Baudenkmal

Limburg, Löhrgasse 4

Das Anwesen auf der Nordseite der Löhrgasse besteht aus einem dreigeschossigen, traufständigen Fachwerkhaus sowie einem zweigeschossigen schlichten Anbau – bei beiden Gebäuden wurde das Erdgeschoss in Massivbauweise erneuert. Das um 1600 entstandene Wohnhaus besitzt ein unverändert erhaltenes Fachwerkgefüge in streng symmetrischer Aufteilung mit zentralen Mannfiguren und zwei gekuppelten Fensterachsen, deren Brüstungsgefache mit einem Gitternetz aus Rauten und Andreaskreuzen geschmückt sind. Der Anbau mit wandhohen Streben wohl spätes 18. Jahrhundert Unterhalb der rechten Wohnhaushälfte Flachkeller.Die Besitzer des Hauses sind seit 1647 überliefert: es gehört seit ca. 1670 dem Lohgerber und Schlosser Peter Schlösser, von dessen Erben es kurz nach 1730 der Erbacher Kell(n)er Theodor Lahnstein erwirbt. 1798 treibt es der Rotgerber Peter Müller von dem Juden Wolf Zallel (Nachbarhaus Löhrgasse 3) ab. Ab 1816 im Besitz des Rotgerbers Friedrich Kremer, ab 1862 Eigentum des Bäckers Jakob Kremers und seiner Nachfahren. Sanierung 1986/87.Das Haus ist unter den wenigen erhaltenen Gerberhäusern der Löhrgasse das am besten erhalten und neben seiner hohen Gestaltqualität auch aus sozialgeschichtlichen Gründen Kulturdenkmal.

Löhrgasse 4/5 | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

0
/
0

Standort
Löhrgasse 4, Limburg, Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
2025-06-04T11:55:06+0200

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Baudenkmal

Ähnliche Objekte (12)