangen, schwört U. - Bürgen: sein Vater Jakob Rentz, sein Bruder Bartlin Rentz, sein Schwiegervater Jakob Hauch sowie Jörg Hauch, der Bruder seines Schwiegervaters.
Matthäus Genssel aus Kaltental, wegen verbotenen Waidwerks im württembergischen Forst, wo er Hasen gefangen und Fallen gestellt hatte, zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde mit der Auflage freigel., dem Forstmeister zu Stuttgart 20 lb h zu bezahlen, seine Gefängniskosten zu entrichten, sich künftig allen Waidwerks zu enthalten, ohne Erlaubnis keine Büchse mehr zu gebrauchen, keinen Hund mit sich in die Wälder zu führen, vielmehr jederzeit alle im fürstlichen Forst angetroffene Wilderer der Obrigkeit anzuzeigen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. Er verspricht ferner, sich auf Mahnung der Obrigkeit innerhalb von 14 Tagen zu stellen, und setzt sein liegendes und fahrendes Hab und Gut als Unterpfand ein.
Jakob Wild aus Tübingen, wegen strafbarer Handlungen zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freundschaft des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., sich künftig wohl zu verhalten und der verdienten Strafe für seine Diebstähle gewärtig zu sein, auch das Land nicht zu verlassen und im Falle seiner Zahlungsfähigkeit seine Gefängniskosten zu bezahlen, gelobt, dies zu befolgen, und schwört U.
Cyriacus, Sohn des Ennderis Jakob aus Stammheim [ Stuttgart-Stammheim], zu Stuttgart gef., weil er wider seine Dienstpflicht das Pferd des Junkers Hans Konrad Thumb, Erbmarschall des Fürstentums Württemberg, mutwillig mit einem Dolch schwer verletzt hatte, jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen und sich wohl zu verhalten, schwört U. Rv.: "reisiger Knecht".
Konrad Scholp von Möhringen auf den Fildern, wegen Wildfrevels im Forst und Wildbann zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und in Anbetracht seiner Familie mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen, sich künftig allen Waidwerks zu enthalten, ohne Erlaubnis keine Büchse mehr zu gebrauchen, keine Hunde mit sich in die Wälder zu führen, dagegen im fürstlichen Forst angetroffene Wilderer der Obrigkeit anzuzeigen, gelobt eidlich, dies zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: Wolf Bausch, Bartlin Canntengiesser und Xander Naß, B. zu Stuttgart.
Lorenz Miller aus Feuerbach, zu Stuttgart gef., weil er bei seinem Handel mit Hans Zinckh "übel" geschworen und schwer geflucht, auch Schultheiß und Gericht zu Feuerbach in ihrer Ehre verletzt hatte, deshalb vor dem Stuttgarter Stadtgericht angeklagt, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten der peinlichen Strafverfolgung entledigt und freigel., gelobt eidlich, fortan alle offenen Zechen zu meiden, keine Wehr mehr zu tragen, im Zwing und Bann des Fleckens Feuerbach zu bleiben, solange es die Obrigkeit will, seine Atzung und Gefängniskosten zu bezahlen, und schwört U.
Jakob Siglin aus Plieningen, wegen strafbarer Handlungen und verbotenen Waidwerks zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., kein Waidwerk mehr zu treiben, in Zukunft auf den fürstlichen Forst zu achten und Wildfrevel dem Forstmeister oder den Amtleuten anzuzeigen, verspricht, dies zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 300 fl: Matheis Rigel, Michel Gfrör, Hans, Michel Buchellers Sohn, Michel, Jakob Buchellers Sohn, Ludwig Zwinck und Gall Houpt, alle seßhaft zu Plieningen.
Thelin Buckh von Möhringen, unter dem Verdacht des Wildfrevels zu Stuttgart gef., jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., sich allen Waidwerks zu enthalten, sich auf Mahnung der Obrigkeit wiederum im Gefängnis zu stellen und seine Gefängniskosten selbst zu bezahlen, verspricht, dies zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: Hans Haan und Stoffel Kessler zu Stuttgart.
