Hafenbauamt Bremerhaven (Bestand)

Enthält: Korrespondenzbücher der Baudirektion 1852-1891 - Hoheitsgrenze - Grundstücke - Tiefbau an Häfen, Kanälen, Sielen und Schleusen - Be- und Entwässerung - Deiche - Straßen- und Bahnbau - Fähren - Gebäude, Hallen und Schuppen - Versorgungsanlagen

Geschichte des Bestandsbildners: Zur Erbauung des Hafens Bremerhaven durch die Freie Hansestadt Bremen wurde 1827 ein Hafenbaudirektor eingesetzt. Er unterstand der Deputation für den Hafenbau zu Bremerhaven, seit 1831 Deputation für den Hafen zu Bremerhaven, die 1850 in die Deputation für Häfen und Hafen-Anstalten in Vegesack und Bremerhaven und Leuchtschiffe einging und 1870 zur Deputation für Häfen und Eisenbahnen erweitert wurde.
Aus dem Hafenbaudirektor, der hinsichtlich der Bauausführung seit 1850 auch der Baudeputation unterstand, entwickelten sich einerseits für Bausachen die Baudirektion, 1870 Hafenbau-Inspektion, seit 1872 Hafenbau-Direktion genannt, in Bremerhaven und andererseits für Häfen und Hafenanstalten 1872 das Hafenamt in Bremerhaven, dem neben dem Hafenbaudirektor und dem Hafenmeister der Amtmann bzw. Polizeicommissär des Bremischen Amtes angehörte. Die Hafenbaudirektion wurde seit 1890 wieder als Hafenbauinspektion in Bremerhaven bezeichnet, seit 1912, unter Einschluss der 1905 gebildeten Bauinspektion für die Hafenerweiterung, als Hafenbauamt Bremerhaven.
Das Hafenbauamt wurde durch Verordnung vom 11. Januar 1939 in Hansestadt Bremisches Amt Bremerhaven umbenannt. Ihm wurden neben der Leitung des Hafenbetriebes und der Bauverwaltung die gemeindlichen Aufgaben im 1938 gebildeten stadtbremischen Hafengebiet von Bremerhaven übertragen, also die Polizei im weitesten Sinne. Die Aufsicht führte der Senator für die Wirtschaft. Das bisher für die Stadt Bremerhaven zuständige Bremische Amt Bremerhaven wurde mit der Abtretung von Bremerhaven an Preußen und dessen Eingliederung in die Stadt Wesermünde 1939 überflüssig.

Geschichte des Bestandsbildners: Nach dem Anschluss der Stadt Wesermünde, die sich in Bremerhaven umbenannte, an die Freie Hansestadt Bremen Anfang des Jahres 1947 übernahm das Hansestadt Bremische Amt auch die Aufgaben des Wasserstraßen-Hafenamts Wesermünde in den Häfen der Stadt Bremerhaven, also im Handels- und Fischereihafen, der auf das Land Bremen übergegangen war, im Alten Hafen und an der Geeste. Vorgesetzte Behörde ist seit der Bildung im Jahre 1948 der Senator für Häfen, Schiffahrt und Verkehr. 1986 wurden das Seemannsamt Bremerhaven und das bis dahin mit dem Seeamt verbundene Strandamt Bremerhaven angegliedert. 1998 wurde das Amt mit dem Hafenamt Bremen zum Hansestadt Bremischen Hafenamt zusammengeschlossen und 2002 zum großen Teil in die BremenPorts Management + Services GmbH & Co. KG integriert. 2013 existieren im Hansestadt Bremisches Hafenamt noch folgende für Bremerhaven zuständigen Organisationseinheiten: das Seemannsamt Bremerhaven, die Gemeindeverwaltung des stadtbremischen Überseehafengebiets in Bremerhaven und die Hafenbehörde Bremerhaven sowie die Bau- und Umweltbehörde Bremerhaven.

