Bestand Bilder
28028 Bildstelle Forschungszentrum Karlsruhe (Bestand)
Inhalt:
Der Bestand enthält die von der zentralen Fotostelle des Kernforschungszentrums (bzw. ab 1995 des Forschungszentrums Karlsruhe) ab 1957 erstellte Fotodokumentation des Zentrums sowie sonstige bei der Fotostelle gesammelte Aufnahmen interner und externer Provenienz.
Die abgebildeten Gegenstände umfassen ein weites Spektrum. Die auf dem Zentrumsgelände errichteten und betriebenen kerntechnischen Anlagen sind der wichtigste Inhalt des Bestands. Abgebildet sind der Forschungsreaktor 2 (FR 2), der Mehrzweckforschungsreaktor (MZFR), die Schnelle Nullenergie-Anordnung Karlsruhe (SNEAK), die Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage Karlsruhe (KNK), der Schnell-Thermische Argonaut-Reaktor Karlsruhe (STARK), der Siemens-Unterrichtsreaktor (SUR), das Zyklotron und die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) sowie die am Institut für Kernverfahrenstechnik erstellte Trenndüsenanlage zur Urananreicherung.
Von den zur Handhabung von hochradioaktivem Material dienenden Heißen Zellen (HZ) liegt ebenfalls eine große Zahl von Aufnahmen vor. Ausführlich dokumentiert sind auch die erste Phase der Gesamtbebauung sowie das fortlaufende Baugeschehen einschließlich des Rückbaus kerntechnischer Versuchsanlagen.
Das auf dem Gelände des Zentrums angesiedelte, aber nicht zu dieser Institution gehörige Europäische Institut für Transurane (ITU), jetzt Joint European Research Center (JRC) ist vor allem mit Aufnahmen vom Bau und der frühen Betriebszeit dokumentiert.
Weiterhin nehmen Aufnahmen von Vorhaben der nuklearen Sicherheitsforschung einen großen Raum ein, insbesondere zu Behälterfallversuchen und von Simulationen einer Kernschmelze. Die Strahlenbiologie ist mit Aufnahmen aus dem Laborbetrieb vertreten. Breit dokumentiert sind die Lagerung, Konditionierung und Entsorgung von nuklearen Abfällen mit Aufnahmen von Behältern, Transportmitteln, Arbeitsprozessen und Gebäuden. Hervorzuheben ist auch die Dokumentation von Arbeiten an supraleitenden Magneten, die für die Entwicklung von Fusionsreaktoren bedeutend sind.
Daneben ist eine Vielzahl kleinerer Anlagen abgebildet, die im Rahmen sehr unterschiedlicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte entstanden. Ein häufiger Abbildungsgegenstand sind im Eigenbau des Zentrums gefertigte Kleingeräte, besonders Messeinrichtungen und unter diesen auch Strahlendosimeter.
Ein nicht unerheblicher Teil der Abbildungen stellt Versuchsaufbauten und -reihen dar, mit denen Forschungsvorhaben und thematische Schwerpunkte der Institute, Projektgruppen und sonstigen Organisationseinheiten dokumentiert sind. Teils serielle Aufnahmen von Materialproben finden sich ebenfalls, spielen aber eine untergeordnete Rolle.
Personenaufnahmen haben einen großen Anteil, wobei herausgehobene Funktionsträger des Zentrums und Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Kultur sowie Besuchergruppen, ferner Gremien, Portraits von Einzelpersonen, Gruppenaufnahmen von Teilen der Belegschaft, von Schulungsteilnehmern oder in den Ruhestand verabschiedeten Beschäftigten deutlich wahrnehmbare Anteile haben. Auch bei Tagungen und deren geselligen Begleitprogrammen wurden Aufnahmen erstellt. Das betriebliche Leben des Zentrums ist mit Sport-, Musik- und Festveranstaltungen abgebildet. Veranstaltungen für die Öffentlichkeit sind ebenfalls vertreten, insbesondere die Tage der offenen Tür. Der Arbeitsalltag der Beschäftigten in den Instituten, den Laboren, der Kantine und sonstigen Dienstleistungseinheiten ist ebenfalls dargestellt.
Abgebildet sind auch die der Infrastruktur zuzurechnenden Organisationseinheiten, dabei der Strahlenschutz und das nicht nukleare Sicherheitswesen, insbesondere der Werkschutz und die Feuerwehr.
