Bestand
Allgemeine Hannoversche Missionskonferenz (Bestand)
Bestandsgeschichte: Die
Allgemeine Hannoversche Missionskonferenz wurde 1913 auf besonderes
Betreiben von Professor D. Carl Wirbt, Göttingen, gegründet. Es
handelte sich dabei um den Zusammenschluß mehrerer kleinerer, bereits
gestehender, Missionskonferenzen zu einer großen Hannoverschen
Missions-Konferenz mit dem Ziel, das allgemeine Missionsinteresse zu
erwecken und die gemeinsame Missionsarbeit zu fördern. Obwohl kein
direkter Anschluß an eine bestimmte Missionsgesellschaft erfolgte,
fühlte man sich besonders mit den ev-luth. Missionen in Hermannsburg
und Leipzig verbunden.
Üblicherweise erhielten die
Mitglieder für die Beitragszahlung jährlich das Missionsjahrbuch
zugeschickt. Dieses konnte ab 1942 für einige Jahre nicht mehr
erscheinen. Ebenso sind seit 1942 die jährlich stattfindenden Tagungen
der Allgemeinen Hannoverschen Missionskonferenz durch einen Erlaß des
Reichskirchenministers verboten worden. Dennoch versuchten die
Mitglieder der Konferenz auch während der Zeit der NS-Herrschaft und
des Zweiten Weltkrieges miteinander in Kontakt zu bleiben. Es fanden
Treffen auf Sprengelebene statt, weiterhin wurden kleine Jahresgaben
verschickt.
1945 wurde im Rahmen des Sammlungsgesetzes eine
neue Mitgliederliste erstellt. Man zählte über 500 Mitglieder. Gleich
nach Kriegsende bemühte sich der Vorstand - bestehend aus
Landessuperintendent Franz Wiebe (1. Vorsitzender) und Pastor Hans
Meyer-Roscher (stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer) -
wieder regelmäßige Treffen abzuhalten. Die erste Nachkriegstagung fand
1946 in Göttingen statt. 1949 stieg die Mitgliederzahl bereits auf 700
(vgl. Nr. 5 [Mitgliederbestand von 1945-1949]).
Bis 1936
war Pastor Wilhelm Mügge Schriftführer der Missionskonferenz, 1937
übernahm Pastor Hans Meyer-Roscher dieses Amt. Der 1. Vorsitz
wechselte 1936 von Generalsuperintendent Rudolf Steinmetz auf
Superintendent Ernst Strasser. Ab 1941 führte Landessuperintendent
Franz Wiebe die Geschäfte für den im Felde stehenden Strasser
kommissarisch, seit 1945 endgültig. Auch ein Wechsel innerhalb der
Kassenführung ist aus den Akten ersichtlich: 1947 starb Superintendent
Hermann Henke und Pastor Heinrich Gellermann trat seine Nachfolge
an.
Die Akten wurden dem landeskirchlichen Archiv 1975 von
Hans Meyer-Roscher übergeben, sie wurden 1989 umgebettet und
verzeichnet. Der Inhalt der Akten betrifft v. a. die Korrespondenz des
Schriftführers mit den Mitgliedern (vgl. Nr. 1-4).
Einen
Überblick über Entstehung und Wirken der Allgemeinen Hannoverschen
Missionskonferenz bietet Franz Wiebe in seinem gedruckten Festgruß
"Aus vier Jahrzehnten der Allgemeinen Hannoverschen Missionskonferenz"
(Göttingen, 1953)" bei der Erinnerungstagung vom 8. bis 10. Juni
1953.
- Bestandssignatur
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E 14c
- Kontext
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Landeskirchliches Archiv Hannover (Archivtektonik) >> Gliederung >> Landeskirchliches Archiv >> E - Einrichtungen der Landeskirche, Werke, Vereine
- Bestandslaufzeit
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[1922], 1930-1940
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
01.04.2025, 13:47 MESZ
Datenpartner
Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- [1922], 1930-1940