Akten

Oberforstdirektion München (Bestand)

Vorwort: Im Zuge der Neuorganisation der bayerischen Forstverwaltung im Jahr 1885 wurden bei den Finanzkammern der Regierungen eigene "Forstabteilungen" gebildet, die ab 1908 als selbständige "Kammern der Forsten" neben den Kammern des Innern und den Kammern der Finanzen bei den Regierungen angesiedelt waren. Aufgaben waren die Überwachung der Forsteinrichtung, die Waldwirtschaft, die Bereinigung von Forstrechten sowie die Feuerpolizei. Bei Bildung der Landesforstverwaltung im Jahr 1935 wurden die Forstverwaltung endgültig aus dem Finanzressort herausgelöst und die Kammern der Forsten als "Regierungsforstämter" (hier: Regierungsforstamt für Oberbayern) zu eigenständigen Behörden. 1956 erfolgte die Umbenennung in "Oberforstdirektion", nunmehr ergänzt durch den Dienstort statt den Regierungsbezirk, also "Oberforstdirektion München". Mit der Forstreform 1996 erfolgte eine erneute Umbenennung in "Forstdirektion Oberbayern". Im Jahr 2000 wurden die Forstdirektionen Oberbayern und Schwaben zur Forstdirektion Oberbayern-Schwaben mit Sitz in Augsburg zusammengelegt, ehe im Jahr 2005 die zu diesem Zeitpunkt noch bestehenden vier bayerischen Forstdirektionen aufgelöst wurden. Aufgaben der Forstdirektionen übernimmt seither die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (BayLWFV) in Freising

Die Gliederung des Bestands Oberforstdirektion versucht diese Behördenentwicklung abzubilden, wobei die Akten der Gliederungspunkte 1 bis 4 bereits provenienzbereinigt sind. Sie stammen aus Behördenabgaben der Jahre 1978 bis 2009 und wurden im Jahr 2010 im Rahmen zweier Praktika der Ausbildungskurse 2007/2010 des gehobenen und 2009/2011 des mittleren Archivdienstes unter der Betreuung von Dr. Daniel Burger und Dr. Thomas Paringer verzeichnet. Beim Gliederungspunkt 5 handelt es sich hingegen um mehrerer aufeinander folgende Abgaben der Oberforstdirektion München aus den Jahren 1969 bis 1979, die Akten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis ca. 1973 enthalten. In den 1970er Jahren wurden diese Abgaben zu einem Repertorienband zusammengefasst, ohne dass eine Provenienzanalyse bzw. Aufteilung auf die o. g. einzelnen Forstbehörden stattgefunden hätte. Im Jahr 2015 wurde dieses Repertorium schließlich im Rahmen eines Retrokonversionsprojekts unverändert digitalisiert. Da bei einem nicht unerheblichen Teil der Archivalieneinheiten keine Laufzeit angegeben war, musste aus technischen Gründen die Kernlaufzeit dieses Teilbestands (1884-1973) als einheitliche Laufzeitangabe eingefügt werden.

24.02.2016
Claudia Mannsbart

Literatur: Wilhelm Volkert (Hrsg.), Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799-1980, München 1983, S. 290.

Bestandssignatur
StAM, OForstD
Umfang
5235
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Staatsarchiv München (Archivtektonik) >> II. Neuere Bestände (Behörden und Gerichte des 19. - 21. Jahrhunderts) >> B. Behörden des Königreichs Bayern und des Freistaats Bayern >> 6.) Landwirtschaft und Forsten, Umwelt >> Forst >> Regierungsforstämter (1935-1956) / Oberforstdirektionen (1956-1976) / Forstdirektionen (1976-2002/2005)

Provenienz
Oberforstdirektion München
Bestandslaufzeit
1850-2002

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Letzte Aktualisierung
22.04.2025, 11:00 MESZ

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Objekttyp

  • Akten

Beteiligte

  • Oberforstdirektion München

Entstanden

  • 1850-2002

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