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Gesundheit und Familie: ein deutscher Testfall

Nach der modernen Privatisierung und soziologischen Entzauberung des familiären Zusammenlebens entdecken Wissenschaftler und Politiker nun wieder die Familie als den besten Ort, um Kinder zu zeugen und großzuziehen sowie als die beste Form der Gesundheits- und Altenpflege. Auch der deutsche Wohlfahrtsstaat, der aus Kostengründen sein sozialpolitisches Engagement zusammenstreicht, erhöht sein Budget für Familienpolitik. Ist dieses Geld gut investiert? Erfüllt tatsächlich die Familie diese biologischen Aufgaben am besten? Und von welcher Familie ist hier eigentlich die Rede? Die Autorin versucht in ihrem Beitrag, diese Fragen mit Blick auf die Gesundheitsproduktion in Familien anhand empirischer Daten aus dem Sozio-Ökonomischen Panel von 1984 bis 2003 zu beantworten. Sie zeigt, dass der tiefgreifende und globale Wandel moderner Familiendemographien nicht die gesundheitsfördernden Mechanismen der Ehe für Männer und Frauen unterwandert. Die Daten aus einer westdeutschen Panelstichprobe, die die Autorin als Testfall verwendet, weisen einen signifikanten Überlebensvorteil von Verheirateten gegenüber Alleinlebenden oder Verwitweten aus. Die Studie zeigt ferner, dass die Protektions- und Selektionsmechanismen von Ehe und Familie keine Einmaleffekte sind, sondern sich im Zeitverlauf verändern. Gleichzeitig erleben Männer und Frauen unterschiedliche selektive und protektive Familienbiografien. (ICI2)

Gesundheit und Familie: ein deutscher Testfall

Urheber*in: Brockmann, Hilke

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

Weitere Titel
Health and the family: a German test case
ISBN
978-3-593-38440-5
Umfang
Seite(n): 909-924
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006

Erschienen in
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2

Thema
Sozialwissenschaften, Soziologie
Soziologie, Anthropologie
Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Gesundheitspolitik
Bundesrepublik Deutschland
Gesundheit
alte Bundesländer
Gesundheitswesen
Frau
Entwicklung
Ehe
Lebenserwartung
Familie
Ökonomie
Mann
Sterblichkeit
demographische Faktoren
Lebenslauf
Sozialpolitik
empirisch
empirisch-quantitativ

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Brockmann, Hilke
Ereignis
Herstellung
(wer)
Rehberg, Karl-Siegbert
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Campus Verl.
(wo)
Deutschland, Frankfurt am Main
(wann)
2008

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-153004
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:26 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Sammelwerksbeitrag
  • Konferenzbeitrag

Beteiligte

  • Brockmann, Hilke
  • Rehberg, Karl-Siegbert
  • Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
  • Campus Verl.

Entstanden

  • 2008

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