Archivale
Gütliche Examination der Afra, Hausfrau des Johann Schelling
Regest: Anwesend:
Herr Stephan Grieninger, Herr Johann Ehringer, Herr Johann Zendel
1) Dieselbe wird an ihre begangenen Missetaten, abgestorbene Personen und dieweilen (= inzwischen) beigekommene neue Indicia erinnert; der gefangene Knapp beharre darauf, daß sie eine Hex und mit ihm ausgefahren sei.
Antwort: Sie sei keine Hex, wolle ihre Hand hergeben, wenn sie dergleichen sei.
2) Ob nicht 4 Personen gestorben seien, nachdem Afra ihnen vergeben habe.
Antwort: Sie gestehe solches nicht. Denn sie habe mit dem Teufel nichts zu schaffen. Sei alles nicht wahr, was man auf sie sage. Sie wolle bei dem Namen Jesu Christi leben und sterben.
3) Wie sie sich in den 30 Jahren hier verhalten habe.
Antwort: Wohl
4) Ob sie nicht, ehe sie hierher kam, mit einem Witwer zu tun gehabt und nachher, um ihn desto eher zu bekommen, ein Küsselin (= ein kleines Kissen) auf den Bauch gebunden habe.
Antwort: Dieser Witwer habe sie zur Unzucht zwingen, aber sie es nicht verwilligen wollen, ohnerachtet (= obwohl) er ihr auf beide Arme kniete. Die Akten liegen noch zu Pfullingen. Sie sei hernach ehrlich zur Zeit ihrer Verheiratung zur Kirche und Straße geführt worden.
5) Ob sie nicht, nachdem ihr Schwager Caspar Schelling bei ihr und ihrem Mann einmal nachts in der Kammer gelegen, aufgestanden und hinausgegangen sei und gesagt habe, der schwarze Hund sei abermals draußen, wolle ihr das Schmalz fressen.
Antwort: Sie wisse nichts davon.
6) Ob sie denn alles, was von redlichen Leuten, die auch deswegen ihre Handtreu geleistet haben, auf sie ausgesagt sei, leugnen wolle.
Antwort: Ja, denn sie sei keine Hex und nicht wahr, was sie ausgesagt haben.
7) Ob sie denn nicht, nachdem sie dem verstorbenen Hans Schäffer zum zweitenmal Branntwein geholt, in das Glas geblasen habe.
Antwort: Nein, gar nicht.
8) Ob sie nicht Hans Jacob Groners Weib, ihrer Base, nachdem sie mit derselben nach Pfullingen gegangen, in der Ratstub ein Stückle Brots gegeben habe, wovon diese sich übel befunden habe und gestorben sei.
Antwort: Nein, auf dem Rathaus nicht, sondern auf der Steinge. Denn weil der Vogt von Urach damals auf sie wartete, hätte sie, wenn's schon Zucker gewesen wäre, auf dem Rathaus und selbiger Stube nichts essen wollen. Ferner: Wegen des Knaben, in welchem der Teufel sei, habe sie erst gestern gesagt, sie wolle hinauf und von dem Teufel begehren, wenn er Macht an sie habe, solle er ihr nur ein Härlein krümmen, aber er werde es gewiss nicht tun können.
9) Ob nicht Jacob Raiser, Schultheiss zu Mittelstadt, Branntwein in ihrem Haus getrunken und darauf sich übergeben habe.
Antwort: Dieser Mann sei ihr bester Freund, sie habe immer, besonders beim Kriegswesen (= in der Kriegszeit) mit ihm viel zu tun gehabt, wisse aber von diesem nichts.
10) Auf dieses hin hat der Scharfrichter seine Instrumente aufgemacht (= aufgestellt, aufgerichtet) und sie nochmals erinnert, Gott und der Obrigkeit die Ehre zu geben, geradheraus zu gehen (= offen die Wahrheit zu sagen).
Antwort: Sie sei keine Hex. Es werde auf sie in Ewigkeit nichts Unrechtes kommen.
11) Ob denn das nicht wahr sei, was die Zeugen mittelst Handtreu über sie ausgesagt, ja zum Teil darauf leben und sterben wollen und besonders der Hippen Jagelin sich selbst verbrennen lassen wolle, wenn sie keine Hex sei.
