Bestand
A Rep. 082-18 Strausberg-Herzfelder Kleinbahn (Bestand)
Vorwort: A Rep. 082-18 Strausberg-Herzfelder Kleinbahn
1. Institutionsgeschichte
Wie verschiedene andere Kleinbahnen war auch die Strausberg-Herzfelder Kleinbahn ein Unternehmen der Baufirma Lenz & Co, die in Mittel- und Ostdeutschland zahlreiche Bahnlinien betrieb.
Nach Verhandlungen, die 1893 schon zu einem ersten Vertrag mit Preußen geführt hatte, hatte die Baufirma 1896 mit eigenem Kapital eine Strecke von Strausberg über Hennickendorf nach Herzfelde gebaut. Am 18. November 1905 wurde daraus die ‚Brandenburgische Kleinbahn-AG', die aber nur bis zum 22. Dezember desselben Jahres so hieß. Gesellschafter waren neben der Eisenbahnbau-Gesellschaft Lenz & Co. die in dieser Gegend ansässigen zahlreichen Ziegeleien, die Baumaterial für die wachsende Großstadt Berlin produzierten. Bis 1931 entstand ein 16 km langes Streckennetz, das vor allem für Güterverkehr genutzt wurde.
In Herzfeld betrieb die Lenz & Co GmbH die Hauptwerkstätte für ihre 27 über Mittel- und Ostdeutschland verstreuten Eisenbahnen; sie bestand bis 1945, als die Firma die Betriebsführung der Kleinbahn aufgeben musste.
1935 wurde der Personenverkehr auf der Strecke durch Omnibuslinien ersetzt, aber nach 1945 dann wieder aufgenommen. Dieser Betriebszweig blieb bis 1962 bestehen. Der stets bedeutendere Güterverkehr dieser Linie, der auch Müll- und Trümmerschutt-Transporte aus Berlin umfasste, wurde 1967 auf der Kleinbahntrasse von Strausberg her eingestellt.
2. Bestandsgeschichte
1946 wurde das Vermögen der Strausberg-Herzfelder Kleinbahn wie auch das anderer brandenburgischer Kleinbahnen von der sowjetischen Verwaltung enteignet. 1948 übernahm eine neu gegründete ‚Vereinigung Volkseigener Betriebe Landesbahnen Brandenburg' Betriebsvermögen und Betriebszuständigkeit der Kleinbahnen. 1949 wurde deren Betrieb dann von der Deutschen Reichsbahn übernommen.
Die bei den Gesellschaften vorhandenen Altunterlagen waren bei der Enteignung mit übernommen worden. Sie wurden schließlich zusammen mit anderen Vorkriegsunterlagen der Reichsbahndirektion Berlin in einem Betriebsgebäude am Schöneberger Ufer gelagert. Zu diesem Archiv hatten nur wenige Mitarbeiter der RBD Zutritt, da es sich auf Westberliner Gebiet befand.
1997 gab die DB AG das gesamte Archiv der Reichsbahndirektion Berlin an das Landesarchiv Berlin ab, wo die Vorkriegsunterlagen des Archivs zuerst geschlossen unter der Repositur A Rep. 080 geführt wurden.
Im Zuge der Bearbeitung und Neuordnung dieser Überlieferung wurden die Unterlagen verstaatlichter ehemals selbstständiger Klein- und Nebenbahnen aus der A Rep. 080 herausgelöst und als Bestandsserie A Rep. 082 neu formiert. Die Vorkriegsüberlieferung der Kleinbahn erhielt dabei die Repositur A Rep. 082-18.
Die vorhandenen 11 AE wurden neu signiert, kartoniert und in AUGIAS-Archiv neu erschlossen.
Der Bestand umfasst jetzt 11 AE (0,3 lfm.).
Er wird folgendermaßen zitiert: LA Berlin, A Rep. 082-18, Nr. …
3. Verweise
LAB A Rep. 080; C Rep. 309
4. Literatur- und Quellenverzeichnis
Preuß, Erich: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen: Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern. Berlin 1994 (transpress-Verlag)
Berlin, November 2011 Martin Luchterhandt
- Bestandssignatur
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A Rep. 082-18
- Kontext
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Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 6 Unternehmen der Wirtschaft >> A 6.2 Unternehmen der privaten Wirtschaft >> A Rep. 082 Eisenbahngesellschaften, Klein- und Privatbahnen
- Verwandte Bestände und Literatur
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Verwandte Verzeichnungseinheiten: LAB A Rep. 080 Eisenbahndirektion Berlin
LAB C Rep. 309 Reichsbahndirektion Berlin
- Bestandslaufzeit
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1893 - 1948
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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- Letzte Aktualisierung
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28.02.2025, 14:13 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1893 - 1948