Bestand
56. Infanterie-Division (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Die 56. Infanterie-Division wurde im März 1915
aufgestellt. Ihr wurden die 112. Infanterie-Brigade und die 56.
Feldartillerie-Brigade unterstellt. Die Infanterie-Divisionen waren
die untersten Kommandobehörden, die über einen Generalstab
verfügten.
Inhalt und Bewertung
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der
Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung einer größeren
militärischen Einheit, ihren Gefechten und Bewegungen und der
Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders
nennenswert sind die Aktengruppen über die militärischen
Operationen, die Kriegstätigkeit, die Kampfhandlungen, die
Kriegstagebücher, die militärischen Befehle, die medizinische
Versorgung und die militärische Ausbildung.
Divisionsgeschichte: Die 56.
Infanterie-Division wurde im März 1915 aufgestellt. Ihr wurden die
112. Infanterie-Brigade und die 56. Feldartillerie-Brigade
unterstellt. Die Einheit wurde zunächst an der Westfront
eingesetzt, doch bereits im Mai 1915 wieder herausgelöst und an die
Ostfront verlegt. Schon Ende Juni 1915 wurde sie wieder an die
Westfront zurück verlegt. Die Infanterie-Divisionen waren die
untersten Kommandobehörden, die über einen Generalstab verfügten.
Die kommandierenden Generale waren: . Generalmajor Hans Schach von
Wittenau 03.03.1915 bis 29.06.1915 Generalleutnant Leo Sontag
30.06.1915 bis 07.10.1915 Generalmajor Fritz von Versen 07.10.1915
bis 29.12.1915 Generalmajor Konstantin von Altrock 30.12.1915 bis
17.06.1916 Generalleutnant Carl von Wichmann 18.06.1916 bis
01.07.1918 Generalmajor Helmuth Freiherr von Maltzahn 02.07.1918
bis zur Demobilmachung . Im Freistaat Baden begann am 13. Januar
1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen
Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als
Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919
zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei
allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Füsilier-Regiments 40. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung
eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der
Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das
Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921
trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in
den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am
1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in
Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8)
enthalten.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 13
- Extent
-
387 Archivalieneinheiten
- Context
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Divisionen
- Related materials
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Date of creation of holding
-
1914-1918
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1914-1918