Antwort: Wenn es 1000 Zeugen wären, seien sie doch alle falsch. Sie sei keine Hex, falle von ihrem lieben Gott nicht ab.
12) Warum sie alles leugne. Sie sei doch über 4 oder 5mal von verschiedenen, bereits justifizierten (= hingerichteten) Personen als eine Hex angegeben worden.
Antwort: Sie haben sagen mögen, was sie wollen, es sei dennoch nicht wahr.
13) Ob sie nicht in die Behausung des Herrn Diaconus Vischer, ehe sie gefänglich eingezogen wurde, gegangen sei und gefragt habe, wie sie sich in solchem Geschrei verhalten solle. Vischers Frau habe gesagt, wenn sie ein gut Gewissen habe, wollte sie in der Stadt bleiben.
Antwort: Man habe ihr geraten, bei ihren Befreundeten deswegen Rats zu pflegen. Sie habe ein gut Gewissen. Darum sei sie auch in der Stadt geblieben.
14) Ob nicht der justifizierte Urbele, nachdem ihm das Leben abgekündet und daher durch die Geistlichen ihm und besonders ihrem Sohn zugesprochen worden war, zu ihrem Sohn gesagt habe, er solle heimgehen und seiner Mutter zusprechen.
Antwort: Sie wisse nichts davon, habe auch von ihrem Sohn deswegen nichts gehört.
1665 Mai 11, nachmittags
Anwesend:
die vorgenannten Herren Commissarii.
1) Sie wird wie gestern an ihre begangene Missetat erinnert und daß sie Gott und der Obrigkeit die Ehre geben, gerad herausgehen solle
Antwort: Sie sei kein Fürkäufler-Grethle, auch keine Hur und keine Hex. Ihr Gewissen sei so rein wie das der Herren Commissare. Warum man sie 4 Wochen eingelegt (= eingesperrt), über sie consuliert (= beraten) und sie nicht hinweggetan habe, wenn sie eine Hex gewesen.
2) Nachdem der Scharfrichter sie anschnüren wollte, sagte sie, wehe denen, die sie dahin gebracht; sie werden in die Höll kommen. Sie wolle sich willig und im Namen Jesu an die Tortur ergeben. Hierauf wurde sie aufgezogen.
3) Nachdem sie nun von der Tortur herabgelassen war, ist sie abermals erinnert worden, daß sie doch bekennen solle.
Antwort: Sie sei ein Christenmensch, könne nichts sagen, bittet, man solle ihr Gnad widerfahren lassen und ihr die große Pein der Tortur erlassen.
4) Hierauf wurde sie zum andernmal an die Tortur geschlagen und aufgezogen. Als sie aber herabgelassen worden, hat sie abermals nichts bekennen wollen, worauf sie nach einer Weile wieder aufgeschnürt und in das Stüblein gelassen wurde.
1665 Mai 12
Anwesend:
die vorgenannten Herren Commissarii.
1) Ob nicht die Hausfrau des Hans Jacob Groner, nachdem sie derselben zu Pfullingen auf dem Rathaus Brot gegeben, am gleichen Nachmittag krank geworden sei und sich übel befunden habe.
Antwort: Nein, sie sei erst 4 Wochen hernach krank worden.
2) Sie wird wie vorher an ihre begangenen Mordtaten erinnert und daß sie doch bekennen und es nicht zu weiterer Tortur kommen lassen solle.
Antwort: Sie wisse gar nichts zu sagen, sei keine Hex.
Hierauf wurde sie gebunden und weil sie noch nichts bekennen wollte, wurde ihr der Stiefel (das Folterwerkzeug "spanischer Stiefel") angelegt, aber nicht das geringste von ihr bekannt.
1665 Mai 19
Im Beisein der vorgenannten Commissarii.
1) Sie wird ihrer begangenen Missetaten erinnert und daß sie nunmehr bekennen solle.
2) Ob sie nicht, als die Schmidin vom Teufel getauft wurde, wie sie selber bekennt, dabei gewesen sei.
Antwort: Nein, es seien lauter Lügen.
