Zeichnung

Die Tasso-Eiche im Klostergarten von St. Onofrio in Rom [aus einem Album aus dem Besitz der Bettine-Töchter]

Einem Oval einbeschrieben rechts im Bild die Tasso-Eiche, im Vordergrund ein Mäuerchen und zwei Figuren in Rückenansicht. Blick von der Terrasse des Klostergartens über Rom. Um 1850 erschloss sich Maximiliane von Arnim eine neue, effektvolle Zeichentechnik, die ihre Schwester Armgart im Album für Anastasie als "eine neue Manier" (IV-1960-013, Nr. 7, Blatt 39v) bezeichnet und die es ihr ermöglichte, die von ihr angestrebten Effekte in der Landschaftskunst - etwa Nachtstücke mit dramatischen Lichtakzenten - umzusetzen. Genauer gesagt handelte es sich weniger um eine neue Technik denn um ein neuartiges Zeichenmaterial, das als sog. Papier Pellée 1846 in Nantes zum Patent angemeldet wurde und bei dem es sich um ein mit einer grauen Schicht überzogenes Zeichenpapier handelte, das einerseits durch Wischen die Erzeugung samtiger Tonwerte bei der Verwendung von Bleistift und Kreiden ermöglichte, und das es andererseits erlaubte, Weißhöhungen allein durch Schaben und ohne zusätzlichen Farbauftrag zu erzeugen. Die Resultate dieser, von Maxe selbst in einem Brief an Marie von Olfers von 1850 bezeichneten "Wischmanier" (Werner [1937], S. 186) zielten auf Effekt und den Anschein von Kunstfertigkeit. NSt
Provenienz: 19. Jhdt. Armgart von Arnim, Maximiliane von Arnim, Gisela von Arnim, Claudine von Arnim Bis 1915 Maria Gräfin Oriola (1845-1915), geb. Christ, Witwe von Waldemar Graf Oriola, Schloß Büdesheim, im Erbgang erhalten 1915 - ? Josephine von Buttlar (1861-1941), geb. Leisler, im Erbgang von ihrer Cousine Maria Christ erhalten o.D. Maria Sommerhoff (1894-1988), geb. von Buttlar und ihre Schwester Cordelia von Buttlar, Schloss Büdesheim (Wetterau), von ihrer Mutter Josephine von Buttlar erhalten Bis 10.1934 Mario Uzielli (1888-1973), Frankfurt [1] Ab 10.1934 Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, erworben bei Mario Uzielli, Frankfurt, für 60 RM [1] [1] Inventarbuch des Freien Deutschen Hochstifts/Frankfurter Goethe-Museums Provenienzbewertung: Gelb: Es liegen keine Anhaltspunkte für einen verfolgungsbedingten Entzug in der Zeit des Nationalsozialismus vor.

Standort
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt am Main
Sammlung
Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle
Inventarnummer
III-11738
Maße
Albumseite: 235 x 362 mm; Karton: 246 x 193 mm
Material/Technik
Farbige Kreide und Bleistift, zur Erzeugung von Weißhöhungen geschabt, auf Papier Pellée, um 90 Grad nach links gedreht punktuell auf Albumseite 8v montiert
Inschrift/Beschriftung
Bez. unter der Darstellung: "Tasso Eiche im Klostergarten St Onofrio. / Rom." (Bleistift)

Verwandtes Objekt und Literatur

Bezug (was)
Stadtansicht
Topografie
Landschaftsbild
Bezug (wo)
Rom
Sant’Onofrio al Gianicolo

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
Nach 1852
(Beschreibung)
Gezeichnet

Status d. Person / Körperschaft: zugeschrieben Die Zuschreibung erfolgt aufgrund von stilistischen Kriterien sowie aufgrund der verwendeten Zeichenmittel, Näheres siehe Beschreibung. Vgl. auch die signierten Blätter IV-1960-013, Nr. 14, Blatt 24 bis 29 Datierung in die Zeit nach der Italienreise Maximiliane von Arnims. Das verwendete Zeichenpapier lässt sich um 1850 in ihrem Werk nachweisen. Das "Papier Pellée" wurde erst 1846 in Nantes patentiert.

Förderung
Die systematische Provenienzerforschung wurde gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste 2019-2021.
Rechteinformation
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum
Letzte Aktualisierung
16.06.2025, 10:24 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Zeichnung

Beteiligte

Entstanden

  • Nach 1852

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