Bestand
Nachlass Werner Knüllig (Bestand)
Bestandsgeschichte: Der Jurist Werner Knüllig, geboren am 15. Dezember 1927 in Hannover, trat nach einer Tätigkeit in der Landesverwaltung im Januar 1956 als ständiger wissenschaftlicher Mitarbeiter in den höheren Dienst des Landeskirchenamtes ein. 1962 zum Landeskirchenrat ernannt, leitete er das Grundstücks- und das Finanzreferat und wurde am 1. 4. 1977 zum rechtskundigen Vizepräsidenten ernannt. Im Dezember 1992 trat er in den Ruhestand. Neben der Erfüllung seiner Aufgaben im Landeskirchenamt nahm Knüllig eine Reihe von weiteren Funktionen im kirchlichen Bereich wahr. Er gehörte von 1963 bis 1996 dem Vorstand der Henriettenstiftung an (1973 bis 1996 als dessen Vorsitzender), war Mitglied im Präsidium des Diakonischen Werks, im Finanzbeirat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Norddeutschen kirchlichen Versorgungskasse und der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel sowie langjähriger Schatzmeister des Sprengelheims Heersum. Als rechtskundiger Konventual war er auch Mitglied des Konvents des Klosters Loccum. Die Unterlagen über seine ehrenamtliche Tätigkeit machen einen wesentlichen Bestandteil von Knülligs Handaktenbestand aus. Hierunter sind Unterlagen über die Vorstandsarbeit bei der Johann-Jobst-Wagenerschen Armenstiftung (1961-1974) und beim Evangelisch-lutherischen Kirchbauverein für die Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis in Hannover e. V. In den Jahren 1958 bis 1970 war Knüllig im Auftrag des Landeskirchenamts für die Erben des am 10. Februar 1958 in den Vereinigten Staaten verstorbenen ehemaligen Pastors Prof. Dr. Paul Leo tätig, der als "Nichtarier" zum 1. April 1938 in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden war. Im Bereich der EKD war er Vorsitzender des Finanzausschusses des Beirats und stellvertretender Vorsitzender des Beirats der Ev. Militärseelsorge in Deutschland. In dieser Funktion führte er für die EKD unter anderem die Verhandlungen mit der Ev. Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung über die Einrichtung und Finanzierung von Soldatenheimen. Der Bestand enthält auch Schriftgut aus dem Nachlass von Oberlandeskirchenrat Dr. Hans Lübbing und Oberlandeskirchenrat Hans-Erich Creutzig. Von letzterem sind insbesondere Akten über die 1947 als Nachfolger des Verlags Lutherhaus KG Heinrich Feesche gegründete Lutherhaus-Verlag GmbH zu erwähnen sowie über den geschäftsführenden Verein des Landesverbandes für Innere Mission. Hinzu kommt Schriftgut über den Konflikt zwischen dem Landeskirchenamt und der Evangelischen Studentengemeinde (ESG). Letztere wurde um einen Aktenband aus den Handakten von Oberlandeskirchenrat Homann ergänzt. Verwandte Bestände: B 1 (Generalakten) Nr. 144808 A (Erwerb von Liegenschaften für das Amt für Gemeindedienst), Nr. 15602 und 1565 A (Rechtsausschuss der Landessynode), Nr. 15604, 1565 und 1565 B (Verfassungsschuss der Landessynode) sowie Nr. 6013 (Militärseelsorge) und 6014 (Landesarbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung); E 33a (Studentenpfarramt Hannover); L 4 (Landessynode) Nr. 227 (Vorgeschichte Leo)
- Bestandssignatur
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N 147
- Umfang
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0,8 lfd. M.
- Kontext
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Landeskirchliches Archiv Hannover (Archivtektonik) >> Gliederung >> Landeskirchliches Archiv >> N - Nachlässe
- Bestandslaufzeit
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1784-1991
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
- 01.04.2025, 13:47 MESZ
Datenpartner
Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1784-1991