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Ist Blockchain das Ende der Banken?
Blockchain verspricht, Intermediäre wie Banken überflüssig zu machen und durch dezentrale Peer-to-Peer-Netzwerke zu ersetzen. Dieser Beitrag stellt die Frage nach der Realisierbarkeit dieser Ankündigung sowie danach, welche gesellschaftlichen Implikationen damit verbunden sind. Eine historisch informierte theoretische Analyse zeigt, dass die Erzeugung von Kreditgeld durch Banken ein für kapitalistische Gesellschaften existenzieller Vorgang ist. Die Fiktion des Geldwerts bedarf ihrerseits glaubwürdiger Intermediäre, die dauerhaft in der Lage sind, die zeitliche und räumliche Stabilität des Geldes zu inszenieren. Explorative Interviews mit Akteuren im Finanzsektor in Kombination mit einer inhaltsanalytischen Auswertung von einschlägigen Blogs, White Papers und Artikeln der Wirtschaftspresse lassen vermuten, dass Blockchain Intermediäre keineswegs ausschaltet, sondern diejenigen mächtiger werden lässt, die in der Lage sind, die Technologie ihren Bedürfnissen entsprechend umzugestalten.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Journal: KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie ; ISSN: 1861-891X ; Volume: 72 ; Year: 2020 ; Issue: 4 ; Pages: 543-565 ; Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
- Klassifikation
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Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
- Thema
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Geld
Digitale Technologien
Infrastruktur
Fiktive Erwartungen
Innovation
Money
Digital technologies
Infrastructure
Fictional expectations
Innovation
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Brandl, Barbara
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Springer Fachmedien Wiesbaden
- (wo)
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Wiesbaden
- (wann)
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2020
- DOI
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doi:10.1007/s11577-020-00716-w
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:43 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Brandl, Barbara
- Springer Fachmedien Wiesbaden
Entstanden
- 2020