Münze
Münze, Pfennig, 1674
Vorderseite: 1674 - Stadtwappen, darüber Jahreszahl. Außen Schriftkreis.
Erläuterungen: Die Reichsstadt Regensburg stand Anfang des 15. Jahrhunderts vor einem Dilemma. Als Reichsstadt unterstand sie dem Kaiser, war aber vollkommen vom Herzogtum Bayern eingeschlossen, so dass de facto große Macht vom Herzog von Bayern ausging. Erschwerend kam hinzu, dass die Stadt Regensburg nahezu zahlungsunfähig war. In dieser angespannten Situation erwarb man 1512 das Münzrecht für Goldmünzen, nachdem man bereits 1510 mit der Prägung von Münzen nach bayerischem Vorbild begonnen hatte. Nochmals erweitert wurde das Münzrecht 1547. Ab diesem Zeitpunkt durfte Regensburg alle Nominale prägen, die konform zur Reichsmünzordnung waren. Die Pfennigprägung war jedoch nicht an die Reichsmünzordung gebunden, da solche Kleinmünzen in ihrer Gültigkeit auf das jeweilige Territorium des Landesherren beschränkt waren. Das bedeutet, dass dieser einseitige Pfennig eigentlich auf das Gebiet der Reichsstadt Regensburg beschränkt gewesen wäre, allerdings war er durch eine vertragliche Regelung mit dem Kurfürstentum Bayern auch in diesem als gültiges Zahlungsmittel anerkannt.
Authentizität: Original
- Originaltitel
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Einseitiger Pfennig der Reichsstadt Regensburg von 1674
- Alternativer Titel
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Pfennig, 1674 Regensburg
- Standort
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Staatliche Münzsammlung München
- Inventarnummer
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8-0080
- Maße
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Durchmesser: 14,9 mm Gewicht: 0,33 g
- Material/Technik
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Silber; geprägt
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Klassifikation
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Pfennig (Spezialklassifikation: Nominalangabe)
Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
- Bezug (was)
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Wappen
Reichsstadt
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Regensburg (Münzstand)
- (wo)
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Regensburg (Münzstätte)
- (wann)
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1674
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
09.08.2024, 09:29 MESZ
Datenpartner
Staatliche Münzsammlung München. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Münze
Beteiligte
- Regensburg (Münzstand)
Entstanden
- 1674