Urkunden
Hans Hetschelman d.J., B. zu Nürtingen, einige Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth von Württemberg zu Nürtingen gef., weil er seine Ehefrau zu Wolfschlugen auf freiem Feld misshandelt und geschlagen und sich danach aus Nürtingen entfernt hatte, jedoch auf die Fürbitten seiner Frau, seiner Eltern und anderer guter Freunde von der rechtlichen Strafverfolgung losgesprochen und gegen das Versprechen, dergleichen Handlungen nicht mehr zu tun, wieder freigelassen, schwört U.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 3544
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Boni Gerber, Richter und B., und Ulrich Teschler, B. zu Nürtingen
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 Pap. S.
- Kontext
-
Urfehden >> 6. Band 6: Amt / Vogtei Nagold bis Nürtingen >> 6.7 Nürtingen, Amt >> 6.7.1 Nürtingen, Stadt
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Hetschelman, Hans
Indexbegriff Ort
Nürtingen ES
Laufzeit
1518 Februar 20 (Sa vor Invocavit)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:51 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1518 Februar 20 (Sa vor Invocavit)
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Hans Beck, genannt Weber, sesshaft zu Wolfschlugen, einige Tage zu Nürtingen gef., weil er das wegen etlicher Frevel dem Schultheißen zu Schlaitdorf geleistete Gelübde gebrochen hatte, zu Nürtingen rechtlich beklagt, jedoch auf die Fürbitten seines Schwiegervaters und seiner Freunde der gerichtlichen Verurteilung überhoben, mit einer Geldbuße bestraft und freigelassen, schwört U.
Jakob Schmol, genannt Hetzenjacob, aus Oberensingen, einige Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth usw. zu Nürtingen gelegen wegen Missachtung einer Vorladung vor den Vogt zu Nürtingen und Flucht außer Landes, jedoch auf die Fürbitten seiner Ehefrau, Kinder, guter Freunde und Tochtermann, wieder freigelassen mit der Auflage, dergleichen nicht mehr zu tun, schwört U.
Konrad Beck, genannt Bußmayer, aus Grafenberg, wegen Nichtbefolgen des dem Amtmann zu Grafenberg abgegebene eidliche Versprechen, sich zu Nürtingen beim Vogt zu stellen, sowie wegen Drohungen gegen den Pfarrer zu Grafenberg und Flucht außer Landes im Gefängnis der Fürstin Elisabeth, Herzogin zu Württemberg usw. zu Nürtingen gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde wieder freigelassen unter der Bedingung, dergleichen Handlungen nicht mehr zu tun, schwört U.
Hans Manhart, genannt Letzhensin, sesshaft zu Unterensingen, etliche Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth usw. zu Nürtingen gelegen wegen Drohungen gegen die Brüder Hans und Lux Fickelman, beide B. zu Nürtingen, jedoch auf die Fürbitten seiner Ehefrau, Freunde und Gönner wieder freigelassen mit der Auflage, dergleichen nicht mehr zu tun, schwört U.
Hans von Dapfa, B. zu Nürtingen, wegen nächtlichen Gotteslästerns und Fluchens auf der Gasse in betrunkenem Zustand gemäß der Landesordnung einige Tage zu Nürtingen gef., jedoch in Ansehung, dass er ein "harter arbeiter" sei und auf Fürbitte des Gerichts zu Nürtingen freigelassen unter der Bedingung, künftig dergleichen leichtfertige Trinkerei und Gotteslästerung zu unterlassen, schwört U.
Hans Knab, sesshaft zu Beuren, wegen seines jahrelangen, trotz vielfacher Warnungen fortgesetzten verschwenderischen Luderlebens und Misshandlung seiner Ehefrau zur Verhütung völliger Verarmung seiner Familie zu Nürtingen gef., jedoch auf Fürbitten begnadigt und gegen das Versprechen künftigen Wohlverhaltens freigelassen, gelobt nochmals eidlich, dies Versprechen zu befolgen und schwört U.
Lienharts Jörg, sesshaft zu Wolfschlugen, peinlicher Strafe verfallen, weil er trotz gebotenen Friedens den Michel Humel aus Wolfschlugen wund geschlagen hatte, jedoch auf die Fürbitte seines Vaters und anderer Freunde lediglich mit einer Turmstrafe belegt und nach deren Verbüßung freigelassen mit der Auflage, fürderhin dergleichen strafbare Handlungen nicht mehr zu begehen, schwört U.
Hettschelhanns, B. zu Nürtingen, im Gefängnis der Fürstin Elisabeth zu Nürtingen gef., weil er im öffentlichen Bade schändliche Drohreden geführt hatte, wie: er habe einen Degen, der müsse bald einen Menschen haben, den wolle er sauberer scheren als der Henker zu Stuttgart schert, jedoch auf seine eigene, sowie auf Bitten seiner Frau und Freunde der rechtlichen Strafverfolgung enthoben und wieder freigelassen, schwört U. und gelobt, solches nie wieder zu tun.