Bestandsgeschichte: Das Hansestadt Bremische Amt hatte von seinen Vorgängerbehörden, nämlich dem Hafenbauamt Bremerhaven, dem Wasserstraßen-Hafenamt (ehemals Wasserbauamt) Wesermünde und auch vom Bremischen Amt Bremerhaven die Akten übernommen. Die Akten des Bremischen Amtes wurden bereits 1942 an das Staatsarchiv abgeliefert zusammen mit Akten des Hafenamtes und der Ersatzkommission Bremerhaven. Sie wurden später im Staatsarchiv als Bestand 4,20 geordnet und verzeichnet. Vereinzelte Akten des Hafenbauamtes und die Korrespondenzbücher des Hafenbaudirektors (Baudirektion) blieben dabei unberücksichtigt. 1968/69 gelangten Fotos vom Bau der Nordschleuse, der Columbuskaje und von der Verlängerung des Kaiserdocks II an das Staatsarchiv. Eine größere Anzahl von Akten des Hafenbauamtes wurde erst 1991 zusammen mit Akten des Wasserbauamtes Wesermünde und jüngeren Akten des Hansestadt Bremischen Amtes abgegeben. Es handelt sich um einen kleinen Teil der Akten, die früher einmal vorhanden gewesen sein müssen. Ein großer Teil ist offenbar im 2. Weltkrieg ohne Beteiligung des Staatsarchivs dem Altpapier zugeführt worden. Reste fanden sich als wiederverwertetes Konzeptpapier im Bestand 4,32 (Seeamt Bremerhaven).
Die Akten des Hansestadt Bremischen Amtes konnten zunächst nur vorläufig bearbeitet werden. Nach Abtrennung der Akten des Wasserbauamtes (Wasserstraßen-Hafenamtes) Wesermünde als Bestand 6,31 wurden die restlichen Akten in die des Hafenbauamtes (bis 1939) einerseits und die vom Hansestadt Bremischen Amt nach 1939 fortgeführten oder neu angelegten Akten andererseits geteilt

Bestandsgeschichte: Die nur noch relativ wenigen Akten des Hafenbauamtes wurden vorläufig systematisch geordnet und gereiht. Darunter sind auch einige Akten, die das Hansestadt Bremische Amt vom Bremischen Amt übernommen hatte. Da weder ein Aktenplan noch eine brauchbare Signaturen-Systematik vorhanden war, wurde eine neue einstufige Systematik verwendet. Die weitergeführten Akten, die frühestens 1927 einsetzen, wurden in der Reihenfolge der Ablieferung belassen und eine systematische Verzeichnung einem späteren Zeitpunkt vorbehalten, wenn eine größere Ablieferung das lohnt.
Bremen, den 10.12.1991
Adolf E. Hofmeister

Der Bestand wurde in mehrere Teilbestände aufgegliedert:
- Hafenbauamt
- Hansestadt Bremisches Amt Bremerhaven, Akten und Amtsbücher
- Hansestadt Bremisches Amt Bremerhaven, Fotosammlung
- Hansestadt Bremisches Amt Bremerhaven, Risse und Pläne
Weitere Ablieferungen sind von der BremenPorts Management + Services GmbH & Co. KG sowie dem Hansestadt Bremischen Hafenamt mit seinen für Bremerhaven zuständigen Organisationseinheiten (dem Seemannsamt Bremerhaven, der Gemeindeverwaltung des stadtbremischen Überseehafengebiets in Bremerhaven und der Hafenbehörde Bremerhaven sowie der Bau- und Umweltbehörde Bremerhaven) zu erwarten
Bremen, den 03.07.2013
Jörn Brinkhus

Bestandssignatur
Staatsarchiv Bremen, 4.72/1
Umfang
7,5

Kontext
Staatsarchiv Bremen (Archivtektonik) >> Gliederung >> 4. Staatliche Stellen und Eigenbetriebe des Landes und der Stadtgemeinde Bremen >> 4.5. Häfen, Schifffahrt, Verkehr und Post

Bestandslaufzeit
1831 - 1954, Masse 1852 - 1940

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Rechteinformation
Rechteinformation beim Datenlieferanten zu klären.
Letzte Aktualisierung
09.06.2020, 11:02 MESZ

Entstanden


  • 1831 - 1954, Masse 1852 - 1940

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