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"Weder Schuldige, noch Opfer" : Ermächtigungsstrategien im Kontext von Migration und Sexarbeit

Die Autorin zeigt Ermächtigungsstrategien, die durch die feministische Migrantinnenselbstorganisation LEFÖ im Kontext von Migration und Sexarbeit entwickelt werden, auf. Das Hauptanliegen ist, einerseits die SexarbeiterInnen vom Stigma des Opfers zu befreien, und andererseits die gängige Wahrnehmung von Prostitution zu ändern. So vermeidet El-Nagashi gezielt die Begriffe "Prostitution" oder "Prostituierte" und benutzt stattdessen konsequent Sexarbeit und SexarbeiterIn. Damit mobilisiert sie den Wortschatz des freien Arbeitsmarktes und öffnet die Perspektive auf die Verbesserung der prekären Arbeits- und Lebenssituation der SexarbeiterInnen durch gesetzliche Strukturen und Rahmenbedingungen. Es geht jedoch nicht nur um institutionelle, sondern vor allem um mentale Änderungen, die zur Aufhebung der diskursiven Dichotomisierung in Bezug auf Sexarbeit und Sexualität führen: in Freiwilligkeit und Zwang, in Schuld und Unschuld. Mit dieser Unterscheidung negiert man nämlich den Subjektstatus der SexarbeiterInnen und reproduziert ihre Viktimisierung.

Umfang
75-83

Erschienen in
El-Nagashi, Faika A.. 2010. "Weder Schuldige, noch Opfer" : Ermächtigungsstrategien im Kontext von Migration und Sexarbeit. In: Prostitution. Band: 21. Heft: 1. S. 75-83.

Thema
Prostitution
Migration
Migrantin

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
El-Nagashi, Faika A.
Ereignis
Veröffentlichung
(wann)
2010

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
11.08.2025, 13:36 MESZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • El-Nagashi, Faika A.

Entstanden

  • 2010

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