Bestand
Oberbergamt Halle. Spezialia: Steinsalzbergwerk Kleinbodungen (Bestand)
Findhilfsmittel: Findbuch von 1906 mit Nachträgen bis 1943; Überarbeitung 2013 (online recherchierbar)
Registraturbildner: Der Minister für Handel und Gewerbe erteilte im Mai 1906 die Genehmigung zum Ankauf von Grundstücken für die projektierte Schachtanlage bei Kleinbodungen. Die Verhandlungen führte die Berginspektion Bleicherode, die gleichzeitig für die Verwaltung der späteren Salzbergwerke Kleinbodungen I und II in Kleinbodungen zuständig war.
Im Jahre 1912 begannen die Arbeiten für die Abteufung des Schachtes, der südlich von Kleinbodungen lag, die bereits Anfang des Jahres 1913 beendet waren.
Der Schacht war mit einem Förderturm, einem Fahr- und Wetterturm ausgerüstet. Bereits 1913 folgten die Abteufarbeites des Schachtes des Salzwerkes Kleinbodungen II. Mittels eines Querschlags wurden die "von Velsen-Schachtanlage" mit der "Altshans-Schachtanlage" verbunden.
Im Juli 1927 teilte das Kaliwerk Bleicherode, im Auftrag der preußischen Bergwerks- und Hütten-A.G., dem zuständigen Bergrevier Nordhausen-Stolberg die beabsichtigte Stilllegung der "Althans-Schachtanlage" bei Kleinbodungen mit. Aufgrund der ungünstigen Wirtschafts- und Absatzlage erfolgte am 06.08.1927 die vorübergehende Stilllegung.
60 Bergarbeiter der 100-Mann starken Belegschaft fanden eine Weiterbeschäftigung auf der "von Velsen-Schachtanlage".
Mitte des Jahres 1930 wurde der Betrieb, jedoch mit verringerter Förderleistung, wieder aufgenommen.
Bereits 1932 beschwerte sich der Betriebsrat beim Minister für Handel und Gewerbe über die erneut drohende Stilllegung und Entlassung der 137 Bergarbeiter der "Althans-Schachtanlage". Umfangreiche Verhandlungen zwischen dem Kaliwerk Bleicherode und den Arbeiterräten erbrachte die Einführung des "Krümperverfahrens" und die Übernahme der Arbeiter auf den "von Velsen-Schächten".
Der Betrieb der "Althans-Schachtanlage" wurde dann zum 01.09.1932 erneut eingestellt.
Ab 1936 nutzte die Heeresmunitionsanstalt die Schachtanlage "Althans" bei Kleinbodungen. Im Jahre 1939 stellte das Feldzeugkommando 30 in Kassel beim Bergrevierbeamten zu Eisleben den Antrag auf Einrichtung von 72 Lagerräumen. Das Heeresbauamt Nordhausen ließ Abbaue für die Heeresmunitionsanstalt versetzen.
Mit Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde die Kaliförderung in Kleinbodungen wieder aufgenommen.
Bestandsinformationen: Die Mehrzahl der Akten des Bestandes wurden vom Oberbergamt Halle zu etwa gleichen Teilen im Jahre 1924 an die Preußag in Berlin und 1943 an das Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld abgegeben, so dass lediglich ein geringer Teil an Archivalien in der dortigen Registratur verblieb.
Vom heutigen Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt wurden in den Jahren 1947 bis 1952 alle noch beim Oberbergamt Halle überlieferten älteren Aktenbestände übernommen und mit früheren Ablieferungen zum Bergarchiv (F) vereinigt.
Dabei wurde der Bestand des Oberbergamtes Halle auf mehrere Reposituren aufgeteilt. Durch die Gliederung seines älteren Registraturwesen fand jenes Verfahren Anwendung, wonach von den Generalia Unterregistraturen für die einzelnen Unterbehörden unterschieden und abgesondert waren. Fast alle Unterbehörden wiesen die gleiche sachliche Gliederung auf.
Im Jahre 1952 erfolgte eine Revision des Bestandes. Alle vorhanden Archivalien wurden mit der neuen Bestandssignatur Rep. F 27 versehen.
Die Retrokonversion des Findbuches erfolgte 2009. Im Mai 2013 wurde die Registraturbildner- und Bestandsinformation erstellt.
Zusatzinformationen: Verweis:
Thüringisches HStA Weimar
Enthaltene Karten: 31
- Bestandssignatur
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F 27 (Benutzungsort: Wernigerode)
- Umfang
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Laufmeter: 0.1
- Kontext
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Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik) >> 07. Wirtschaft (mit Bergbehörden bis 1990 und Bankwesen) >> 07.01. Bergbau >> 07.01.01. Oberbergamt Halle
- Bestandslaufzeit
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1906 - 1943
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
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14.04.2025, 08:12 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1906 - 1943