Bartlin Schnyder, seßhaft zu Degerloch, zu Stuttgart gef., weil er wider ausgegangene herzogliche Mandate und Befehle Werbehandgeld angenommen und in fremde Kriegsdienste einzutreten zugesagt hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitten für diesmal mit der Auflage freigel., sich auf Mahnung zu stellen und nicht zu fliehen, auch ohne landesherrliche Erlaubnis keinem fremden Herrn zuzuziehen, seine Atzung und Gefängniskosten selbst zu bezahlen und sich fortan wohl zu verhalten, gelobt eidlich, diese Artikel zu halten, und schwört U. - Bürgen mit 50 fl: Matthäus Gohel, Schultheiß zu Degerloch, Hans Schnyder, Hans Seitz, Hans Erer und Hans Bissinger, letztereseßhaft zu Neilingen [Kr. Esslingen].
Jörg Heulauss aus Deizisau, zu Stuttgart gef., weil er wider landesherrliche Verbote eine geladene Büchse mit sich herumgetragen hatte, jedoch auf seine und seiner Freundschaft Bitte des strengen Rechts enthoben und mit der Auflage freigel., künftig keine geladene Büchse mehr zu tragen, das Waidwerk zu unterlassen und seine Gefängniskosten zu bezahlen, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Hans Fyrlin aus Großaspach, wegen Ehebruchs und ärgerniserregenden Lebenswandels zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., künftig seinen bisherigen Lebenswandel aufzugeben, sich wohl zu verhalten, seine Gefängniskosten in Höhe von 4 lb 10 h, je zur Hälfte auf Weihnachten (25. Dez.) und auf Jakobi (25. Juli), dem Vogt zu Stuttgart zu bezahlen, gelobt, dies zu befolgen, und schwört U.
Ludwig Wyss d. A., gewesener Hühnervogt zu Utzstetten, wegen schuldhafter Handlungen zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte mit der Auflage freigel., seine Gefängniskosten zu bezahlen, über seine Verwaltung Rechnung abzulegen und den schuldigen Rest zu bezahlen, verspricht, dies zu befolgen, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: sein Bruder Hans Wyss sowie seine Söhne Hans und Ludwig Wyss zu Utzstetten.
Peter Renntz, Stadtknecht zu Böblingen, gef. daselbst, sodann zu Stuttgart, weil er den im Gefängnis zu Böblingen inhaftierten Hans Zar aus Fahrlässigkeit aus dem Gefängnis hatte fliehen lassen, jedoch auf seine Bitte, der Fürbitte seiner Ehefrau und seines Vaters Jakob Renntz zu Böblingen, seines Bruders Bartlin Rentz, seines Schwiegervaters Jakob Hauch von Maichingen sowie von Jörg Hauch von Maichingen, dem Bruder seines Schwiegervaters, des strengen Rechts enthoben und unter folgenden Bedingungen freigel.: 1. künftig sein Hab und Gut ohne Erlaubnis der Obrigkeit, des Vogts oder Ortsamtmanns nicht außer Landes zu schaffen, 2. sich nach Mahnung unverzüglich der Herrschaft zu stellen, den durch die Straftaten des H. Zar betroffenen Geschädigten nach obrigkeitlichem Ermessen den Schaden zu ersetzen, ferner der Herrschaft eine Geldstrafe von 40 fl und seine Gefängniskosten zu bezahlen, sich künftig wohl zu verhalten und die durch den entkommenen H. Zar Geschädigten schadlos zu halten, ohne dadurch Ansprüche an jemand zu erlangen, schwört U. - Bürgen: sein Vater Jakob Rentz, sein Bruder Bartlin Rentz, sein Schwiegervater Jakob Hauch sowie Jörg Hauch, der Bruder seines Schwiegervaters.