3) Weil sie nun auf vielfältiges Zusprechen nichts bekennen wollte, ist sie geschnürt und aufgezogen und als sie eine Weile gehangen, wieder herabgelassen worden.
4) Weil sie nun noch nichts gütlich bekannte, ist sie zum zweitenmal aufgezogen worden. Als sie ein klein wenig an der Tortur gehangen, sagte sie, sie wollte bekennen. Sie wurde herabgelassen und sagte, die Pein sei so groß. Sie sei nie so zweifelhaftig gewesen, als wie Herr Ehringer vormals zu ihr sagte, sie habe den Teufel im Hals sitzen, aber sie habe selbige Nacht tapfer gebetet.
5) Weil sie nun wieder nichts bekannte, ist ihr ein Stein an den Fuß gelegt und sie 3mal aufgezogen worden. Als sie wieder ein klein wenig gehangen, sagte sie zum öfteren, sie wolle bei Gott bekennen. Man solle sie nun herablassen.
Nachdem sie nun eine gute Weile gesessen, sagte sie, in ihrem Haus sei sie verführt worden vom bösen Geist. Es sei in der Haustenne (= im Hausflur) geschehen bei Abend vor 3 Jahren. Damals sei sie so kummerhäftig gewesen, daß ihre Söhnin (= Schwiegertochter) schwanger war.
6) Der böse Feind habe sie beschlafen.
Sie sagt weiter, wenn man sie nicht gehen lasse, wolle sie sagen, alles sei verlogen. Sie hab's aus Pein getan.
7) Sie sagt gütlich, der Teufel habe sie getauft.
8) Ihr Teufel habe Caspar geheissen.
9) Im Haus des Bartle Hildner sei sie getauft worden.
10) Der Teufel habe sie Anna Afra genannt. Ihr Zeichen habe sie im Gesäß.
11) Der Teufel habe ihr Pulver gegeben, das gelblich gewesen.
12) Die Salbe, die er ihr gegeben, sei blau gewesen.
13) Von dem Pulver habe sie auf das Brot getan, welches sie dem Weib des Hans Jacob Groner zu Pfullingen gab; davon sei sie gestorben.
14) In den Branntwein, den sie dem Stadtschäfer gab und zwar beim letzten Mal, habe sie von ihrem Pulver getan, doch nur ein wenig.
15) Das übrige Pulver habe sie in den Bach geworfen.
16) Das Schorren-Mariele (Marie Schorr) und die Bertschen-Lis (Lis Bertsch) seien mit ihr ausgefahren wie auch das Weib des Hans Jacob Engel, auf dem Rosswasen seien sie zusammengekommen.
17) Die Blanckhin, die Els und die Schmidin seien bei ihrer Tauf gewesen.
Diese jetzt spezifizierten Punkte sind ihr wieder vorgelesen worden. Die hat sie nochmals bejaht.
1665 Mai 20
Anwesend:
die vorgenannten Herren Commissarii.
1) Sie wird über das, was sie gestern nach der peinlichen Examination gütlich bekannte, und ob sie dessen noch geständig sei, gefragt. Darauf antwortete sie, alles sei wahr. Sie wolle darauf leben und sterben.
2) Ob sie begehre, daß man ihr die Els konfrontiere und ob sie ihr unter das Angesicht sagen dürfe (= könne), daß sie mit ihr ausgefahren.
Antwort: Ja. Man solle sie herholen. Sie wolle ihr das unter Augen sagen. Das ist auch laut Protokoll der Els geschehen.
1665 Mai 22
Anwesend:
die vorgenannten Herren Commissare mit Zutun der Herren Johann Ehringer und Johann Zendel.
1) Sie bekennt und bejaht nochmals alles, was sie in der gütlichen Examination ausgesagt hat.
2) Sie bekennt weiter gütlich, daß sie Elisabetha, Caspar Hirrlingers Hausfrau selig, auf Platz (= Kuchen) und Brot von ihrem Pulver getan und ihr gegeben hat, wovon sie krank geworden und gestorben sei.
3) Barbara, dem Weib des Ludwig Göbel habe sie in des Herrn Bürgermeister Schmid Haus und dessen hinterem Stüblein an der Nachhochzeit der Tochter Margaretha der Bertschin, als die benachbarten Weiber beieinander waren, ein wenig Pulver in den Wein getan. Sie sei davon krank, aber wieder gesund geworden.