Der Gebäudebestand ist in Aufnahmen einzelner Gebäude und in Übersichten dargestellt, die oft auch von erhöhten Punkten oder aus der Luft aufgenommen wurden.
Neben der Kernforschung sind im Zuge des bis zur weitgehenden Abkehr von diesem Arbeitsgebiet führenden Wandels der Zentrumsaktivitäten auch neue Forschungsbiete vertreten, insbesondere zu den Themen Umwelt, Klima, Medizintechnik, Mikrostrukturtechnik, Astroteilchenphysik und Materialwissenschaft.
Die Aufnahmeorte liegen weit überwiegend auf dem Zentrumsgelände. Daneben sind die in der Stadt Karlsruhe bestehenden Standorte des Zentrums sowie der Heißdampfreaktor (HDR) in Großwelzheim hervorzuheben (Aufnahmen u.a. von der beim anfänglichen Hochfahren des Reaktors eingetretenen Havarie).
Weniger zahlreich sind Aufnahmen aus der Umgebung des Zentrums oder von weiter entfernt ausgeführten Forschungsarbeiten.
Entstehungsgeschichte:
Das Kernforschungszentrum Karlsruhe wurde 1956 gegründet und war über Jahrzehnte die größte Kernforschungseinrichtung des Landes. Zunächst wurde das Zentrum in einer aus mehreren Institutionen bestehenden Struktur betrieben, von denen vor allem die "Kernreaktor-Bau- und Betriebsgesellschaft mbH" (KBB) und die "Gesellschaft für Kernforschung mbH" zu nennen sind. Letztere gehörte bis 1963 zu einer mehrteiligen Trägerstruktur des Zentrums. Ab 1963 firmierte das gesamte Zentrum unter diesem Namen. Die Bezeichnung als Kernforschungszentrum Karlsruhe war schon bald nach der Gründung in inoffiziellem Gebrauch und seit 1978 mit dem Namen "Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH" auch offiziell gebräuchlich. Von 1995 bis 2005 hieß die Einrichtung "Forschungszentrum Karlsruhe - Technik und Umwelt", von 2005 bis 2009 "Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft". Im Jahr 2009 fusionierte das Forschungszentrum mit der Universität Karlsruhe (TH) zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Schon im nominellen Wandel wird deutlich, dass sich die Arbeitsgebiete des Zentrums von der Kerntechnik und insbesondere dem Reaktorbau verschoben zu einem diversifizierten Portfolio, in dem die ursprünglich bestimmenden Arbeitsgebiete weitgehend aufgegeben wurden zugunsten von Fragestellungen auf den Gebieten der physikalischen Grundlagen, der Materialwissenschaft, der Umweltforschung, der nachhaltigen Energieversorgung und der Endlagerung radioaktiver Abfälle.
Die Tätigkeit einer zentralen Fotostelle am Kernforschungszentrum Karlsruhe ist ab Januar 1957 ersichtlich. Bis zum August 2006 erstellte diese Organisationseinheit eine aus ca. 9950 Filmtaschen bestehende Sammlung der belichteten Fotonegative.
Ab 1966 erscheint diese Einheit in den Telefonverzeichnissen des Zentrums der Abteilung "Reprografie" zugeordnet, zunächst mit der Bezeichnung "Bildstelle", ab 1971 als "Fotografie". Von 1977 bis 2007 ist aus den Telefonverzeichnissen bzw. aus Organigrammen des Zentrums die Zuordnung zur Stabsabteilung "Öffentlichkeitsarbeit" ersichtlich.
Bei fast allen Aufnahmen sind die Urheber nicht namentlich genannt. Folgende Fotografen konnten ausfindig gemacht werden:
- Walter Dennig: *1931, tätig am Kernforschungszentrum seit Mitte der 1960er Jahre, +15.05.2016 (Auskunft durch Sohn Peter Dennig), in den Telefonverzeichnissen des Zentrums 1966 bis 1976;
- Karl Brandt: * ca. 1923, in den Telefonverzeichnissen des Zentrums 1968 bis 1989, letzteres mit Stand vom 01.10.1988;
- Martin Lober: am Zentrum bzw. am Karlsruher Institut für Technologie tätig von 1980 bis 2014.
