Bestand
Heckert, Otto (KPD) (Bestand)
        Geschichte: 15.04.1905 - 03.12.1963; Zimmerer, Teilnehmer am antifaschistischen Widerstandskampf, Mitglied der SED-Bezirksleitung Leipzig
Inhalt: Erinnerungen.- Persönliche Dokumente.- Politische Verfolgung.- Kondolenzen.- Korrespondenz mit staatlichen Einrichtungen.- Informationen und Fotodokumente.
Ausführliche Einleitung: Zur Biografie von Otto Heckert
Otto Heckert wurde am 15. April 1905 in Chemnitz, als Sohn eines Schmiedes und einer Näherin, geboren. Von 1911 bis 1919 besuchte er die Volks- und Berufsschule in Chemnitz, bevor er von 1919 bis 1922 in Luzenau den Beruf eines Gärtners und von 1922 bis 1924 den Beruf eines Zimmermanns erlernte. 1920 schloss er sich dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands und im April 1923 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an. 1923 wurde er Leiter des Jung-Spartakusbundes Chemnitz-Süd. 1924 trat er dem Roten Frontkämpferbund (RFB) bei und wurde 1928 Gauführer der Roten Jungfront. Kurz darauf ernannte man ihn zum Zweiten Gauführer des RFB, ehe er ab 1929 die Position des Gauführers des illegalen RFB Erzgebirge-Vogtland einnahm. Im selben Jahr hielt er sich in Wien auf und verrichtete illegale Arbeit als Instrukteur der Bundesleitung des RFB. Dadurch wurde Heckert verhaftet und ausgewiesen. 1930 besuchte er mit einer RFB-Delegation die Sowjetunion. Am 29. August 1931 wurde er verhaftet und blieb bis Januar 1933 in Untersuchungshaft. Der Prozess wegen "Hochverrats" vor dem Reichsgericht in Leipzig endete im Januar 1933 aus "Mangel an Beweisen" mit einem Freispruch. Nach der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten wurde Heckert am 2. März 1933 erneut verhaftet und befand sich bis Juli 1934 im KZ Sachsenburg in Schutzhaft. Von September 1935 bis März 1936 war er im KZ Sachsenburg inhaftiert. Im Mai 1936 wurde er erneut verhaftet und im Oktober 1936 vom Landgericht Chemnitz wegen "Meineids" zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verhaftet, die er - unter Anrechnung der Untersuchungshaft - von Mai 1936 bis November 1937 im Zuchthaus Zwickau verbüßte. Von 1939 bis 1945 war Heckert die gesamte Kriegszeit als Gegner des NS-Regimes im KZ Buchenwald inhaftiert. Er war hier Mitglied des Zentrums der illegalen KPD-Leitung. Unmittelbar nach der Rückkehr wurde Heckert am 27. Mai 1945 Erster Vorsitzender des Präsidiums der "Antifaschistischen Front" Chemnitz. Ab Oktober/November 1945 war er politischer Mitarbeiter der Abteilung Agitation und Propaganda des Zentralkomitees der KPD bzw. des Parteivorstandes der SED. Von Juni 1946 bis 1947 war er Assistent und Lehrer, von Oktober 1947 bis März 1949 Sekretär der SED-Parteiorganisation an der Parteihochschule "Karl Marx". Von April 1949 bis Februar 1954 wirkte er als Leiter des Sektors Betriebs- und Stadtagitation in der Abteilung Agitation des Zentralkomitees. Von Februar 1954 bis 1962 fungierte er als Zweiter Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig sowie 1962/63 als Vorsitzender der BPKK der SED Leipzig. Von 1954 bis 1962 war er zudem Abgeordneter des Bezirkstages Leipzig. Er war mit Erna Heckert (geb. Modes) seit 1934 verheiratet, das Ehepaar hatte drei Kinder. Otto Heckert starb am 3. Dezember 1963 in Leipzig.
Quellen: 20237 - Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 17632; 21690 - SED, Sammlung Biografien, Nr. 918; www.wikizero.com.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der aus 24 Verzeichnungseinheiten bestehende Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001. In Vorbereitung der Online-Stellung der Verzeichnungsangaben 2020 wurden die Verzeichnungs- und Bestandsangaben bei Bedarf überarbeitet oder ergänzt (u. a. Ergänzung und Korrektur von Datierungen), die Gliederung angepasst und die vorliegende Einleitung erstellt.
Sophie Schumann
Oktober 2020
    
- Reference number of holding
- 
                Sächsisches Staatsarchiv, 21632
 
- Extent
- 
                0,05 (nur lfm)
 
- Context
- 
                Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 10. Parteien, Organisationen und Verbände >> 10.01 Parteien >> 10.01.05 SED >> 10.01.05.06 Sammlungen und Nachlässe
 
- Date of creation of holding
- 
                1926 - 1963
 
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
- 
                
                    
                        Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
- Last update
- 
                
                    
                        27.11.2023, 8:58 AM CET
Data provider
Sächsisches Staatsarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1926 - 1963
