Archivale

Zeitungsverbote, Zeitungsmeldungen, Schriften, Bd. 2

Enthält:
- "Märkische Zeitung" (Neuruppin); 19. Apr. 1934. Verbotsgründe: Der Innenminister verwarnte die Zeitung. Ohne Exemplar.
- "Maienbote" (Telgte/Westfalen); Zeitschrift: katholisches Organ 21. Apr. 1934 - 4. Mai 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 15 vom 15. April "Was ich sagen wollte ..", in dem Ausführungen über Freistellen für erholungsbedürftige Stadtkinder gemacht werden und die "geeignet sind, die Volksgemeinschaft zu zerstören und Stimmung gegen die NSDAP zu machen", wurde die Zeitschrift verboten.
Nr. 15.
- "Lietuvos Keleiwis (Litauische Wanderer)" (Memel); litauische Zeitung: 2. Mai 1934. Verbotsgründe: Aufgrund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 verboten. Ohne Exemplar.
- "Sauerländisches Volksblatt" (Olpe/Westfalen); Zeitung: 3. Mai 1934 - 9. Mai 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 95 vom 25. April "In Hagen in Westfalen. Beschämende Störung einer religiösen Feierstunde", in dem über die Zusammenstöße mit der HJ während einer Versammlung berichtet wird, wurde die Zeitung verboten.
Nr. 95.
- "Das Volk" (Siegen); deutsch-evangelische Wochenschrift: 4. Mai 1934 - 31. Mai 1934. Verbotsgründe: Wegen kritischer und "zersetzender" Äußerungen gegenüber dem Staat und der Polizei wurde die Zeitung verboten.
1 Exemplar der Nr. 17 vom 29. April.
- "Königsberger Katholisches Kirchenblatt"
1 Exemplar der Nr. 19 vom 13. Mai 1934.
- "Evangelische Nachrichten" (Münster); 25. Mai 1934 - 14. Juni 1934
8. Juni 1934. Verbotsgründe: Wegen kirchenpolitischer Artikel in Nr. 40 vom 19. Mai, deren Erörterung untersagt waren, wurde die Zeitung verboten.
Nr. 40.
- "Der Zoller" Zeitung für die Hohenzollernschen Lande, 29. Mai 1934. Verbotsgründe: Aufgrund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wurde die Zeitung verboten. Ohne Exemplar.
- "Das Evangelische Westfalen - Blätter für den Dienst an der Gemeinde" (Witten - Schwelm / Westfalen); 8. Juni 1934 - 7. Aug. 1934. Verbotsgründe: Wegen der Erörterung kirchenpolitischer Fragen, deren Veröffentlichung untersagt war, wurde die Zeitung verboten.
Nr. 5 vom Mai 1934.
- "Ostpreußische Zeitung" (Königsberg); 9. Juni 1934
18. Juni 1934. Verbotsgründe: Wegen einer in Nr. 154 vom 6. Juni veröffentlichten Notiz, die im Gegensatz zur amtlichen Mitteilung des Oberpräsidiums stand und auch nicht berichtigt wurde, wurde die Zeitung verboten.
Nr. 154.
- "Zu Gottes Ehre" (Minden/Westfalen); Monatsbote für die evangelische Gemeinde Minden: 15. Juni 1934 - 14. Juli 1934. Verbotsgründe: Wegen der Erörterung und Wiedergabe verbotener kirchenpolitischer Dinge wurde die Zeitschrift verboten.
Nr. 8.
- "Wahrheit und Recht" (Hannover); Zeitschrift: 22. Juni 1934 - 12. Juli 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 24 vom 16. Juni "Deutschlands Lage schwierig, aber nicht hoffnungslos" wurde die Zeitschrift verboten.
Nr. 24.
- "Ermländisches Kirchenblatt" (Ermland); 6. Juli 1934 - 26. Juli 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 26 vom 1. Juli "Wir Westpreußen wollen wallfahrten geh'n", der gegen den Nationalsozialismus gerichtet ist, wurde die Zeitung verboten. Ohne Exemplar.
- "Katholische Korrespondenz" (Münster); 17. Juli 1934. Verbotsgründe: Wegen der Ausführungen in Nr. 12 vom 27. Juni über Jugend und Kirche, die geeignet sind "lebenswichtige Interessen des Staates zu gefährden", wurde die Zeitschrift verboten.
Mit Artikel.
- "Der Deutsche Textil-Arbeiter" (Münster); 20. Juli 1934. Verbotsgründe: Der Regierungspräsident übersandte dem Oberpräsidenten von Westfalen einen Artikel, dieser wieder dem preußischen Innenminister, mit dem Titel "Ein offenes Wort für die uneheliche Mutter".
Nr. 27.
- "Der Stürmer" (Nürnberg); 19. Aug. 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 32 "Der Ritualmord in Breslau" wurde die Zeitung beschlagnahmt. Ohne Exemplar.
- "Mühlhäuser Anzeiger" (Mühlhausen); Zeitung: 31. Aug. 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels "SA macht Pause" hatte die Gauleitung Thüringen der NSDAP beim Regierungspräsidenten in Erfurt ein 8-tägiges Verbot angeregt.
1 Exemplar.
- "Preußisch-Litauische Zeitung" (Gumbinnen/Ostpreußen); Zeitung: 26. Sept. 1934 - 28. Sept. 1934. Verbotsgründe: Wegen der Artikel "Gumbinner Hitlerjugend" und "Gumbinner Jungvolk organisiert" sowie einer Anzeige zur Einstellung von Maurern und Zimmerern für den Kasernenneubau wurde die Zeitung wegen "Landesverrat" verboten, da Veröffentlichungen über militärische Unternehmen verboten waren. Ohne Exemplar.
- "Die neue Weltbühne" (Prag-Zürich); Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft:
1 Exemplar der Nr. 39 vom 27. September 1934.
- "Sangerhäuser Kreiszeitung" (Sangerhausen); Zeitung: 28. Sept. 1934 - 12. Okt. 1934. Verbotsgründe: Wegen der Berichte in Nr. 211 vom 10. September über militärische Luftübungen in Uftrungen / Harz, bei denen zwei Flugzeuge, Flakscheinwerfer und Flakkanonen eingesetzt waren, wurde die Zeitung wegen "Veröffentlichung einer im Reichsinteresse geheimzuhaltenden Tatsache" verboten. Ohne Exemplar.
- "Der Kampf einer kinderreichen Familie gegen die Westdeutsche Beobachter G.m.b.H., amtliches Organ der NSDAP und sämtlicher Behörden" (Köln); Denkschrift:
Mit Denkschrift.
- "Pariser Turf" (Paris); Zeitschrift
1 Exemplar der Nr. 10.
- "Sächsische Zeitung" (Magdeburg); Zeitung:
1 Zeitungsausschnitt vom 18. August 1934 mit dem Artikel "Notizen, die uneheliche Mutter".

Archivaliensignatur
I. HA Rep. 77, Tit. 4043 Nr. 472
Alt-/Vorsignatur
Nr. 105 Bd. 2

Kontext
Ministerium des Innern >> 03 Abteilung II – Polizeiabteilung (1787 - 1943) >> 03.31 Sektion 31 – Politische Polizei (1921 - 1936) >> 03.31.02 Zensur und Überwachung der Medien (1926 - 1934)
Bestand
I. HA Rep. 77 Ministerium des Innern

Laufzeit
1934

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Letzte Aktualisierung
20.08.2025, 13:42 MESZ

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Objekttyp

  • Archivale

Entstanden

  • 1934

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