- Markus Breig: am Zentrum bzw. am Karlsruher Institut für Technologie tätig ab 1992.
Neben den von zentrumsintern angestellten Fotografen erstellten Bildern sammelte die Fotostelle Aufnahmen sonstiger Herkunft, sowohl erstellt durch Mitarbeiter des Zentrums wie auch durch externe Kooperationspartner. Bei Letzteren handelt sich oft um mit dem Zentrum kooperierende Industriefirmen. Daneben finden sich Aufnahmen freiberuflich tätiger Fotografen. Der Fotograf Walter Dennig war sowohl im Angestelltenverhältnis wie auch freiberuflich für das Zentrum tätig. Luftbilder wurden durch externe Dienstleister erstellt, einige durch Walter Dennig in freiberuflicher Tätigkeit.
Neben den von zentrumsintern angestellten Fotografen erstellten Bildern sammelte die Fotostelle Aufnahmen sonstiger Herkunft, sowohl erstellt durch Mitarbeiter des Zentrums wie auch durch externe Kooperationspartner. Bei Letzteren handelt sich oft um mit dem Zentrum kooperierende Industriefirmen. Daneben finden sich Aufnahmen freiberuflich tätiger Fotografen. Der Fotograf Walter Dennig war sowohl im Angestelltenverhältnis wie auch freiberuflich für das Zentrum tätig. Luftbilder wurden durch externe Dienstleister erstellt, einige durch Walter Dennig in freiberuflicher Tätigkeit.
Vorarchivische Bestandsgeschichte:
Die bis zum Jahr 2006 entstandenen Negative aus der eigenen Aufnahmetätigkeit der Fotostelle waren in Papiertaschen abgelegt. Diese bestanden aus einem Umschlag mit angeklebten und im Zick-Zack gefalteten Pergaminhüllen mit Einschubfächern für die Negative von 35 mm-Filmen und Rollfilmen. Die Aufdrucke eines früheren Teils der Taschen lassen von der Entwicklung in externen Laboren ausgehen. Ein späterer Teil ist neutral gestaltet,was als Indiz für die Entwicklung in einem eigenen Labor verstanden werden kann.
Auf den Papierumschlägen wurde die Filmnummer mit einem durch Bindestrich angeschlossenen Code für das Aufnahmeformat angegeben. Die Bedeutung der Codezahlen ist im Folgenden dargestellt:
1 = 35 mm-Film,
2 = 6 x 6 cm bzw. 6 x 7 cm Rollfilm (andere Aufnahmeformate auf Rollfilm sporadisch),
3 = 6 x 9 cm Rollfilm,
4 = 9 x 12 cm Planfilm,
5 = 13 x 18 cm Planfilm,
6 = Luftbilder verschiedener Filmformate.
Ein weiterer Zusatz c für Color bezeichnet Farbaufnahmen.
Ebenso notiert sind auf den Negativtaschen Angaben zur Datierung und Stichworte zum Bildinhalt. Diese Metadaten bestehen oft in Abkürzungen und sind in vielen Fällen nicht ohne weitere Informationen deutbar.
In die Negativtaschen wurden auch Abzüge von den enthaltenen Negativen und Notizen zur Geräteeinstellung bei der Vergrößerung im Fotolabor eingelegt.
Häufig kam es zur Ablage von mehreren Formaten in einer Tasche, was durch Angabe mehrerer Formatcodes kenntlich gemacht wurde.
Zur Bezeichnung einzelner Bilder eines Films war ein vierstelliger Zahlencode gebräuchlich. Dabei bezeichnete die erste Stelle den oben aufgelösten Formatcode, die zweite Stelle die Position des Einschubfachs - von oben nach unten gezählt in der vom Papierumschlag herunterhängenden Pergaminhülle -, die dritte und vierte Stelle die auf dem Filmstreifen einbelichtete Negativnummer, ggf. mit führender Null und ggf. mit dem vom Negativstreifen übernommenen Zusatz "a" und ggf. mit dem Zusatz c für Farbaufnahmen. Die vollständige Bildbezeichnung bestand aus der Filmnummer und dem nach Bindestrich angehängten Negativcode. Beispiel: 4567-1736ac. Diese Bildbezeichnungen werden im KIT-Archiv als Altsignaturen bezeichnet.
