Baudenkmal
Wetzlar, Krämerstraße 7
Das dreigeschossige Fachwerkhaus mit Bruchsteinmauerwerk im Erdgeschoß dürfte im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammen. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude mit einer neuen Fassade versehen, die über eine an bürgerlichen Gebäuden in der Wetzlarer Altstadt sonst kaum noch zu findende Rokoko-Dekoration verfügt. Seit dem 17. Jahrhundert setzte sich die traufständige Bauweise in Wetzlar durch, die man beim Fassadenneubau suggerierte. Dem ursprünglichen Giebel wurde ein weiterer Giebel mit Halbwalm vorgeblendet, den man mit vorgeblendeten Traufen flankierte. Giebel und Blendtraufen wurden mit stark profilierten Gesimsen versehen. Die Rokoko-Fassade wird durch verschiedene Stuckornamente strukturiert. Zwischen einer Eckquaderung spannen sich profilierte Gesimse zwischen den Geschossen, deren Übergänge in die Quaderung mit Rocaillen betont wurden. Alle Fenster des ersten Obergeschosses sind mit Blütengirlanden bekrönt, diejenigen des zweiten Obergeschosses mit Rocaillen. In der Fassadenmitte wurde eine asymmetrische Kartusche stuckiert, die sich über einem Spruchband mit der Inschrift "Zur weisen Lilie" erhebt. Sie beginnt optisch hinter dem Gesims vom ersten Obergeschoss, wölbt sich darüber und ist mit üppigem Rankenwerk flankiert.
- Standort
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Krämerstraße 7, Wetzlar, Hessen
- Klassifikation
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Baudenkmal
- Letzte Aktualisierung
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04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Baudenkmal