Bestand

Straßen- und Wasserbauinspektion/-amt Künzelsau (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Der Bestand ist aus Ablieferungen der Jahre 1979, 1986 und 1987 folgender Ämter gebildet: 1) Straßenbauamt Schwäbisch Hall; 2) Wasserwirtschaftsamt Schwäbisch Hall; 3) Straßenbauamt Bad Mergentheim, Bauleitung Künzelsau; 4) Wasserwirtschaftsamt Künzelsau. Grenzjahr für die Bestandsbildung ist 1953, das Jahr, in dem die Trennung der Aufgabenbereiche Straßen- und Wasserbau erfolgte. Die nach dem 1. Juli 1953 entstandenenen Unterlagen wurden dem Bestand FL 40/6 (Straßenbauamt Künzelsau) zugewiesen.



Vorbemerkung: Schon im 18. Jahrhundert waren in Württemberg ein Straßeninspektor und eine Straßendeputation zur Verbesserung der Straßen eingerichtet worden. 1819 wurde das Königreich in 10 Amtsbezirke für Weginspektoren eingeteilt. Aus dem dabei geschaffenen zweiten Bezirk des Jagst-Kreises, der für die Oberämter Künzelsau, Mergentheim, Gerabronn, Hall und Öhringen zuständig war, ging die Straßenbauinspektion Künzelsau hervor (Regierungsblatt S. 163ff.). Infolge der wachsenden Länge der Staatsstraßen wurden die Straßenbauinspektionen im 19. Jahrhundert wiederholt vermehrt, wodurch sich auch die Amtsbezirke veränderten. So war die Straßenbauinspektion Künzelsau seit 1836 (Regierungsblatt S. 655ff.) nicht mehr für das Oberamt Hall, das zur Gmünder Inspektion gekommen war, zuständig, seit 1846 (Regierungsblatt S. 160ff.) auch nicht mehr für das Oberamt öhringen, das nun von der neueingerichteten Inspektion Hall aus betreut wurde. Der so entstandene Zuständigkeitsbereich, der nur noch die Oberämter Künzelsau, Mergentheim und Gerabronn umfaßte, blieb unverändert, als die Straßenbauinspektionen, die auch für den Wasserbau zuständig waren, 1919 in Straßen- und Wasserbauämter umbenannt wurden. Eine Änderung im Amtsbereich trat erst ein, als das Oberamt Gerabronn im Zuge der nationalsozialistischen Verwaltungsform in den Landkreis Crailsheim eingegliedert wurde. Denn zugleich wurden 1938 die bisherigen Straßen und Wasserbauämter aufgehoben und in 15 neue Amtsbezirke eingeteilt. Während der neue Landkreis Crailsheim dem Straßen- und Wasserbauamt Hall zugewiesen wurde, erhielt das Künzelsauer Amt die Zuständigkeit für die Kreise Künzelsau und Mergentheim (Regierungsblatt S. 229). Zum l. Juli 1953 übernahmen die neueingerichteten Wasserwirtschaftsämter im Wasserbau die Aufgaben der Straßen- und Wasserbauämter, die mit reduziertem Aufgabenbereich als Straßenbauämter fortbestanden, so auch das Straßenbauamt Künzelsau (Gesetzblatt S. 31f.). 1973 wurde dann im Zuge der Kreisreform in Bad Mergentheim ein Straßenbauamt eingerichtet, das für den Hohenlohe- und den Tauberkreis zuständig war (Gesetzblatt S. 431). Das Künzelsauer Straßenbauamt wurde damit ab dem l. Jan. 1974 zur Bauleitung desselben für den Hohenlohekreis . Der nachstehend verzeichnete Bestand ist aus Ablieferungen der Jahre 1976, 1986 und 1987 folgender Ämter zusammengesetzt: * Straßenbauamt Schwäbisch Hall (Bü. 1-66 und 141 - 178) * Wasserwirtschaftsamt Schwäbisch Hall (Bü. 309 - 320) * Straßenbauamt Bad Mergentheim, Bauleitung Künzelsau (Bü. 67 - 76, 179 - 308 und 321 - 528) * Wasserwirtschaftsamt Künzelsau (Bü. 77 - 140). Der Bestandsbildung liegt als Grenzjahr die 1953 erfolgte Trennung der Aufgabenbereiche Straßen- und Wasserbau zugrunde. Nach dem l. Juli 1953 entstandene Unterlagen sind dem Bestand Straßenbauamt Künzelsau (FL 40/6) zugewiesen worden. Die Titelaufnahmen fertigte in den Jahren 1986 und 1987 die Zeitangestellte Emma Edling. Der Unterzeichnete überprüfte die Verzeichnungsarbeit 1988 stichprobenweise, nahm die Gliederung in Anlehnung an den in Bü. 201 überlieferten "Registraturplan für die Straßenbauinspektionen und die Wasserbau-Inspektion" vom Anfang des 20. Jahrhunderts (Druck, o.D.) vor und erstellte den computergestützten Index. Die EDV-Erfassung besorgte Frau Hildegard Aufderklamm. Bei der Benutzung des Findbuchs ist folgendes zu beachten: 1. Der Klassifikation der Straßenbauakten (Abschnitt 4.3) liegt die Zuordnung zu einzelnen Straßenzügen und sodann die Laufzeit des Büschels zugrunde. Eine detaillierte Gruppierung nach einzelnen Straßenabschnitten oder Baumaßnahmen war aufgrund sich überschneidender örtlicher Betreffe nicht sinnvoll. 2. Ein besonderes Problem stellten bei Titelaufnahme und Klassifikation die Neunumerierungen und Umstufungen von Straßenzügen dar. Der Verzeichnung liegen die vorarchivischen Aktentitel zugrunde, bei denen nur teilweise solche Veränderungen - etwa in Form von Zusätzen oder Vermerken - berücksichtigt sind. Von einer durchgängigen Zuordnung zum heutigen Straßennetz wurde abgesehen. 3. Der geographische Index erfaßt alle in den Titelaufnahmen genannten Orte, Grenzorte von Streckenabschnitten jedoch nur, wenn die Baumaßnahme nicht auf eine nähere Lokalität innerhalb des Abschnitts beschränkt ist. Der Sachindex berücksichtigt nur Betreffe, die sich nicht über die Systematik der Gliederung ermitteln lassen. Der Bestand F 225 hat einen Umfang von 16,7 lfd. m (= Bestelinr. l - 528; die Bestellnummern 343 - 352 sind nicht belegt). Ludwigsburg, Oktober 1988 Dr. Kretzschmar

Hinweis zu den Vorsignaturen: Bei den Vorsignaturen sind zwei verschiedene Signaturschichten festzustellen, wobei auf zahlreichen Akten die Signaturen beider Schichten vermerkt sind. Findet sich ausschließlich eine Vorsignatur der zweiten Schicht auf dem Akteneinband, ist diese am Ende der Titelaufnahme nur mit 2)... angegeben.

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, F 225 I
Extent
518 Büschel (17,8 lfd. m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Innenministerium >> Straßen- und Wasserbauinspektionen/-ämter >> Bis 1938 eingerichtete Inspektionen/Ämter

Date of creation of holding
1811-1953

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Last update
18.04.2024, 10:40 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1811-1953

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