Hans Peler, genannt Stump, sesshaft zu Frickenhausen, etliche Tage im Gefängnis der Fürstin Elisabeth zu Nürtingen gef., weil er gesagt hatte: es tue nicht gut zu Frickenhausen, man schlage denn zuvor den Schultheißen und die Richter halb tot, sonst könnten sich die armen Gesellen nicht ernähren, jedoch auf die Fürbitten seiner Ehefrau und aller Frauen zu Frickenhausen von weiterer rechtlicher Strafverfolgung losgesprochen und gegen das Versprechen freigelassen, solches nicht mehr zu tun, sondern fortan ein gehorsamer Untertan zu sein, schwört U.
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Jörg Büterolff, B. zu Nürtingen, wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge einige Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth von Württemberg zu Nürtingen gef., jedoch auf die Fürbitten seiner Frau, seines Schwiegervaters und anderer guter Freunde vor die Wahl gestellt, entweder das Recht zu nehmen oder das Land Württemberg unverzüglich und auf dem nächsten Wege zu verlassen und über den Rhein zu ziehen, auch ohne Erlaubnis nicht wieder herüberzukommen, sodann nach Annahme der letzteren Möglichkeit weiterer rechtlicher Strafverfolgung enthoben und freigelassen, verspricht unter Eid, den gestellten Bedingungen nachzukommen und schwört U. Büterolff hatte jüngst abends in der Dämmerung auf der Gasse den Jos Schriner, weiland B. zu Nürtingen, mit einem Tremel geschlagen und, nachdem noch andere Gesellen zugelaufen waren, 2 Wunden am Kopf beigebracht, an deren Folgen er wenige Tage danach gestorben ist.
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Jörg Büterolff, B. zu Nürtingen, wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge einige Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth von Württemberg zu Nürtingen gef., jedoch auf die Fürbitten seiner Frau, seines Schwiegervaters und anderer guter Freunde vor die Wahl gestellt, entweder das Recht zu nehmen oder das Land Württemberg unverzüglich und auf dem nächsten Wege zu verlassen und über den Rhein zu ziehen, auch ohne Erlaubnis nicht wieder herüberzukommen, sodann nach Annahme der letzteren Möglichkeit weiterer rechtlicher Strafverfolgung enthoben und freigelassen, verspricht unter Eid, den gestellten Bedingungen nachzukommen und schwört U. Büterolff hatte jüngst abends in der Dämmerung auf der Gasse den Jos Schriner, weiland B. zu Nürtingen, mit einem Tremel geschlagen und, nachdem noch andere Gesellen zugelaufen waren, 2 Wunden am Kopf beigebracht, an deren Folgen er wenige Tage danach gestorben ist.
Ludwig Sattler, B. zu Nürtingen, wegen einiger schuldhafter Handlungen im Gefängnis der Herzogin Elisabeth von Württemberg zu Nürtingen gef., jedoch auf die Fürbitten seiner Frau, seiner Tochter, seines Tochtermanns und anderer Leute von weiterer rechtlicher Strafverfolgung losgesprochen und gegen das Versprechen wieder freigelassen, dergleichen Handlungen nicht mehr zu tun, schwört U.
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Jakob Schmol, genannt Hetzenjacob, aus Oberensingen, einige Tage im Gefängnis der Herzogin Elisabeth usw. zu Nürtingen gelegen wegen Missachtung einer Vorladung vor den Vogt zu Nürtingen und Flucht außer Landes, jedoch auf die Fürbitten seiner Ehefrau, Kinder, guter Freunde und Tochtermann, wieder freigelassen mit der Auflage, dergleichen nicht mehr zu tun, schwört U.
Konrad Beck, genannt Bußmayer, aus Grafenberg, wegen Nichtbefolgen des dem Amtmann zu Grafenberg abgegebene eidliche Versprechen, sich zu Nürtingen beim Vogt zu stellen, sowie wegen Drohungen gegen den Pfarrer zu Grafenberg und Flucht außer Landes im Gefängnis der Fürstin Elisabeth, Herzogin zu Württemberg usw. zu Nürtingen gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde wieder freigelassen unter der Bedingung, dergleichen Handlungen nicht mehr zu tun, schwört U.
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Lienharts Jörg, sesshaft zu Wolfschlugen, peinlicher Strafe verfallen, weil er trotz gebotenen Friedens den Michel Humel aus Wolfschlugen wund geschlagen hatte, jedoch auf die Fürbitte seines Vaters und anderer Freunde lediglich mit einer Turmstrafe belegt und nach deren Verbüßung freigelassen mit der Auflage, fürderhin dergleichen strafbare Handlungen nicht mehr zu begehen, schwört U.
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