Die Lagerung der Negativtaschen erfolgte in Büroarbeitsräumen bei Zimmertemperaturen. Die Negativtaschen wurden in Stahlschränken in Schubladen stehend verwahrt.
Von einer Auswahl der Negative wurden Abzüge gefertigt und in gebundenen Alben oder auf in Aktenordnern zusammengefassten Kartonblättern montiert, teils unter Angabe der Altsignaturen sowie von Datierungen und Stichworten zum Inhalt. Diese Zusammenstellungen dienten der Erschließung der Negative für die Nutzung und insbesondere das Bestellen von Abzügen. Im KIT-Archiv werden diese in unterschiedlicher Form aggregierten Montagen als Alben bezeichnet.
Ein Teil der erstellten Abzüge wurde mit Angabe der Altsignatur auf der Rückseite ohne weitere Metadaten in Plastiktaschen in Aktenordnern aufbewahrt.
Zur Vorbereitung des 50jährigen Jubiläums des Forschungszentrums wurden bis zum Jahr 2006 knapp 4.300 Aufnahmen digitalisiert und in einer nicht viel länger als bis zum Jahr 2011 am Rechenzentrum des KIT betriebenen Datenbank bereitgehalten. Diese Auswahl erfolgte durch den (ehemaligen) Leiter der Stabsabteilung Öffentlichkeitsarbeit Peter Sperling, nicht zuletzt unter Gesichtspunkten der werblichen Öffentlichkeitsarbeit. Vermutlich in Rücksichtnahme auf die Nuklearkontroverse erscheinen die kerntechnischen Aktivitäten und Anlagen des Zentrums in dieser Auswahl unterrepräsentiert.
Beschreibung der Zugangsvorgänge:
Im Jahr 2011 wurden mit dem Zugang 2011/0001 4.286 Digitalisate der von der zentralen Fotostelle des Zentrums erstellten Fotografien übernommen, ebenso zu den Digitalisaten in einer Datenbank vorhandene Erschließungsdaten. Die Digitalisate und Erschließungsdaten wurden in das am KIT-Archiv betriebene Archivinformationssystem als Teil des Bestands 28010 Allgemeine Fotosammlung aufgenommen. Eine Übernahme der Fotonegative und Abzüge aus der zentralen Fotostelle war seinerzeit noch nicht absehbar. Die Digitalisate entsprechen mit Pixelbreiten bei 1.800 nicht den späteren Ansprüchen. Die mit Zugang 2011/0001 übernommenen Digitalisate haben mit den im KIT-Archiv von Bestand 28028 erstellten Digitalisaten eine unbestimmte geringe Schnittmenge. Erstere wurden ohne Angabe der bei der Entstehungsstelle verwendeten und im KIT-Archiv als Altsignaturen bezeichneten Kennungen digitalisiert und erschlossen.
Zwei als Zugang 2011/0029 registrierte mikroskopischen Aufnahmen einer Ameise mit Mikrozahnrad wurden im Jahr 2011 aus dem Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) des KIT von dem Verwaltungsleiter Holger Moritz übernommen. Die Zuordnung zum Bestand 28028 erfolgte nach seiner auf die Übernahme von Zugang 2014/0020 erfolgten Bildung.
Die als Zugang 2014/0014 archivierten 25 Abzüge von Aufnahmen der zentralen Fotostelle wurden im Jahr 2014 von Cora Schwindt, der Tochter des am Zentrum beschäftigten Ingenieurs Gerhard Süssmann, übernommen.
Zugang 2014/0020 und damit die Hauptmasse des Bestands wurde im Jahr 2014 auf Betreiben des KIT-Archivs übernommen. Zu diesem Zeitpunkt war der bei der zentralen Fotostelle des Zentrums erwachsene Bestand an Negativen, Alben und sonstigen Abzügen der von Dr. Klaus Rümmele geleiteten Abteilung "Crossmedia" in der Dienstleistungseinheit "Presse, Kommunikation und Marketing" (PKM) zugeordnet.
Im Jahr 2018 wurde mit dem Zugang 2018/0011 aus dem IMT von dem Verwaltungsleiter Holger Moritz eine Sammlung von Fotografien übernommen, die seit den späten 1950er Jahren im Institut für Kernverfahrenstechnik (IKVT) und späteren IMT entstanden waren.
