Arbeitspapier

Themenparks re-made in Japan: Ein Reisebericht

Thematisierung zählt zu den generativen Formschemata der Erlebnisgesellschaft und liegt weltweit im Trend. Trotz der zu beobachtenden globalen Homogenisierung bei Erlebnis- und Konsumwelten spielen lokale Freizeitkulturen weiterhin eine wichtige Rolle. Das Beispiel Japans zeigt anschaulich, wie stark Aufschwung und Niedergang der Erlebnisparkindustrie mit der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung verflochten ist. Die Geschichte der japanischen Freizeitparkindustrie reicht ins 19. Jahrhundert zurück und lässt sich für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in drei Phasen einteilen. In den 1980er Jahren war ein Freizeitboom zu beobachten. Tokyo Disneyland, gegründet 1983, ist der meistbesuchte Themenpark überhaupt. Das Besuchsvolumen japanischer Freizeitparks entspricht knapp 80 Prozent der Bevölkerung. Geographie, Bevölkerungsverteilung und Freizeitbudget haben für Japan charakteristische Strukturen der Nachfrage hervorgebracht. Als kulturelle Form erfährt das Themenparkkonzept eine lokale Domestizierung, wie sowohl am Beispiel von Tokyo Disneyland, als auch an den zahlreichen „ausländischen Dörfern“ gezeigt werden kann. Unterschiedliche Generationen von Erlebniswelten haben sich zeitgenössische technische Innovationen anverwandelt und eigene technische Formen ausgebildet. Virtuelle Erlebniswelten zählen zu den Stärken der japanischen Industrie, konnten bislang jedoch nicht den erhofften kommerziellen Erfolg erzielen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: WZB Discussion Paper ; No. FS II 02-102

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Freizeitwirtschaft
Freizeitverhalten
Japan

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Hoffmann, Ute
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
(wo)
Berlin
(wann)
2002

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:43 MEZ

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Hoffmann, Ute
  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

Entstanden

  • 2002

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