Die Musik der Zukunft : Liszts Symphonische Dichtung 'Die Ideale'

Zusammenfassung: Die Apotheose in Liszts Symphonischer Dichtung 'Die Ideale', die Überhöhung des musikalischen Entwicklungsprozesses, stellt in ihrem Ausmaß eine deutliche Abkehr von der programmatischen Vorlage, des Schillerschen Gedichtes, dar. Sie weist somit auf eine Gestaltungsweise hin, deren Wurzeln im musikalischen Prozeß selbst zu liegen scheinen. Diese aufzuspüren kann das Schillersche Gedicht eine hilfreiche Stütze, ein Wegweiser, sein. Dabei führt der Weg über Schiler zu Beethovens Instrumentalmusik als 'die Spitze, die freieste und absoluteste Manifestation unserer Kunst“, eine Anspielung, die sich auch analytisch in konkreten Allusionen zum Scherzo der 9. Sinfonie belegen lassen. Damit wendet sich Liszt programmatisch gegen Wagners geschichtsphilosophische These von der Aufhebung der Sinfonie im Musikdrama. Auf unerwartete Weise thematisiert dieses Werk über den weitergreifenden Bezug zu Beethoven den Prozeß der kompositorischen und ästhetischen Entwicklung der Sinfonie im 19. Jahrhundert, die mit der 1. Sinfonie Beethovens, jener Absage an die Vorbilder des 18. Jahrhunderts, einsetzt und schließlich über seine 9. Sinfonie nun nicht zum Musikdrama, sondern zur Konzeption der symphonischen Dichtung führt

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Liszt und die Weimarer Klassik, hrsg. v. D. Altenburg, Laaber 1997 (Weimarer Liszt-Studien 1), S. 101-114

Klassifikation
Musik
Schlagwort
Liszt, Franz
Online-Ressource

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2002
Urheber

URN
urn:nbn:de:bsz:25-opus-5650
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
14.08.2025, 10:49 MESZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2002

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