In den Jahren 2019 und 2020 wurden mit den Zugängen 2019/0011 und 2020/0002 von Peter Dennig, dem Sohn und Erben des Fotografen Walter Dennig, freiberuflich gefertigte Aufnahmen des Letzteren übernommen. Der über die Verwertungsrechte an den Bildern geschlossene Vertrag gilt auch für alle das sonstigen das Zentrum betreffenden freiberuflichen Aufnahmen Dennigs und damit auch für eventuelle spätere Übernahmen sowie eventuell im Zugang 2014/0020 befindliche freiberufliche Aufnahmen Dennigs (siehe Dienstregistratur KITA 7515.1-28028).
Im Jahr 2019 wurde mit dem Zugang 2019/0012 vom Leiter der Abteilung "Crossmedia" Willibald (Willi) Müller eine Sammlung von Aufnahmen vornehmlich aus den Aktivitäten des Kernforschungszentrums bzw. Forschungszentrums Karlsruhe am Heißdampfreaktor (HDR) in Großwelzheim übernommen.
Im Jahr 2020 wurde mit dem Zugang 2020/0010 aus in der Bibliothek des Campus Nord zur Geschichte des Zentrums vorhandenen Unterlagen eine Sammlung zur Geschichte des Schnell Thermischen Argonaut Reaktors Karlsruhe (STARK) übernommen. Die enthaltenen Fotografien wurden dem Bestand 28028 zugeschlagen, das Schriftgut als Verzeichnungseinheit 28012/0070 erschlossen.
Archivische Bewertung:
Die Fotonegative der Zugänge 2011/0029 und 2014/0020 wurden als archivwürdig bewertet. Allein eine getrennt von der geordneten Negativablage des Zugangs 2014/0020 angelegte Zusammenstellung von ca. 30 undatierten Luftbildnegativen und beiliegenden Abzügen wurde kassiert. Maßgeblich für die Entscheidung war neben dem Vorhandensein einer dichteren Luftbildüberlieferung in der geordneten Negativablage die Herstellung der Luftbilder durch nicht zum Kernforschungszentrum bzw. Forschungszentrum gehörige Dienstleister, deren Urheberrechte einer allgemeinen Nutzung noch für eine Reihe von Jahrzehnten entgegengestanden hätten.
Die mit Zugang 2014/0014 übernommenen 26 Abzüge wurden mit Ausnahme einer Reprografie eines Druckwerks als archivwürdig bewertet.
Die im Zugang 2014/0020 enthaltenen Alben mit Abzügen wurden als archivwürdig bewertet.
Die im Zugang 2014/0020 enthaltenen losen Abzüge wurden mit Ausnahme der oben genannten Abzüge als archivwürdig bewertet, soweit durch Angabe einer Altsignatur der Bezug zu einem Negativ erkennbar war. Nicht signierte Abzüge wurden nur bei bestimmbaren und besonders wertvollen Bildinhalten als archivwürdig bewertet, ansonsten kassiert.
Diapositive des Zugangs 2014/0020 wurden durchgehend kassiert, weil sie in der Regel Reproduktionen übernommener Negative waren oder keine Angaben zu Datierung und Inhalt trugen.
Die zur ursprünglichen Verpackung der Negative im Zugang 2014/0020 verwendeten Negativtaschen wurden insgesamt als archivwürdig bewertet, weil die darauf vorhandenen Beschriftungen wichtige Hinweise auf Datierungen und Bildinhalte geben, die nur teilweise in archivisch erstellten Erschließungsdaten enthalten sind. Es wurden jedoch die den Taschen angeklebten Pergaminhüllen mit Einschubfächern für die einzelnen Negativstreifen entfernt und vernichtet. In den Taschen vorhandene Papierblätter mit Angaben zur Einstellung von Fotolaborgeräten wurden kassiert.
Die in den Zugängen 2018/0011, 2019/0011, 2019/0012, 2020/0002 und 2020/0010 enthaltenen Fotografien wurden als archivwürdig bewertet.
Erläuterung der Ordnung:
Bei der Ordnung des Bestands durch die Klassifikation wurden Provenienzen und Sammlungszusammenhänge als Haupteinheiten angesetzt.
