Arbeitspapier

Arbeitszeitwünsche, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeitpolitik

Der Beitrag untersucht auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels 2004 die Arbeitszeitwünsche der abhängig Beschäftigten in Deutschland unter Berücksichtigung von damit einhergehenden Einkommensveränderungen. Es wird gezeigt, dass die in der arbeitsmarktpolitischen Diskussion häufig übersehenen Zeitpräferenzen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen von hoher Relevanz für die Lebens-, Gesundheits- und Arbeitszufriedenheit sind. Fallen gewünschte und realisierte Arbeitszeit auseinander, sinkt die jeweilige Bereichszufriedenheit erheblich. Zufrieden mit ihrer Arbeitszeit ist ein gutes Viertel. Ihre bezahlten Wochenstunden erhöhen möchten weniger als ein Fünftel, vorwiegend teilbeschäftigte Männer in den neuen Bundesländern. Dagegen wollen mehr als die Hälfte der Befragten sie senken, und zwar Männer wie Frauen. Alle Wünsche zusammen genommen ergibt sich, wie auch schon in anderen Studien berichtet, ein rechnerisches Umverteilungsvolumen von über 2,4 Mill. Vollzeitstellen. Zur Erreichung einer besseren Präferenzumsetzung wird eine neue Einrichtung vorgeschlagen: Eine Arbeitszeitagentur. In institutioneller Analogie zur Zentralbank sollte sie unabhängig sein, mit der Zielvorgabe, mit Hilfe von Arbeitszeitpolitik Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: SOEPpapers on Multidisciplinary Panel Data Research ; No. 103

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Labour market
workings hours
unemployment
happiness
satisfaction

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Grözinger, Gerd
Matiaske, Wenzel
Tobsch, Verena
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(wo)
Berlin
(wann)
2008

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Grözinger, Gerd
  • Matiaske, Wenzel
  • Tobsch, Verena
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Entstanden

  • 2008

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