4) Wenn der böse Geist gesagt habe, sie solle sich zu einer Sau machen, sei es gleich geschehen. Sie sei ins Haus des Hans Jerg Helbling im vergangenen Herbst gefahren.
5) Vor 15 Jahren sei sie vom bösen Geist verführt worden und in ihrem Haus im Stall darum daß sie mit ihrem Mann wegen ihrer Stieftochter in Unfrieden war. Er sei in Gestalt ihres Mannes zu ihr gekommen, habe sie getröstet. Sie habe immer gemeint, es sei ihr Mann. Er habe sie damals beschlafen. Sie habe in der Vermischung nicht gewußt, was es für eine Natur war. 3 Wochen hernach sei er wieder gekommen und habe sie wieder zur Unzucht gezwungen. Nachdem es vollbracht war, habe sie erst gesehen, daß es nicht ihr Mann war. Denn er habe Geißfüß gehabt, gleich zu ihr gesagt: "Bist mein", ihr auch aus dem Hintern Blut gelassen und ihren Namen aufgeschrieben und sie da bezeichnet. Etliche Tag hernach habe sie der Teufel in der alten Vogts-Anna Haus in dem hintern Stüble ins Teufels Namen getauft und Anna Afra genannt. Ihr Geist habe Caspar geheißen. Er habe ihr gelbes Pulver und graue Salbe gegeben. Bei der Tauf sei die alte Vogts-Anna, ihre Tochter, die Schmidin und die Blanckhin gewesen.
6) Auf den Rosswasen und das Scheibenhäusle seien sie gefahren.
7) In ihrer vorigen Aussag habe sie bekannt, die Bertschen-Lis, Schorren-Mariele und Hans Jacob Engels Weib seien auch mit ihr ausgefahren. Aber sie wisse nichts darum. Die Pein sei so groß.
8) Wenn die Hexen auf dem Platz beisammen seien, befehle der Teufel immer einer jeden, Menschen und Vieh Schaden zu tun.
9) Sie glaube nun, das Schorren-Mariele, die Bertschen-Lis und des Engels Weib seien auch auf der Hexenzusammenkunft gewesen. Sie könne es nicht gewiss sagen.
1665 Mai 24
Anwesenheit der Herren Commissare.
Sie ist alles geständig, was sie vergangenen Montag gütlich bekannt hat.
1665 Mai 26
Anwesend:
die vorgenannten Herren Commissare.
Sie ist noch alles geständig.
Der Teufel habe ihr immer Geld gegeben, das nur Hafenscherben gewesen.
1665 Mai 30
Anwesend:
die vorgenannten Herren Commissare.
Die Punkte, die sie hievor gütlich bekannt hat, sind ihr wieder vorgelesen und nochmal von ihr bejaht worden. Sie sagt, es seien unter ihrer Compagnie (= Gesellschaft) 9 Personen gewesen:
Hans Planckenhorns Weib, Bartle Hildtners Weib, Johann Hammelelins Weib, das Fürkäufler-Gretle, Hans Jacob Tochtermann, der immer eingeschenkt habe, Hans Jacob Engels Weib, Bertschen-Lis, Schorren-Mariele und sie selbst, die Afra.
Darauf wolle sie leben und sterben. Sie hat auch sehr geschrien, geweint und gesagt, niemand daure sie als ihre Kinder. Sie habe sie so betrogen. Es seien fromme Kinder.
Urgicht der Afra, Johann Schellings Hausfrau.
