Hammerflügel
Hammerflügel von Conrad Graf
Die Flügel der Wiener Firma Conrad Graf orientierten sich stark an ihren Vorbildern von Anton Walter und wurden besonders vom späten Beethoven und Robert Schumann geschätzt. Mit einem Tonumfang von mehr als sechs Oktaven und einer Bespannungstechnik, die je nach Tonhöhe zwei- oder dreichörig ist, versucht Graf den zusehends virtuoseren Anforderungen an den Klavierbau um 1825 nachzukommen. Die Signatur auf dem Resonanzboden mit ihrer Opus-Nummerierung verrät, dass der Flügel als „Opus 513“ zu den früheren Instrumenten Grafs gehört (die bekannten Seriennummern gehen bis ca. 2800). Die Mechanik entspricht mit Prellzungenmechanik und Stiefeldämpfung dem sogenannten „Wiener“ Stil der Zeit. An der Pedallyra sind vier Pedale angebracht: Neben den noch heute verwendeten Pedalen zur Aufhebung der Dämpfer und der Verschiebung der Mechanik für leiseren Anschlag (una corda) existiert noch ein Moderatorzug, der den Hammer mit einem Stoffstreifen abdämpft, und ein sogenannter Fagottzug, eine mit Seide bezogene Pergamentrolle in einer Holzleiste, die auf die Basssaiten abgesenkt wird und für einen schnarrenden Klang sorgt. [Till Stehr]
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Musikinstrumente
- Inventarnummer
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1986-283
- Maße
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Höhe: 89 cm, Breite: 123 cm, Länge: 242 cm
- Material/Technik
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Nussbaumholz, Elfenbein, Messing, Stahl, Fichtenholz
- Bezug (was)
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Tasteninstrument
Musikinstrument
Hammerflügel
Chordophon
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
- (wo)
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Wien
- (wann)
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1825
- Ereignis
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Gebrauch
- (wer)
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Gerald Woehl
- Ereignis
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Gebrauch
- (wer)
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Monika May
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:23 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Hammerflügel
Beteiligte
- Conrad Graf (1782-1851)
- Gerald Woehl
- Monika May
Entstanden
- 1825