Beim Zugang 2014/0020 und damit der Hauptmasse des Bestands wurde die betreffende Klassifikationseinheit gegliedert in 1) Negative, 2) lose Abzüge 3) Digitalfotografien und 4) Alben mit Abzügen.
Die physische Ordnung ist zunächst nach Zugängen eingeteilt. Innerhalb der Zugänge erfolgte eine Trennung der Aufnahmeformate sowie von Schwarz/Weiß- und Farbaufnahmen. Negative und Abzüge sind meistens nach den vorarchivischen Signaturen geordnet. Ablage in der Ordnung der archivischen Signaturen erfolgte bei digitalisierten und erschlossenen Abzügen, zu denen kein Negativ vorliegt.
Filmträger aus Cellulosenitrat wurden identifiziert und separiert.
Erschließungsinformation:
Erschließung der Negativtaschen in Zugang 2014/0020
Die mit Zugang 2014/0020 übernommenen Fotonegative wurden von 2015 bis 2017 unter FAUST in dem Datenbankobjekt "Zugang 2014/0020 FZK-Bildstelle: Negativtaschen" mit einem Datensatz je Filmtasche erschlossen. Der Datensatz identifiziert die Taschen mit ihrer Altsignatur. Erfasst sind die Filmformate und Bildzahlen sowie die Trägermaterialien. Weiterhin sind auf die Negativtaschen geschriebene Datierungen und Angaben zum Bildinhalt aufgenommen. Während die nachfolgend genannte Erschließung knapp 10 % der im Zugang 2014/0020 enthaltenen Aufnahmen verzeichnet, beschreiben die zu den Negativtaschen erstellten Datensätze diesen weit überwiegenden Teil des Bestands vollständig. Eine erschöpfende Recherche nach bestimmten Gegenständen hat also diese Erschließungsform einzubeziehen. Diese Erfassung der Negativtaschen wurde von Elke Leinenweber gestaltet und in der Ausführung durch die studentischen Hilfskräfte Steven Bruskowski, Rosa D'Amaro, Ann-Kathrin Johner, Clarissa Kopanitsak und Lena Stockburger sowie die Praktikantin Sohn angeleitet.
Erschließung von Einzelbildern
Das Erschließungsschema enthält die folgenden je Verzeichnungseinheit erstellten Elemente (! = obligatorisch, O = fakultativ):
1) Bestandsnummer "28028" (!)
2) Bestandsbezeichnung "Fotos Kernforschungszentrum Karlsruhe und Forschungszentrum Karlsruhe" (!)
3) Signaturnummer, fünfstellig, rein nummerisch (!)
4) Altsignatur. Die Altsignatur ordnet die Erschließungseinheiten den Filmnegativen zu. (!)
5) Klassifikationsstufe 1 (!)
6) Klassifikationsstufe 2 (O)
7) Datierung im Format TT.MM.JJJJ (!)
8) Datierung in freiem Textformat mit Angaben außerhalb des Formats von Pos. 7 (O)
9) Titel. Bezeichnung des Bildinhalts in max. 250 Zeichen (!)
10) Enthält-Vermerk. Nähere Beschreibung des Bildinhalts (O)
11) Urheber (Nachname, Vorname) (O)
12) Inhaber von Nutzungsrechten (!),
13) Formatangabe (!)
14) Auswahl: "Schwarz-Weiß" / "Farbe" (!)
15) Zustand. Angabe von Schäden (O)
16) Bemerkungen außerhalb Pos. 1-15, 17-21 (O)
17) Personenindex, möglichst nach der Gemeinsamen Normdatei der Deutschen Nationalbibliothek (GND). Beispiel: "Seelmann-Eggebert, Walter (*1915, +1988) | GND 106854313" (O)
18) Geografischer Index, nach der GND (!)
19) Institutionenindex, Auswahl: "Kernforschungszentrum Karlsruhe | GND 39757-X" / "Forschungszentrum Karlsruhe | GND 2142 794-X" (bei genannten Auswahlen !, sonst O). Die Ansetzungen der GND für Teileinrichtungen des Zentrums waren in der Regel nicht von hinreichender Qualität. Ggf. erfolgten daher andere Kennzeichnungen der Teilinstitutionen mit im KIT-Archiv bestimmten Indexierungen.
20) ein oder mehrere Schlagworte nach dem Thesaurus von Iconclass (!)
