Artikel

Die arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Reformen in der Slowakischen Republik

Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks, der Teilung der Tschechoslowakei und den folgenden Transformationsproblemen in den neunziger Jahren hat die Slowakische Republik ab dem Jahr 2002 ein umfangreiches Reformpaket auf den Weg gebracht. Im Rahmen der Steuerreform wurde die Steuerlast von den direkten zu den Verbrauchsteuern verlagert. Bei der Einkommensteuer wurde eine Flat Rate eingeführt. Bei der Alterssicherung wurde die staatliche Rente in eine stärker beitragsadäquate Versicherungsleistung umgebaut und durch eine obligatorische kapitalfinanzierte Rente ergänzt. Die Arbeitsmarktreformen umfassten Änderungen beim Kranken- und Arbeitslosengeld, eine Novellierung des Arbeitsrechts, eine Verschlankung der Arbeitsverwaltung und eine aktivere Arbeitsmarktpolitik. Die Reform der Sozialhilfe war radikaler als in den westeuropäischen Ländern. Die Option, ohne Arbeit von Sozialhilfe zu leben, wurde für Erwerbsfähige faktisch abgeschafft. Damit liefert die Slowakische Republik ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass grundlegende Reformen trotz Widerstand machbar sind.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: IW-Trends - Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1864-810X ; Volume: 33 ; Year: 2006 ; Issue: 2 ; Pages: 58-72 ; Köln: Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Arbeitsmarktpolitik
Reform
Sozialreform
Öffentliche Sozialleistungen
Reform
Rentenreform
Steuerreform
Slowakei

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Peter, Waltraut
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
(wo)
Köln
(wann)
2006

DOI
doi:10.2373/1864-810X.06-02-05
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Peter, Waltraut
  • Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Entstanden

  • 2006

Ähnliche Objekte (12)