Archivale

Zeitungsverbote, Zeitungsmeldungen, Schriften, Bd. 1

Enthält:
- "Gazeta Gornica" (Kervin / Tschechoslowakei); tschechische Zeitung in polnischer Sprache: 25. Jan. 1934. Verbotsgründe: Das Einfuhrverbot wurde auf Anregung des Reichsministers des Innern ausgesprochen. Ohne Exemplar.
- "Volk unterm Hakenkreuz" Zeitschrift: nationalsozialistisch
1 Exemplar der Nr. 16 vom Januar 1934.
- "Gewerkschaftsbulletin" Flugblatt: KPD Jan. 1934. Verbotsgründe: Das Flugblatt, das vom Dezember 1933 stammt, wurde in einem Postbriefkasten in Kiel gefunden. Der Polizeipräsident machte dem Regierungspräsidenten von Schleswig-Holstein davon Mitteilung. Ohne Exemplar.
- "Glos Ludu" (Hindenburg / Oberschlesien); polnische Zeitung: Jan. 1934. Verbotsgründe: Der Reichsminister des Innern hatte die Zeitung verboten.
Bemerkungen: Der Artikel aus Nr. 3 vom 19. März "Die Juden dürfen nicht auf den Theaterbühnen auftreten".
- "Narod" polnische Zeitung: 3. Febr. 1934. Verbotsgründe: Der Oberpräsident der Provinz Westfalen regte wegen der Artikel "Den Führer des polnischen Schulvereins in der Kaschubei verurteilte man zu 5 Monaten Gefängnis", "Traurige Weihnachten in der Kaschubei", "Für uns zugefügtes Unrecht wartet Strafe, weil wir uns gehörig zu wehren verstehen" ein Verbot an.
Nr. 5 und Nr. 9 vom 9. und 13. Januar.
- "Taschenbuch für Staats- und Kommunalbeamte" : 4. Febr. 1934. Verbotsgründe: Die Ortspolizeibehörde in Lüneburg beschlagnahmte die Schrift wegen eines Mahnrufs, der im "Interesse der Sicherheit und Ordnung unzulässig" war. Ohne Exemplar.
- "Westfälisches Sonntagsblatt für Stadt und Land" (Bielefeld - Bethel); Zeitschrift: kirchliches Organ 6. Febr. 1934 - 19. Febr. 1934. Verbotsgründe: Wegen der Ausführungen in der Nummer vom 4. Februar "Das Gebot .. der Stunde scheint uns zu sein, .. den Herren anzurufen, der seine Kirche augenblicklich "den Geistern der Finsternis, die in dieser Welt herrschen (Ephes. 6. 12) preisgegeben zu haben scheint" wurde die Zeitschrift verboten. Ohne Exemplar.
- "Kirchlicher Sonntagsgruß" (Witten / Westfalen); 7. Febr. 1934 - 20. Febr. 1934. Verbotsgründe: Wegen der Kritik an den Maßnahmen des Reichsbischofs, der seine Treue zu Hitler und dem 3. Reich bekundet hatte, was die Zeitung mit der Bemerkung "Verflucht ist jeder, der sich auf Menschen verläßt" kommentierte, wurde sie verboten. Ohne Exemplar.
- "Landespost" (Hildesheim); Zeitung: 17. Febr. 1934 - 17. März 1934. Verbotsgründe: Der Regierungspräsident in Hildesheim verbot die Zeitung. Ohne Exemplar.
- "Zeno-Zeitung" (Ahaus, Coesfeld, Borken, Ahlen, Haltern / Westfalen); 21. Febr. 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 46 vom 16. Februar "Blick nach draußen, in dem es heißt "Die Provinz contra Paris. Die französische Provinz ist gegen Paris mindestens ebenso mißtrauisch wie die deutsche Provinz gegen Berlin" wurde die Zeitung verwarnt. Ohne Exemplar.
- "Tremonia" (Dortmund); Konfessionelles Organ 24. Febr. 1934 - 27. Febr. 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 48 vom 18. Februar "Seelsorger und Arzt", in dem in versteckter Weise katholische Ärzte empfohlen werden, wurde die Zeitung verboten.
Einige Blätter der Nr. 48.
- "Westdeutsche Volkszeitung" (Hagen / Westfalen); konfessionelles Organ 24. Febr. 1934 - 27. Febr. 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 42 vom 19. Februar "Seelsorger und Arzt", in dem in versteckter Weise den katholischen Kranken nur katholische Ärzte empfohlen werden, wurde die Zeitung verboten.
Bemerkungen: Nr. 42.