1) Vor 15 Jahren sei sie von dem bösen Geist in ihrem Haus im Stall verführt worden. Denn sie habe mit ihrem Mann wegen ihrer Stieftochter immer in Unfrieden gelebt, und als sie einmal im Stall sehr zornig und schwierig (= böse) war, sei der böse Geist in Gestalt ihres Mannes, wie sie meint, zu ihr gekommen, habe sie getröstet und ihr gute Worte gegeben, bis es dahin kam, daß er sie beschlief. In der Vermischung aber habe sie nicht gewußt, was es für eine Natur gewesen. Darauf sei er wieder von ihr hinweggegangen, sie aber sei immer in dem Gedanken gestanden, es sei ihr Mann. 3 Wochen hernach sei er wieder gekommen und habe sie wieder zur Unzucht gezwungen. Nachdem es nun vollbracht war, habe sich der böse Geist erst zu erkennen gegeben. Sie habe nunmehr, weil er Geißfuß hatte, gesehen, daß es nicht ihr Mann war. Da habe der böse Geist gleich zu ihr gesagt: "Jetzt bist du mein", ihr auch aus dem Hintern Blut gelassen, ihren Namen damit aufgeschrieben und sie daselbst bezeichnet. Etliche Tage hernach habe sie der Teufel in der alten Vogts-Anna Haus in dem hintern Stüble in Teufels Namen getauft und Anna Afra genannt. Sie habe Gott und der heil. Dreifaltigkeit absagen und sich ihm ergeben müssen. Der Teufel, welcher Caspar hieß, habe ihr auch gelbes Pulver und graue Salbe gegeben. Bei der Tauf sei die alte Vogts-Anna, ihre Tochter, welche hingerichtet wurde, ferner das Weib des Bartle Hildner und das des Hans Blanckenhorn als Zeugen gewesen.
2) Sie sei mit der Els, der Schmidin und der Blanckhin verschiedene Male ausgefahren auf die Scheibe und den Rosswasen. Es sei eben eine Blindheit (wohl = Blendwerk); anstatt Wein und Brot haben sie Roßkugeln und Kühkot, und anstatt der silbernen Becher trinken sie aus Ochsen- oder Kühhörnern, und sei doch nichts. Unter ihrer Compagnie (= in ihrer Gesellschaft) seien 9 Personen.
3) Der Teufel habe sie zu einer Sau machen können, wenn sie wollte, wie sie denn vergangenen Herbst ins Haus des Hans Jerg Helbling als eine Sau gefahren sei.
4) Der Agnes, Hausfrau des Hans Jacob Groner selig, mit der sie nach Pfullingen ging, habe sie ein Stücklein Brot, worauf sie des Teufels Pulver getan hatte, in der Ratsstube gegeben. Diese habe davon gegessen, sei krank geworden und elend gestorben.
5) Dem Hans Schäffer, gewesenem Stadtschäfer, habe sie gleichfalls in ihrem Haus Branntwein zu trinken gegeben, in welchen sie von ihrem Pulver ein wenig tat und zwar als sie zum zweitenmal holte. Davon sei er krank geworden und gestorben.
6) Sie habe der nunmehr seligen Elisabetha, Hausfrau des Hans Caspar Hirrlinger, auf Brot und einem Stückle Platz (= Kuchen) von ihrem Pulver getan und zu essen gegeben, wovon sie gleich krank wurde und starb.
7) Als an der Nachhochzeit der Tochter der Bertsch-Lis in Herrn Bürgermeister Schmids Haus die benachbarten Weiber, unter andern das Weib des Ludwig Göbel, zusammen kamen und zechten, habe sie dieser von ihrem Pulver etwas in ein Glas mit Wein getan, welches sie trank. Sie sei davon zwar krank worden, aber nicht gestorben.
8) Was sie von ihrem Pulver noch übrig hatte, habe sie vor ihrer Verhaftung in den Bach geworfen.
9) Der Teufel habe ihr auf der Hexenzusammenkunft immer Geld gegeben, das nur Hafenscherben waren.
- Archivaliensignatur
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A 2 f (Hexenprozesse) Nr. A 2 f (Hexenprozesse) Nr. 7835
- Umfang
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15 S. Text (und 15 leere S.)
- Formalbeschreibung
-
Beschreibstoff: Pap.
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Genetisches Stadium: Or.
- Kontext
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Reichsstädtische Urkunden und Akten (Bde. 23-25) >> Bd. 24 Hexenprozesse
- Bestand
-
A 2 f (Hexenprozesse) Reichsstädtische Urkunden und Akten (Bde. 23-25)
- Laufzeit
-
1665 Mai 10 ff.
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20.03.2025, 11:14 MEZ
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Entstanden
- 1665 Mai 10 ff.