Hofanlage/Mühle

Utenhof (Hofanlage/Mühle); Grävenwiesbach, Utenhof 1, Utenhof 2

Der Utenhof, ein aus einem Mühlen­anwesen hervorgegangener landwirtschaftlicher Betrieb, liegt nördlich von Winden an der Weil. Von dieser abgezweigt der im Gelände gut sichtbare Mühlgraben. 1540 wird das Anwesen als „Elendsmühle“ erstmals genannt. Der Name rührt von einer 1526 aktenkundig gewordenen Kapelle beim „Elend“, ein Ort, zu dem elende und kranke Menschen pilgerten und möglicherweise auch Aufnahme und Pflege erfuhren. Die im Zuge der Reformation aufgehobene Wallfahrtskirche lag vermutlich in der Umgebung der „Wüstung“ Grebenrod bei Langenbach links der Weil („Elendsberg“). Während des Dreißigährigen Krieges – 1637 wird die Mühle als außer Betrieb bezeichnet – erfolgte die weitgehende Zerstörung. Unter den am Mühlgraben stehenden und der Wiederaufbauphase des 17. Jahrhunderts entstammenden Bauteilen insbesondere zu nennen ist ein traufständig dem Innenhof zugewandtes Gebäude, das über dem verputzen Erdgeschoss mit rundbogigem Eingang eine seitlich jeweils mit der Figur des halben Manns ausgesteifte und in den Brüstungsgefachen mittels Feuerböcken und Andreaskreuz reich verzierte Fachwerkkonstruktion aufweist. In der Schwelle die Inschrift: „Wir wollen trinken den Wein, wir wollen i(h)n geniessen und dazu das Leben welch beides uns hat gegeben unser Herr Gott. AD 1687“.

Untenhof 1/2 | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

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Standort
Utenhof 1, Utenhof 2, Grävenwiesbach (Heinzenberg), Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Hofanlage/Mühle

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