Bestand
Gemeinde Niendorf (Bestand)
Verwaltungsgeschichte: Das älteste schriftliche Dokument über das Niendorfer Gebiet stammt von 1184 und erwähnt den Kollauer Hof, ein Gehöft am Zusammenfluss von Kollau und Tarpenbek, als Eigentum des Bremer Erzbischofs Siegfried. Niendorf selbst wurde 1343 erstmals urkundlich erwähnt. In diesem Jahr schenkte Bürger Hinrich Halstenbeke sein Eigentum im besagten Dorf dem Hamburger Domkapitel. Der Ort war Teil des Kirchspiels Eppendorf. Die weltliche Obrigkeit der Niendorfer war eine Seitenlinie des Hauses Schauenburg, Herren der Grafschaft Holstein-Pinneberg. Ab 1640 war es Teil der Pinneberger Waldvogtei in der Herrschaft Pinneberg und stand unter der Oberhoheit Dänemarks. Am Ende des 18. Jahrhunderts gelangte der kleine Ort zu einer gewissen Bedeutung, als König Christian VII. die dänischen Grenzdörfer aus der Hamburgischen Kirchenorganisation herauslöste und 1768 in Niendorf ein neues Kirchspiel gründete. Zu diesem gehörten auch Hummelsbüttel, Lokstedt, Schnelsen, Eidelstedt, Stellingen und Langenfelde. Im 19. Jahrhundert begann der Wandel vom Bauerndorf zum städtischen Vorort. Zunächst diente Niendorf den Hamburgern nur als Ausflugsziel. Die „Topographie des Herzogtums Holstein“ aus dem Jahr 1841 beschreibt den Ort als „großes, ansehnliches Dorf mit mehreren zum Aufenthalte für Städter eingerichteten Gebäuden“. Für die Ausflüge in das dänische Niendorf musste weiterhin die Landesgrenze passiert werden. Als die Schleswig-Holsteiner 1848 vergeblich versuchten, sich gegen die dänische Herrschaft zu erheben, nahmen auch die Niendorfer Bauern an dem Aufstand teil. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 wurde Niendorf 1867 preußisch, gehörte zum Kreis Pinneberg im Regierungsbezirk Schleswig. 1927 wurde Niendorf durch das "Unterelbegesetz" mit den Nachbargemeinden Lokstedt und Schnelsen zur preußischen Landgemeinde Groß-Lokstedt vereinigt, um sich vor einer Eingemeindung in die Stadt Altona (Groß-Altona-Gesetz) zu schützen. Die Großgemeinde hatte bis zum 26. Januar 1937 Bestand. An diesem Tag wurde sie durch das Groß-Hamburg-Gesetz aus dem preußischen Kreis Pinneberg ausgegliedert und der Hansestadt zugeteilt.
Archivierungsgeschichte: Aus der Registratur der Gemeinde Niendorf (bis 1912 im Amtsbezirk Eidelstedt, dann im Amtsbezirk Stellingen) sind nur zwei Akten zu Einbürgerungen erhalten geblieben.
Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2010.
Der bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 424-55 gemeinde Niendorf, Nr ...
- Bestandssignatur
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Staatsarchiv Hamburg, 424-55
- Umfang
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Laufmeter: 0.05
- Kontext
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Staatsarchiv Hamburg (Archivtektonik) >> GEBIETSVERWALTUNG >> BIS 1937 SCHLESWIG-HOLSTEINISCHES GEBIET >> ALTONA STADT UND LAND
- Indexbegriff Sache
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Gemeinde Niendorf
- Indexbegriff Ort
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Niendorf
- Bestandslaufzeit
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1924-1927
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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Rechteinformation beim Datenlieferanten zu klären.
- Letzte Aktualisierung
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30.03.2022, 12:37 MESZ
Datenpartner
Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1924-1927