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Amt Barop (1874/1888-1929) (Bestand)

Vorwort: BESTAND 17 - Amt Barop (1874/1888-1929)

Bestand:

Der vorliegende, bisherige Bestand 17, Amt Barop, umfasst die Akten der Amtsverwaltung Barop aus der Zeit von 1774 bis 1959, wobei der Schwerpunkt auf den Jahren 1870 - 1929 liegt.


Amt:

Die Ämter stellten im Verwaltungssystem des 19. Jahrhunderts die unterste Instanz der staatlichen Verwaltung dar und waren gleichzeitig Kommunalverband. Innerhalb der Verwaltungshierarchie befanden sie sich zwischen den Stufen Gemeinde und Kreis. Das Amt Barop selbst wurde 1874 gebildet und hatte während seines etwa 50jährigen Bestehens eine wechselvolle Geschichte. Es entstand, nachdem 1874 die Stadt Hörde amtsfrei, das Amt Hörde endgültig aufgelöst und der Rest seines Bezirks, der nach der ersten Teilung 1845 weiter bestanden hatte, auf die neugebildeten Ämter Barop und Brackel verteilt worden war. Dieses neue Amt Barop umfaßte sechs evangelische und eine katholische Kirchengemeinde, sieben evangelische und eine katholische Schulgemeinde und die 13 politischen Gemeinden Barop, Benninghofen, Eichlinghofen, Hacheney, Kirchhörde, Lücklemberg, Menglinghausen, Niederhofen, Persebeck, Rüdinghausen, Salingen, Wellinghofen und Wichlinghofen mit insgesamt 20.613 Einwohnern. Erster Amtmann war Wilhelm Freiherr von Steinäcker.

In den folgenden neunziger Jahren hatte sich die Bevölkerungszahl im Landkreis Dortmund so stark vermehrt, dass eine Teilung notwendig schien. Daher wurde 1887 ein zweiter Landkreis, Hörde, gebildet, zu dem neben den Städten Hörde und Schwerte und den Ämtern Annen, Aplerbeck und Westhofen nun auch das Amt Barop gehörte. Ein Jahr später gab es auch hier eine Teilung. Mit dem 1. Juli 1888 wurden aus dem bisherigen Amt Barop die Amtsbezirke Kirchhörde (Gemeinden Kirchhörde und Rüdinghausen), Wellinghofen (Gemeinden Hacheney, Lücklemberg, Niederhofen, Wellinghofen und Wichlinghofen) sowie Barop (Gemeinden Barop, Eichlinghofen, Menglinghausen, Persebeck und Salingen) gebildet.

1929 - im Zuge der Dortmunder Eingemeindungen - wurde der Landkreis Hörde wieder aufgelöst. In den neu zur Stadt gekommenen Gebieten richtete man besondere Verwaltungsinstitutionen ein, und an die Stelle des Amtes Barop trat, wie bei den anderen Ämtern auch, die Verwaltungsstelle Dortmund-Barop.

Die Amtmänner in der Zeit von 1874 - 1928 waren:

1874 - 1888 Amtmann Steinäcker
1888 Amtmann Krumme (commissarisch Juli - November)
1888 - 1893 Amtmann Mentler (commissarisch Dezember 1888 - Juni 1889)
1893 - 1904 Amtmann Reintzsch (commissarisch Dezember 1888 - Juni 1889)
1904 - 1921 Amtmann Freitag
1922 - 1928 Amtmann Wenk

Literatur:

Luntowski, Gustav: Die kommunale Selbstverwaltung - in: Geschichte Dortmunds im 19. Und 20. Jahrhundert, Bd. 1, 1977.
Lackmann, Wilhelm: 100 Jahre St. Clemenspfarrei Dortmund-Hombruch-Barop 1864 - 1964, Dortmund 1965.
Hücker, Wilhelm: Die Entwicklung der ländlichen Siedlung zwischen Hellweg und Ardey, Dortmund 1939.
Strothmann, Karl-Heinz: Die Baroper Heimatgeschichte, Dortmund 1972.

Reference number of holding
17

Context
Stadtarchiv Dortmund (Archivtektonik) >> Amtliche Überlieferung >> Zeitraum 1803 - 1929 >> Eingemeindete Orte, Kreis- und Gemeindeverbände >> Gemeinden und Gemeindeverbände

Date of creation of holding
[1774-01-01/1959-12-31]

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05.11.2025, 1:59 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • [1774-01-01/1959-12-31]

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