Figur
Venus
Es wurde vermutet, dass die Figur mit ihrem elegisch zur Seite gewendeten Kopf als Teil einer Serie von Götterfiguren geschaffen wurde, doch lässt sich ihr keine weitere Darstellung in entsprechender Größe zuordnen. Die Venus bot Vittoria die Möglichkeit, sich einem zentralen Thema der Bildhauerei, der weiblichen Aktfigur, zu widmen. Die Geste der linken Hand erinnert zwar an das antike Pudica-Motiv, doch abgesehen davon verbindet die Figur kaum etwas mit den klassischen Prototypen, die von antiker Statuarik und Einansichtigkeit geprägt sind. Stattdessen verkörpert die Venus von Vittoria die manieristische Figura Serpentinata, die in sich gedreht ist und sich durch überlängte Proportionen und kleinen Kopf auszeichnet. Die in lockerem Kontrapost mit graziöser Bewegung einen Stab haltende Gestalt erlaubt eine Vielzahl reizvoller Ansichten, was auch die runde Basis unterstreicht. Die elegante, fast artifizielle Erscheinung des weiblichen Körpers spiegelt den großen Einfluss wider, den Schöpfungen des Malers Parmigianino auf den Bildhauer ausübten.
- Standort
-
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Sammlung
-
Skulpturensammlung (SKS)
- Inventarnummer
-
KGM 95.122
- Maße
-
Tiefe: 16,6 cm
Höhe: 71,3 cm
Breite: 23 cm
- Material/Technik
-
Bronze
- Klassifikation
-
Figur (Sachgruppe)
- Rechteinformation
-
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
-
09.04.2025, 10:14 MESZ
Datenpartner
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Figur
Beteiligte
Entstanden
- 1560/1565