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Kreditrationierung, Arbeitslosigkeit und Konjunkturfluktuationen

Greenwald und Stiglitz schlagen vor, Konjunkturfluktuationen durch das Zusammenspiel von Unvollkommenheiten in Kapitalmarkt und Arbeitsmarkt zu erklären: Wegen Kapitalmarktunvollkommenheit schwankt die Arbeitsnachfrage der Unternehmen mit ihrer Eigenkapitalausstattung; wegen Arbeitsmarktunvollkommenheit schwanken mit der Arbeitsnachfrage auch Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Dabei machen Greenwald und Stiglitz von der Annahme Gebrauch, daß die Firmen bankrottscheu sind; das ist der Grund, weshalb bei weniger Eigenkapital, mithin akuterem Bankrottrisiko, ihre Arbeitsnachfrage abnimmt. In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, daß diese eher unkonventionelle Annahme abdingbar ist: Statt ihrer kann man unterstellen, daß bankrottaverse Banken auf Änderungen der Bilanzposition der Unternehmen mit Änderungen im Ausmaß der Kreditrationierung reagieren. Die Verwandtheit der beiden Ansätze wird pointiert, indem ein Modell entwickelt wird, in dem beide Ansätze zu exakt identischen Gleichgewichtswerten für Zins, Kreditvolumen, Lohn, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Produktion führen. (JEL E32)

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 33 ; Year: 2000 ; Issue: 4 ; Pages: 521-547

Classification
Wirtschaft
Business Fluctuations; Cycles

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Arnold, Lutz
Event
Veröffentlichung
(who)
Duncker & Humblot
(where)
Berlin
(when)
2000

DOI
doi:10.3790/ccm.33.4.521
Last update
10.03.2025, 11:43 AM CET

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Time of origin

  • 2000

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