Arbeitspapier | Working paper

Problem-solving effectiveness and democratic accountability in the EU

"Der Aufsatz beginnt mit einer Diskussion der Funktion input-orientierter und output-orientierter Legitimationsargumente in liberalen Demokratien. Obwohl die europäische Union sich kaum auf input-orientierte Argumente stützen kann, lassen sich Legitimationsdefizite weitgehend vermeiden, weil die Politik, die im gegebenen institutionellen Rahmen tatsächlich beschlossen werden kann, sich immer noch auf breiten intergouvernementalen Konsens stützen muss. Bei einer Reihe neuer Herausforderungen ist jedoch Konsens über die Inhalte einer gemeinsamen Lösung unwahrscheinlich, obwohl die Mitgliedstaaten je für sich diese nicht bewältigen können. Diskutiert werden die Beispiele einer gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie die Folgeprobleme der erfolgreichen ökonomischen Integration für den Sozialstaat auf der nationalen Ebene. Die Folge ist ein Problemlösungsdefizit, das die Legitimität der Politik auf nationaler und europäischer Ebene untergraben kann. Es könnte nicht durch den Übergang von konsensualen zu majoritären Entscheidungen überwunden werden, ohne gerade dadurch die Legitimationsgrundlage der Union zu gefährden. Möglich und nützlich wäre dagegen ein Ausbau der Optionen einer differenzierten Integration, die es Gruppen von Mitgliedstaaten erlauben würde, im Konsens europäische Lösungen zu beschließen, deren Geltungsbereich sich auf die Mitglieder der Gruppe beschränkt." [Autorenreferat]

Weitere Titel
Effektives Problemlösen und demokratische Verantwortung in der EU
Umfang
Seite(n): 32
Sprache
Englisch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion

Erschienen in
MPIfG Working Paper (03/1)

Thema
Politikwissenschaft
Europapolitik
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Problemlösen
Effektivität
Demokratie
Verantwortung
EU
Legitimation
Außenpolitik
Sicherheitspolitik
Verteidigungspolitik
europäische Integration
GASP
ESVP
deskriptive Studie

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Scharpf, Fritz W.
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung
(wo)
Deutschland, Köln
(wann)
2003

Handle
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Scharpf, Fritz W.
  • Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung

Entstanden

  • 2003

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