- "Wittener Volkszeitung" (Witten / Westfalen); konfessionelles Organ 24. Febr. 1934 - 27. Febr. 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 42 vom 19. Februar "Seelsorger und Arzt", in dem in versteckter Weise den katholischen Kranken nur katholische Ärzte empfohlen werden, wurde die Zeitung verboten.
Bemerkungen: Einige Blätter der Nr. 42.
- "Märkisches Volksblatt" (Iserlohn); konfessionelles Organ 24. Febr. 1934 - 27. Febr. 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 42 vom 19. Februar "Arzt und "Seelsorger", in dem in versteckter Weise den katholischen Kranken nur katholische Ärzte empfohlen werden, wurde die Zeitung verboten.
Bemerkungen: Nr. 42.
- "Centralvolksblatt für das gesamte Sauerland" (Arnsberg / Westfalen); konfessionelles Organ 24. Febr. 1934 - 27. Febr. 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 41 vom 19. Februar "Seelsorger und Arzt", in dem in versteckter Weise den katholischen Kranken nur katholische Ärzte empfohlen werden, wurde die Zeitung verboten. Ohne Exemplar.
- "Ostdeutsche Morgenpost" (Schlesien); 24. Febr. 1934 - 17. März 1934. Verbotsgründe: Der Oberpräsident in Schlesien verbot die Zeitung. Ohne Exemplar.
- "Lüneburger Volkszeitung" (Lüneburg); 24. Febr. 1934 - 27. Febr. 1934. Verbotsgründe: Der Oberpräsident von Westfalen verbot die Zeitung. Ohne Exemplar.
- "Castrop-Rauxeler Volkszeitung" (Castrop-Rauxel); 24. Febr. 1934 - 27. Febr. 1934. Verbotsgründe: Der Oberpräsident von Westfalen verbot die Zeitung. Ohne Exemplar.
- "Hohenmölsener Zeitung" (Hohenmölsen / Weißenfels); 13. März 1934 - 13. Juni 1934
3. Mai 1934. Verbotsgründe: Wegen "hetzerischer Artikel" gegen den Bürgermeister und NSDAP-Funktionäre wurde die Zeitung verboten. Ohne Exemplar.
- "Ostpreußische Zeitung" (Königsberg); 17. März 1934 - 30. März 1934
22. März 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels "Ostpreußen ist Bauernland" in Nr. 69 vom 11. März 1934, in dem indirekt Kritik an dem Hitlerschen Ostpreußenplan geübt wird, wurde die Zeitung verboten.
Bemerkungen: Nr. 69.
- "Sonntagsblatt für die evangelische Gemeinde in Werne" (Werne/Westfalen); 21. März 1934 - 27. März 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 10 vom 11. März "Bekenntnis-Synode - Zur Ordnung der Kirche", in dem schärfste Kritik an staatlichen Maßnahmen geübt wurde, verbot man die Zeitung.
Bemerkungen: Nr. 10.
- "Westdeutsche Volkszeitung" (Hagen/Westfalen); 26. Apr. 1934 - 2. Mai 1934. Verbotsgründe: Wegen des Artikels in Nr. 92 vom 23. April "Für Christus und seine Kirche .. Beschämende Störung der religiösen Feierstunde", in dem über Zusammenstöße von Katholiken und HJ-Angehörigen berichtet wird, wurde die Zeitung verboten.
Bemerkungen: 1 Exemplar der Nr. 92.
- "Die Schicksalsstunde der Weltwirtschaft" Flugschrift: Reichsbund für deutsche Sicherheit, Nr. 41 1934. Verbotsgründe: Die Flugschrift enthält eine Rundfunkrede des Vizepräsidenten des "Reichsbundes für deutsche Sicherheit" über den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund. Ohne Exemplar.

Reference number
I. HA Rep. 77, Tit. 4043 Nr. 471
Former reference number
Nr. 105 Bd. 1

Context
Ministerium des Innern >> 03 Abteilung II – Polizeiabteilung (1787 - 1943) >> 03.31 Sektion 31 – Politische Polizei (1921 - 1936) >> 03.31.02 Zensur und Überwachung der Medien (1926 - 1934)
Holding
I. HA Rep. 77 Ministerium des Innern

Date of creation
1933 - 1934

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Last update
20.08.2025, 1:38 PM CEST

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Object type

  • Archivale

Time of origin

  • 1933 - 1934

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