21) ein Schlagwort des KIT-Archivs nach einem bestandsspezifischen Schlagwortsystem (!)
An der Erschließung wirkten mit: Simone Dahringer-Boy (Fachkraft), Angelika Dreißigacker (Fachkraft), Christian Fruth (Hilfskraft), Florian Herlan (Hilfskraft), Elke Leinenweber (Fachkraft, Projektkoordination), Bianca Luchian (Hilfskraft), Klaus Nippert (Projektleitung), Janina Ochs (Hilfskraft), Tanja Rohrmoser (Hilfskraft), Hendrik Lucca Sann (Hilfskraft).
Ein Teil der Angaben zu Bildinhalten wurde durch Mitwirkung von ehrenamtlichen Helfern gewonnen. An der Sammlung dieser Angaben wirkte die Verwaltungsangestellte Anja Weindel mit.
Erschließung von Alben
Die zur Erschließung des Negativbestands von der zentralen Fotostelle erstellten Alben wurden im Jahr 2023 von Klaus Nippert erschlossen. Dabei wurden die Entstehungszeiträume der enthaltenen Fotografien, die Strecken der Filmtaschennummern (bzw. Altsignaturen) der abgebildeten Negative bzw. die Seriennummern von Digitalfotografien und ggf. Angaben zu inhaltlichen Schwerpunkten aufgenommen.
Klassifikationsübersicht:
1 Zentrale Fotostelle
1.1 Negative
1.2 Abzüge
1.3 Digitalfotografien
1.4 Alben mit Abzügen
2 Institut für Kernverfahrenstechnik, ab 1989 Institut für Mikrostrukturtechnik
2.1 Negative
2.2 Abzüge
2.3 Diapositive
3 Sammlung Heißdampfreaktor Großwelzheim
3.1 Negative
3.2 Abzüge
3.3 Diapositive
4 Sammlung Schnell Thermischer Argonaut Reaktor Karlsruhe
4.1 Negative
4.2 Abzüge
5 Privatarbeiten Walter Dennig
5.1 Negative
6 Sonstige Aufnahmen fremder oder unbekannter Provenienz
6.2 Abzüge
Förderung:
Der Bestand wurde in den Jahren von 2018 bis 2022 unter Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Auswahl digitalisiert und erschlossen.
- Reference number of holding
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28028
- Extent
-
28,0 m (Negative 15,1 m, Alben 7,0 m, lose Abzüge 1,8 m, geleerte Negativtaschen 3,4 m), zzgl. ausstehende Verpackung kleiner Zugänge (ca. 1 m)
- Context
-
KIT-Archiv (Archivtektonik) >> 2 Karlsruher Institut für Technologie und Vorläufer >> 28 Sammlungen >> 280 Schriftgut, Fotografien und Grafiken
- Related materials
-
Verweis auf ähnliches Material:
KIT-Archiv, Bestand 28010 Allgemeine Fotosammlung, darin vor allem Zugang 2011/0001.
In der Mediendatenbank der Abteilung "ASERV-Crossmedia" sind nicht archivierte Aufnahmen aus der seit 2006 laufenden Produktion von Foto- und Videoaufnahmen am KIT enthalten.
Literatur:
10 %. Das Bildarchiv eines Kernforschungszentrums betreffend, hg. v. Susanne Kriemann, Judith Milz, Friederike Schäfer, Klaus Nippert, Elke Leinenweber, Leipzig, 2021.
10 %. Concerning the Image Archive of a Nuclear Research Center, hg. v. Susanne Kriemann, Judith Milz, Friederike Schäfer, Klaus Nippert, Elke Leinenweber, Leipzig, 2021.
- Indexentry place
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Eggenstein-Leopoldshafen (E 008°23'56'' / N 049°05'24'')
- Date of creation of holding
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1955-2007
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
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Zugangsbeschränkungen: In Einzelfällen gelten Nutzungseinschränkungen wegen Urheber- oder Persönlichkeitsrechten. Voll aufgelöste Digitalisate in Pixelbreiten von ca. 5.600 bis ca. 8.500 (quadratische bzw. rechteckige Bildformate) sind über das KIT-Archiv zu beziehen.
- Last update
-
06.03.2025, 6:21 PM CET
Data provider
Karlsruher Institut für Technologie, KIT-Archiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand; Bilder
Time of origin
- 1955-2007